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Hallo zusammen,
ich habe leider seit einiger Zeit ein Problem mit meinem Dicken. Folgendes tritt auf:

Bei Beschleunigung zwischen 2000 - 3000 U/min schaukelt sich die Drehzahl so stufenweise nach oben, bei gleicher Gaspedalstellung. Es fühlt sich so an, als ob immer kurzzeitig die Leistung verringert wird, dann wieder da ist.

Sobald er die 3000 U/min erreicht hat, kann ich nichts der gleichen mehr wahrnehmen. Zumindest beim Beschleunigen. Bei Autobahnfahrten mit konstanter Geschwindigkeit auch über 3000 U/min fühlt es sich an, als ob er von der Leistung her auch „schaukelt“. Er hält zwar die Geschwindigkeit augenscheinlich laut Tacho, aber es fühlt sich an, als ob er immer leicht Geschwindigkeit wegnimmt und dann wieder beschleunigt. Ganz minimal, wodurch es sich wie Schaukeln anfühlt. Sehr unangenehmes Gefühl.

Im kalten Zustand ist es sehr stark ausgeprägt, im warmen dagegen wesentlich weniger. Bei Volllast zieht er sauber durch und ich habe auch nicht den Eindruck, als ob ihm dabei Leistung fehlt.

Bereits ausprobiert habe ich, was zu keiner Änderung führte:

- Lambdasonde abgezogen
- LMM getauscht
- Klopfsensoren erneuert
- LLRV getauscht

Ach so, der Fehlerspeicher ist leer.

Bevor ich jetzt alles nach und nach tausche...hat jemand eine Idee?

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Hallo,

Handschaltung, Automatik?
Batterie gesund?

Km-Stand?

Vermute ein mechanisches Problem, z.B. leichten Kolbenklemmer, bei Handschaltung auch Bremse leicht fest oder Kupplung schlupft leicht.

Ev. alle Massepunkte mit Ballistol bearbeiten, um Kontaktschwankungen (Übergangswiderstand schwankt ev.) zu eliminieren.

Gibt es Unterschiede bei Nässe im Vergleich zu Trockenheit?


____ Gruss Georg ____
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Hallo Georg,
besten Dank für deine Antwort.

Deine Vermutung in Richtung Kolbenklemmer bereitet mir Unbehagen. Doch wenn ich so recht darüber nachdenke, kann ich das echt nicht ausschließen. Zumal es das erste mal nach dem Motortausch von ABH zu AEC aufgetaucht ist.

Wie kann man pürfen, ob es tatsächlich in Richtung Kolbenklemmer geht?

Zu deiner Fragen:
Automatik (S6, sprich CST Getriebe)
AEC Motor mit 250.000 Km Laufleistung
Batterie i.O.
Bremse frei

Unterschiede bei Nässe und Trockenheit konnte ich bislang nicht feststellen. Fahre aber auch meisten nur, wenn es trocken ist. Probiere ich mal aus.



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Hallo Marco,

2-Tackt Öl ins Benzin

du schreibst, bei kaltem Motor (und somit kaltem Motoröl) bei 2000 – 3000 U/min ist der Schaukel-Effekt größer als bei warmem Motor. Kalt bedeutet, keine optimale Schmierung der Zylinderwände.

Um bei kaltem Motor über das eingespritzte Benzin zusätzliche Schmierung an die Zylinderwände zu bekommen, gib mal 2-Takt-Öl ins Benzin. 2-Takt-Öl schmiert und reinigt zudem die Einspritzdüsen.

Mischung 1 zu 400, bedeutet 1 Liter 2-Takt-Öl auf 400 Liter Benzin. Egal welches 2-Takt-Öl.

Hat der V8 z.B. 60 Liter Benzin im Tank, dann berechne die Menge 2-Takt-Öl (=x) zu

x/60 = 1/400 ergibt umgeformt x = 60/400 = 0,15 Liter.

