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#367195 03.02.2019 01:16
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Michi Offline OP
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Hallo Gemeinde,

endlich mal wieder etwas, das ich noch nicht gesehen habe zum Audi V8:

MotorWeek

Interessante Bewertung des Fahrzeugs - "sporty sedan"... Auch interessant, dass der BMW 735i damals in den USA teurer war als der Audi.

Ausserdem: Was sind das für eigenartige Scheinwerferwischer? Sehen komisch aus... Und was ist mit der Haube auf der Fahrerseite? Passt irgendwie nicht...

Gruss,
Michi


Bremsen macht die Felgen dreckig.
Michi #367196 03.02.2019 01:55
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Die Haube ist auf der Fahrerseite nicht zu...


Männer gehen nicht shoppen, Männer rüsten auf !
Michi #367197 03.02.2019 09:58
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Dieses Video kenne ich seit Jahren....

Der V8 hatte in der USA ganz andere Scheinwerfer wie in Europa. Wahrscheinlich ist auch die SRA etwas anders.

Michi #367198 04.02.2019 09:02
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Bis 5/97 mussten alle Autos bei den Amis mit Sealed-Beam Scheinwerfern ausgerüstet sein.Die Lichtquelle, der Reflektor und das Gehäuse bilden eine nicht zerlegbare Einheit.Im Falles eines Ausfalls der Lichtquelle wird der komplette Scheinwerfer ersetzt.


Gruss Lukas


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... deshalb werden EU-spec Scheinwerfer dort auch hoch gehandelt. Die Lichtausbeute ist ungleich besser (obwohl das eine wie das andere am Ende des Tages eine Todesfunzel ist...)

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Michi Offline OP
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Hi,

das ist mir schon bewusst, aber die Scheinwerferwischer sehen trotzdem ganz anders aus als gewohnt... habe ich, zumindest meine ich das, so auch an US-Modellen noch nicht gesehen. Die sehen eher aus, als ob man sie von einem alten W126 transplantiert hätte.

Gruss,
Michi


Bremsen macht die Felgen dreckig.
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Sicher, aber besser EU-Taschenlampenlicht als US- Teelichter


Gruss Lukas


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5/97 halte ich aber für ein Gerücht.
Das war irgendwann geschätzt mitte 80. Defintiv gibts tonnenweise Ami Autos die vorher andere Scheinwerfer hatten. Was sein kann ist dass es bis 97 legal war die neu zu verbauen. Es gibt nämlich auch Autos die auch in den 90ern die Sealed Beams hatten. SO zum bsp die Audis. Das liegt aber meiner Meinung nach eher dran dass sich Audi die Zulassung/Entwicklung gespart hat.

Die Idee von den Lampen war eigentlcih garnicht so schlecht, zu der Zeit wo die jeweils rauskamen waren die auch sicherlich konkurrenz Fähig. Aber es gab halt dazwischen keine Entwicklung, deswegen sind die im Verhältnis zu Anfang 90er Europäisches Licht natürlich schlecht. Der Riesen Vorteil ist die Streuscheibe und der Reflektor sind immer relativ neu und sauber. Wer mal beim V8 das getauscht / gereinigt hat weiß was das bringt.
Aber das Design wurde letzmalig glaub ich anfang der 70er Festgeschrieben.(Von Rund auf Eckiges Design). Auf dem Stand sind die dann geblieben.

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Hallo zusammen,

die Scheinwerfer der US-V8 waren sogar geteilt - der Blinker war separat. Anbei ein Detailbild ...

368442-US.jpeg (0 Bytes, 56 downloads)

--- Gruß aus Bocholt Kai
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In Antwort auf:

5/97 halte ich aber für ein Gerücht.



DEPARTMENT OF TRANSPORTATION National Highway Traffic Safety Administration 49 CFR Part 571 [Docket No. 95–28; Notice 10] RIN 2127–AF73 Federal Motor Vehicle Safety Standards; Lamps, Reflective Devices and Associated Equipment

[Zitat]Es gibt nämlich auch Autos die auch in den 90ern die Sealed Beams hatten. SO zum bsp die Audis. [/Zitat]
Wenn die Sealed-Beams bis 97 Pflicht waren, dann ist es auch wenig verwunderlich ;)

368443-20190204_211556.jpg (0 Bytes, 36 downloads)

Gruss Lukas


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Michi #367205 05.02.2019 12:30
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Ich bin dir diesen Link betreffend außerordentlich verbunden,
es gab übrigens unter der Präsentationsarbeit derselben Moderationsperson auch einen Vergleichstest aus dem Jahre 1993, den ich allerdings seit einigen Jahren auf youtube nicht mehr zu entdecken imstande war, dort dann ein 4.2 für ca 56.000 Dollar, antretend gegen LS 400, Infiniti Q45, 740i, 400 E und Cadillac mit Northstar Motor.
Das deinerseits gepostete Werk ist vor allen Dingen für all jene ein von Relevanz geprägter Traum, die den ureigenen Klang der PT-Aggregate zu schätzen wissen, auch ist der Wagen natürlich US-typisch für sein 1989er Baujahr ungewöhnlich gut ausgestattet.


