...ich nehme an, Du setzt die Erfassung durch einen 3D Scan voraus? Richtig, egal welche Technik Du anwendest, es wird immer nur bis zum "toten Winkel" gescannt.

Konkreter:
Bei organischen Formen wie Köpfen kannst Du mit wenig Aufwand "Rohdaten" drucken. Bei den meisten SLS Scannern kommst Du im Auflösungsvermögen irgendwo in den Bereich von ein paar Hundert Mikrometern. In jedem Fall erfordert ein Scan geometrischer Körper aber einige Nachbearbeitung, wenn es nicht nur einer reinen Visualisierung dienen soll. Du musst die glatten Flächen nachmodellieren, weil die Oberfläche tendenziell einer Kraterlandschaft ähnelt. Die Flächenrückführung ist zwar teils automatisierbar, in der Praxis kann das allerdings so aussehen, dass ein paar gute Fotos mit Referenzgröße und eine Schieblehre den gleichen Job erledigen, besonders bei kleinere Teilen. Dann wird das ganze modelliert (also auch nach innen extrudiert, um Deine Frage zu beantworten) und könnte direkt in den Druck gegeben werden. Zugegeben sind die Rückleuchten beim V8 tatsächlich noch weit entfernt, zumal eine verbesserte Qualität gegenüber den bereits nachproduzierten kaum zu erwarten ist. Bei allem anderen Kleinzeug was hier so aufgelaufen ist, allerdings durchaus machbar. Auch mechanische Komponenten wie Zahnräder wären denkbar, eventuell sogar kleine Metallteile, wenn die Rechnung stimmt.

Eine weitere Diskussion, die sich mir da zwangsläufig aufdrängt ist die rechtliche bezüglich des Reverse Engeneering. Ich könnte mir vorstellen, dass Teile, die für Nachproduktion im großen Stil undenkbar sind, einen Weg durch die Cloud gehen. Plattformen gibt es dafür en masse, das Modell wird hochgeladen und kann bei Bedarf individuell ausgedruckt werden. Ob das rechtlich wasserdicht ist, möchte ich allerdings bezweifeln.

Viele Grüße

Flo





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