Wenn es danach bei kaltem Motor weniger schaukelt, dann hast du wenigstens schon mal ein Ergebnis.

Ev. nicht gleich beim ersten Test, das 2-Takt-Öl muss sich erst verteilen und die Einspritzdüsen reinigen. Also einige Zeit einwirken lassen.


____ Gruss Georg ____
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Hallo Georg,

vielen Dank für deine auführliche Bescheibung.

Hinsichtlich des Kolbenklemmers haben wir jetzt bereits mal was untersucht.

- Kompression i.O.
- Zylinder mit Endoskop begutachet -> keine unnormalen Gebrauchsspurgen

Mein Mechaniker schließt deshalb einen Kolbenklemmer bzw. ein mechanisches Problem eher aus. Zudem wurden die Zylinder und Kolben vor dem Einbau des Motors geprüft und als i.O. empfunden. Ich hatte das Spenderfahrzeug vorher auch probegefahren und konnte nichts dergleichen feststellen.

Als weiteres habe ich jetzt mal das Getriebesteuergerät auslesen lassen. Mir war nicht bewusst, dass das noch gar nicht gemacht wurde. Es sind dabei einige Fehler zum Vorschein gekommen:

[Bild]https://ibb.co/1KvMPJf[/Bild]

Die Fehler können aber auch daher rühren, dass zum Test einige Stecker abgezogen wurden. Allerdings wurde der Drehzahlgeber nicht abgezogen. Leider lässt sich der Fehlerspeicher mit dem verwendeten Tester nicht löschen. Nachher probieren wir es nochmal mit einem anderen Programm. Falls es gelingt und der Fehler wieder auftreten sollte, werde ich versuchshalber mal einen anderen Drehzahlgeber einbauen.

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Hallo Marco,

da nun mit neuen Erkenntnissen elektrische / elektronische Ursachen für die Schwankungen der Motorleistung in den Vordergrund treten, sind gut und konstant leitende Massepunkte eine Voraussetzung bevor Geber o.ä. getauscht werden. Denn die Massepunkte sind Teilnehmer in den meisten Regelkreisen.

Ev. alle Massepunkte mit Ballistol bearbeiten, um Kontaktschwankungen (Übergangswiderstand schwankt ev.) zu eliminieren.


____ Gruss Georg ____
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Häng die Batterie über Nacht ab, dann sollten die Fehler gelöscht sein.

Bremslichtschalter ist sicherlich weil das Bremspedal vor dem Auslesen nicht gedrückt wurde.

Drosselklappenpoti ist bei deiner Beschreibung ein heisser Kandidat!

Drehzahlinformation dürfte die vom Getriebe selbst gemeint sein, dazu müsstest du den runden Stecker seitlich am Getriebe demontiert haben, was ich jetzt eher bezweifle

Steuergerät defekt ist nicht auszuschliessen.

So ungern ich Georg Recht gebe: Schau mal nach den Massepunkten hinten am Kopf/Kurbelgehäuse Fahrerseite - da laufen die hier relevanten Massekabel zusammen. Ich würde vorher das Poti tauschen, da aber nicht jeder sowas rumliegen hat, ist die Kontrolle der Massepunkte sinnvoller, wenn ich auch stark bezweifle, dass es daran liegt.


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Ach was, lass dich nicht von abenteuerlichen Spekulationen verunsichern, da klemmt und schleift nichts, auch nicht leicht.
Ich würde aber mal kucken, ob er irgendwo zwischen Drosselklappe und Zylinderköpfen Falschluft bekommt, vielleicht ist einer der O-Ringe unter den Einspritzdüsen undicht, dann "sägt" so mancher Motor nämlich auch. Bei Vollgas verschwindet das, weil dann sowieso angefettet wird, schaden tut es dem Motor trotzdem.