Der Audi V8 - das Faszinosum für Lebenskünstler und Individualisten
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Ist ja ein schöner Text, nur steht da nichts zu Sealed Beam Scheinwerfern drin. Nur dass was an der Licht Verordnung verändert wurde.

Ich hatte schon viele Ami Autos in der Hand, vermutlich mehr als alle anderen zusammen aus dem Forum hier. In der Zeit wo ich in USA gearbeitet und studiert hab besaß ich ein 96er Lincoln Town Car, ich kann dir versprechen dass dieses Auto keinen Sealed Beam scheinwerfer hatte. Man konnte nämlich die Birne einfach wechseln wenn Sie kaputt ist. Das ganze ist auch ganz leicht zu sehen. Ist die Lampe nicht rund, bzw eine von den standard Rechteck lampen ist es kein!!! Sealed Beam.
Das war ja das tolle, es gibt da Hersteller übergreifend nur ein paar Stück.

Die Autos ab mitte der 80er sind nämlich bezüglich Licht Umrüstung eine absolute Katastrophe. Man kann nämlich nicht einfach einen Sealed Beam umrüst H4 Scheinwerfer kaufen und ist fertig. Es gibt im Regelfall nichts was passt, es sei denn das Auto wurde auch in der EU angeboten neu. Dann muss man einen kulanten Tüv Prüfer finden oder auf ein vergleichsgutachten hoffen was in etwas die Lichtausbeute nachweist --> Viel Ärger. Von roten Blinkern usw. noch ganz zu schweigen, wobei das ab 1970 ein Problem ist.

Da du es ja sonst sowieso nicht glaubst hier noch ein paar Zitate:

Aus wiki:

Headlamp

In 1983, granting a 1981 petition from Ford Motor Company, the US headlamp regulations were amended to allow replaceable-bulb, nonstandard-shape, architectural headlamps with aerodynamic lenses that could for the first time be plastic. This allowed the first US-market car since 1939 with replaceable bulb headlamps: the 1984 Lincoln Mark VII. These composite headlamps were sometimes referred to as "Euro" headlamps, since aerodynamic headlamps were common in Europe. Though conceptually similar to European headlamps with non-standardized shape and replaceable-bulb construction, these headlamps conform to the SAE headlamp standards of US Federal Motor Vehicle Safety Standard 108, and not the internationalized European safety standards used outside North America. Nevertheless, this change to US regulations largely united headlamp styling within and outside the North American market.

National Highway Traffic Safety Administration

Sealed Beam History

Hier lag ich auch falsch, in den Econolines das ist wohl tatsächlich noch viel länger Sealed Beam geblieben.

Last Car with Sealed Beam

Was 97 passiert ist ist mir unklar. Evtl haben die bzgl Beleuchtung dann die ECE Reglung akzeptiert, die außerhalb von Nordamerika eigentlcih überall gibt. So "neue" Autos hab ich noch nie importiert. Hab den ganzen Gesetzestext aber auf die Schnelle nicht gefunden. Was ich weiß ist dass an einem rs4 b7 an dem ich mal dran war der neu in USA verkauft wurde vorne ein Scheinwerfer mit E Prüfzeichen drin war. Besitzer meinte so neu gekauft, aber da bin ich selbst überfragt. Ergibt sich bestimmt aber auch mal...

Nur weil das ab 84 kein Sealed Beam mehr war heißt dass nicht dass das Licht gleich gut war und es erlaubt war ECE Lampen in USA zu benutzen und umgekehrt.

Kai E. #367207 05.02.2019 01:23
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Ich dachte der V8 in USA hätte die Doppellampen gehabt, danke dafür!


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... die sind wohl nur bei den frühen 200er/5000ern zu finden.

368447-US1.jpg (0 Bytes, 40 downloads)

--- Gruß aus Bocholt Kai
Kai E. #367209 05.02.2019 06:45
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Das sah bei meinem alten 5T aber irgendwie besser aus.

368448-audi-200-5t-05.jpg (0 Bytes, 45 downloads)
Kai E. #367210 05.02.2019 06:49
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audi 5000

Hier im Wiki ein Audi 5000 mit doppel Rund Sealed Beam Lampen. Unfassbar wie sowas ein Auto optisch zerstören kann...

Wollt den euch nicht vorenthalten falls ihr noch brechen wollt heute

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In Antwort auf:

Ist ja ein schöner Text, nur steht da nichts zu Sealed Beam Scheinwerfern drin.



