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Werte Mitforisten, unser Zweitauto hat ein Problem, vielleicht hatte das einer von euch auch schonmal und gelöst.

Hier die Lage: Der Turbolader unseres A4 1,8t AEB hat nach brav absolvierten 367000km die Regelklappe seines Wastegates in den Katalysator gespuckt, was mich dazu veranlasste, einen neuen Austauschlader zu beschaffen und zu verbauen.

Bei der Probefahrt dann schiebt das Ding ungeheuer an, mit Laderfauchen, etwas, dass er noch nie gemacht hat, beim Schalten hört man das PopOff Ventil, auch was Neues.

Aber, bei kräftig beschleunigen und etwa 3000min-1 ein starkes Rucken, Gas weg, alles wieder normal. Normal beschleunigen alles gut, nur eben wesentlich kräftiger als mit dem alten Lader.

Diagnose gemacht, Fehler 544 Ladedruck nach Maximum überschritten.

Aha, genau so fühlt sich das auch an. (Das Rucken kommt, weil die ECU dann selbstständig die Schubabschaltung aktiviert, bis der Ladedruck wieder gefallen ist.)

Die Ladedruckregelung besteht aus einer Schlauchverbindung zwischen der Verdichterseite und der Druckdose, in die das Magnetventil N75 eingeschleift ist, das eine Verbindung zum Ansaugschlauch hat.

Ist das Magnetventil stromlos, wird die Dose mit dem Ladedruck beaufschlagt und die öffnet und schliesst dadurch das Wastegate analog zum Ladedruck und begrenzt so den maximalen Ladedruck.
Wird das Ventil bestromt, wird die Steuerleitung zur Dose drucklos und das Wastegate bleibt geschlossen.

Ich also den Stecker vom (auch neuen) Magnetventil N75 abgezogen um jeden Eingriff zu unterbinden, ohne Effekt, daran liegt es also nicht.

Die Druckleitungen zwischen Dose, Magnetventil und Verdichtergehäuse sind neu und dicht, und ich bin ratlos.

Ich habe natürlich schon im Netz rumgesucht und auch jede Menge Beiträge gefunden, die dasselbe Problem zum Inhalt haben, aber wie schon so oft natürlich keine Lösung. Ausser einem, bei dem steckte das Magnetventil offen fest und deswegen hatte der natürlich keine Ladedruckregelung.

Stellglieddiagnose machte ich natürlich auch, das Magnetventil funktioniert. Wenn ich normal fahre, ruckt nichts und folgerichtig gibt es auch keinen Fehlereintrag, weil der maximale Ladedruck nicht überschritten wird.

Hat einer von euch dazu eine Idee?


Roland

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Sowas aber auch, nach über 350Tkm schmeißt der Turbo seine WasteGate-Klappe hinfort.

Kleines Brainstorming:
• Der Motor wurde mit all seinen Stellgliedern neu angelernt(Grundeinstellung nach RLF)?
• Das neue N75 hat auch die gleiche Polung zum "alten" Kabelbaum? Das gabs mal bei den 5Zyl.Turbos, das die Ersatz-N75's andersrum waren.
• Die Wastegatedose wurde mit dieser Druck-/U-druck Handpumpe bewegt/kontrolliert.
• Der Kat-Monolith hat nix abbekommen und wenn wurde Durchgang wieder hergestellt.
• Die Luftmasse soll bei Vollast bei ca. 130g/s liegen(ausgedreht). Messung geht jetzt wohl lieber nicht.
• Das neue N75 wurde pneumatisch richtig angeschlossen.
• Das N249 wurde auch schon angetaktet und scheint im Betrieb auch zu funktionieren da das heile Schubumluft/PopOffVentil im Betrieb zischt.

Edit: Wenn ich's richtig gelesen haben "klickert" das N75 beim Ansteuern.

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Hallo Karl,

ich war unterwegs, deswegen kann ich mich erst jetzt wieder dem Problem widmen.

Um alle elektronischen Eventualitäten auszuschliessen, muss man nur eine direkte Verbindung von der Kompressorseite des Turboladers zur Druckdose der Regelung herstellen.
Das geht am einfachsten, indem man das N75 absteckt, weil stromlos tut es nämlich genau das, es verbindet die Kompressorseite des Laders mit der Dose, heisst, die wird einfach mit Ladedruck beaufschlagt.

Das N75 wird nur dazu verwendet, um bei niederen Drehzahlen einen höheren Ladedruck zu erzeugen, weil es bestromt die Verbindung Kompressor-Dose öffnet/drucklos macht, also die Regelklappe im Lader geschlossen bleibt.

Das hatte bei meinem Auto mit neuem N75 keinerlei Auswirkung, der Ladedruck wurde immer noch zu hoch, also liegt das Problem an der mechanischen Ladedruckregelung des Laders und da werd ich jetzt mal angreifen, quasi Grundlagenforschung mit Luftpumpe und Druckmessgerät betreiben.



Roland

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Update!

Problem gefunden!

Der neue originale und unverschämt teure Schlauch vom N75 zum Lader ist, sobald er auch nur ein bißchen warm wird, so weich und labbrig, dass er abknickt!

Provisorisch mal den Alten draufgesteckt und probegefahren, alles gut!

Roland

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Carpal \'Tunnel
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Hi Roland, ist der Schlauch ein "regulär" lieferbares Teil oder eines aus dem Tradition-Shop?
Ich habe schon einige Male die Erfahrung gemacht, dass die Teile im Shop die als "Neufertigung" deklariert werden, von schlechterer Qualität sind.So zuletzt beim rechten Scheinwerfer-Dichtrahmen.Das Gummi ist dünner und die Passgenauigkeit nicht hundert prozentig.


Gruss Lukas


IT'S NOT A TRICK, IT'S quattro
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Das waren nur so ein paar Gedanken zum 1.8T oben.

Aber das ein neuer Schlauch es nicht gebracht hat, darauf muß man erstmal kommen. Beziehungsweise das man seitens der Teile Bereitstellung gar kein Plan mehr hat welche Spezifikationen ein Schlauch haben muß.

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Naja, rein optisch sahen die beiden Schläuche schon original aus, graues Material mit Gewebeeinlage, jeweils das Ende das ans N75 gesteckt wird aufgeweitet, weil dessen Anschlüsse dicker sind.

Die originalen alten Schläuche halten auf der Dose und am Ladergehäuse ohne Schelle, die neuen rutschen ab, sobald sie warm werden und Druck drauf kommt, habe ich probiert.

8€ für weniger als 15cm Schlauch haben mich da doch eine andere Qualität erwarten lassen....


Roland



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