Ich kann bei Bedarf mal ein Bild eines zerstörten ABH-Kolbenbodens einstellen, wie der nach etwas Falschluft nach etwa 150km Kilometern Autobahn aussah, der Motor "sägte" auch, ausser im Leerlauf und bei Vollgas. Da war durch unsachgemäße Montage unter einer Einspritzdüse der Kunststoffsitz des O-Rings durchgebrochen, das reichte um den Kolben hinzurichten, geklemmt hat da aber nichts, auch nicht als der Kolben schon hinüber war.


Roland

Vergessen: Auf Falschluft prüfen ist eine Sache von Minuten, einfach bei laufendem Motor alle Dichtstellen mit zum Beispiel WD40 einsprühen, das wird dann falls etwas undicht ist mit angesaugt und der Motorlauf ändert sich. Bremsenreiniger geht auch, könnte aber das Ergebnis durch seine erzeugte Verdunstungskälte verfälschen. Kein Gas geben dabei, mit geschlossener Drosselklappe ist der erzeugte Unterdruck am grössten und folgerichtig der Effekt einer Undichtigkeit am deutlichsten zu erkennen.

Noch was vergessen: Kann auch sein dass es mit dem Motor überhaupt nichts zu tun hat. Wenn es ein Automat ist kann auch die Wandlerbrücke beim Schliessen etwas rupfen, wegen falschem Getriebeöl zum Beispiel. Da kann schon ein nachgefüllter halber Liter falsches Öl reichen. Das wäre aber eher ein leichtes Ruckeln. Geht aber mit Spülen und mit dem richtigen Öl befüllen zu beheben.

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Hallo Roland,

Bremsenreiniger geht nicht, ist nicht geeignet für deinen Vorschlag.

du schreibst:
Auf Falschluft prüfen ist eine Sache von Minuten, einfach bei laufendem Motor alle Dichtstellen mit zum Beispiel WD40 einsprühen, das wird dann falls etwas undicht ist mit angesaugt und der Motorlauf ändert sich. Bremsenreiniger geht auch, könnte aber das Ergebnis durch seine erzeugte Verdunstungskälte verfälschen. Kein Gas geben dabei, mit geschlossener Drosselklappe ist der erzeugte Unterdruck am grössten und folgerichtig der Effekt einer Undichtigkeit am deutlichsten zu erkennen.

Meine Meinung dazu: Bei der Verwendung von Bremsenreiniger ist zu beachten:

https://www.autobild.de/vergleich/bremsenreiniger-test/
Zitat/
Daneben sollten Sie auch darauf achten, dass der Bremsenreiniger nicht mit Kunststoffen in Berührung kommt. Am Anfang mögen die Auswirkungen nicht sofort erkennbar sein, doch im Laufe der Zeit kann das Material spröde werden und Risse und Brüche entstehen.
/Ende

https://de.wikipedia.org/wiki/Bremsenreiniger
Zitat/
Gefahr
Gummi und einige Kunststoffarten werden von Bremsenreinigern zersetzt, indem bindende Bestandteile herausgelöst werden. Das hat zur Folge, dass das Gummi nach der Einwirkung zuerst unverändert erscheint, jedoch versprödet und sich nach wenigen Wochen bis Monaten Risse und Brüche bilden.
/Ende

Entsprechende Warnungen stehen meistens auf den Sprühflaschen.


Meine Beobachtungen:
In den Werkstätten wird der Bremsenreiniger häufig zur allgemeinen Reinigung benutzt und Gummi und Kunststoff werden mit eingesprüht. Das ist ein krasser Fehler zum Nachteil des Kunden.

Auch die Gummis an den Bremszylindern bekommen in den Werkstätten häufig eine Dusche Bremsenreiniger ab. Und werden dann allmählich brüchig.

Falls Marco alle Dichtstellen (meistens Gummi und Plastik) des Ansaugtraktes an seinem Motor mit Bremsenreiniger einsprüht, dann sind die Dichtungen bald unbrauchbar. Zumal ja auch länger gesprüht wird, um das Hochdrehen des Motors sicher beurteilen zu können.

Roland, deine Aussage ‚Bremsenreiniger geht auch‘ wäre zu korrigieren.


____ Gruss Georg ____
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Ja klar Autobild und Wikipedia, beides Verkünder endgültiger Wahrheiten, da frage ich mich natürlich wie ich, und ich vermute mal stark nicht nur ich sondern Millionen andere auch, seit 1978 allerlei Kraftfahrzeuge, auch sehr lange, in Betrieb haben konnte ohne dass da, trotz der reichlichen Verwendung von Bremsenreiniger, seit es den gibt, irgendwelche Gummi oder Kunststoffteile versprödet oder gar rausgebröselt sind.

Dass sich Hersteller immer irgendwie rückversichern hängt mit der Produkthaftung zusammen, weil es könnte ja jemand als Geschäftsmodell haben zum Beispiel durch langes Einlegen von Gummi oder Kunststoffteilen in Bremsenreiniger einen nachteiligen Effekt zu provozieren, was übrigens bei vielen Gummiteilen mit Benzin auch prächtig funktioniert.

Roland

P.S. Noch was aus der Praxis, die Brembos vorne an meinen S, den ich jetzt seit etwa 15Jahren fahre, haben jede Menge Bremsenreiniger gesehen und die Manschetten sind noch die Ersten, seit 341000km.

P.S.S. Mein S hat letztes Jahr einen neuen Motor bekommen, bei dem habe ich nach dem Einbau den Ansaugtrakt, um eventuelle Undichtigkeiten rechtzeitig zu finden, mit Bremsenreiniger abgesprüht, da ist seitdem auch nichts kaputt geworden, der fährt einwandfrei.

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Carpal \'Tunnel
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Falls man die Dichtungen und Kunststoffteile nicht stundenlang im Bremsenreiniger badet, passiert da nicht mehr als beim normalen Alterungsprozess der durch allerlei Ausdünstungen und hohe Temperaturen rund um den Motorblock weit mehr vorangetrieben wird. Ob Dichtungen nach 10 Jahren oder 3649 Tagen (wer jetzt mit Schaltjahren kommt besser die Fresse halten!) übern Jordan gehen ist doch vollends Wurscht.

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Vielen Dank erstmal für die hilfreichen Tipps und Gedankenanstöße.

Ich wollte euch mal auf den neusten Stand bringen. Mein Schrauber konnte endlich auch das Getriebesteuergerät löschen. Darafhin habe ich eine ausgiebige Probefahrt gemacht. Gestern hat mein Schrauber dann beide Fehlerspeicher erneut ausgelesen. Ich dachte ich gucke nicht richtig. Es ist nur noch der Fehler "Lambdasonde kein Signal" hinterlegt. Daraufhin habe ich den Stecker für die Lambdasonde erneut abgezogen und habe eine Probefahrt geamcht. Ich konnte es nicht glaube, der Fehler ist weg....

Bei all der Freude die in mir aufkommt, erklären kann ich mir das nicht. Ich habe vorher bereits die Lambdasonde abgezogen und der Fehler war noch da. Ob eventuell noch etwas anderes damit reingespielt hat. Es wurden ja bereits Ansaugbrückendichtung, Klopfsensor und Zündkerzen getauscht....obwohl es unwahrscheinlich ist.

Ich werde jetzt die Lambdasonde tauschen lassen und dann noch mal berichten.

Ach so, kann mir einer sagen wo der Temperaturfühler für Kühlmitteltemperaturanzeige fürs Kombi sitzt?


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Hallo Marco,

läuft der Motor nun gleichmäßig? Gib bitte mal den neuesten Stand, bin echt neugierig, welche Ursachen für den unrunden Motorlauf & die ungleichmäßige Beschleunigung gefunden wurden.


____ Gruss Georg ____

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