Doch, aber den wirst du dir nicht reinziehen wollen.Es sind knapp 270 Seiten
In Antwort auf:

Was 97 passiert ist ist mir unklar. Evtl haben die bzgl Beleuchtung dann die ECE Reglung akzeptiert,



Ja, genau das haben sie gemacht. Ab dem 1.5.97 entsprechen die US-Funzeln den ECE- Regelungen R1 und R8 .


Gruss Lukas


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Was mir noch aufgefallen ist:

Die Öl- und Kühlmitteltemperaturanzeige ist in Celsius angegeben, nicht in Fahrenheit. Oder war das immer so?

Oder war es ein kanadisches Modell, die haben ja Celsius und ein metrisches System soweit ich informiert bin.

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Der R107 sah bei den Yankees nicht minder entstellt aus.

368452-20190205_224008.jpg (0 Bytes, 43 downloads)

Gruss Lukas


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Sie haben einen wilden Mix - ich glaube, dass die Kanada-Modelle noch mit Meilentacho ausgeliefert wurden. Aber ad hoc weiß ich es nicht...

Australien/Neuseeland waren metrische RL-Kombis. Das ist spannend, weil ja nur 11 Fahrzeuge oder so dorthin exportiert wurden. Schon arg, oder?

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DIe Kanadier haben irgendwann ende 70 umgestellt. Die messen offiziell SI Einheiten, also Celsius Liter und Kmh (usw.).


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Das ist gut zu wissen, dh mit Übergangszeit von einem Modellzyklus kann man ab dann Problemlos bzgl Licht importieren.

Der Rest stimmt aber trotzdem. Defintiv gabs da Autos ohne Sealed Beam!

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Jein Ab 1983 durften die (weiterhin) als Sealed Beam gebauten Scheinwerfer mit Einzeln-Glühbirnen ausgerüstet werden.Deshalb konntest du bei dem Town Car auch die Birne wechseln :)

Der folgende, von mir kopierte Text ( © by R.Palmer; US Cars Blog) ist recht lang, ein Lesezwang für nicht Interessierte besteht üblicherweise nicht.)

Fahrlicht

Widmen wir uns den vorderen Lichtquellen. Die frühen Automobile hatten da nur einfache Scheinwerfer, eine Unterteilung in Abblend- oder Fernlicht wurde erst 1915 eingeführt. Dieses musste aber noch von außen umgestellt werden, während man bei Cadillac ab 1917 mit einem Fußhebel zwischen kurzem und langem Licht wählen konnte. Ab 1924 kam die Bilux-Lampe auf dem Markt, nun waren in einer Lampe beide Lichtquellen untergebracht. Mit diesem setzte sich auch die Pedalbediente Auf-/Abblend-Umschaltung in den USA durch, welche für viele Jahre weit verbreitet sein sollte. (Dies hielt sich z.B. bis zu den 91er Ford F Serien)



Im Jahre 1940 änderte sich etwas bei den Scheinwerfern in den USA. Diese wurden fortan standardisiert, jedes Auto musste zwei runden „sealed beam“-Scheinwerfern (Durchmesser 17,8cm) versehen sein.



Sealed beam, frei übersetzt „versiegelter Strahl“, bezeichnet eine besondere Leuchtenbauform. Glühfaden, Reflektor und Streuscheibe sind eine unzerlegbare Einheit, während bei herkömmlichen Leuchten dies Einzelteile darstellen. Die Idee dahinter war, dass Fahrzeuge nicht mit matten Reflektoren oder von Steinschlägen „zerschmirgelten“ Streuscheiben unterwegs sind. Allerdings hat diese Idee auch einen Nachteil, denn es ist keine Hell/Dunkel-Grenze möglich und zudem fällt bei einem kräftigeren Steinschlag die gesamte Lampe aus.



Erst 1957/58 wurde diese Regelung von allen Bundesstatten verändert, nun konnten stattdessen 4 runde Scheinwerfer (Durchm. 146mm) verbaut werden (Beispiel 66er AMC Marlin). Dabei war die äußere Leuchte mit Fern- u. Abblendlicht versehen, die innere dagegen nur mit Fernlicht. Diese Anordnung verbesserte die Ausleuchtung bei Fernlicht und erlaubte eine etwas abwechslungsreichere Gestaltung. Mit der Zeit wurden andere Anordnungen probiert, zum Beispiel eine diagonale Ausrichtung wie bei dem englischen 1965er Triumph Vitesse; oder aber auch eine gestapelte Anordnung wie beim 1965er Buick Riviera und den meisten Mercedes-Modellen der 60er-Jahre.



1968 wurden die bundesweiten Regularien (Federal Motor Vehicle Safety Standards) eingeführt, welche die Regelung 2 große oder 4 kleine runde Scheinwerfer festsetzte und somit die gestalterische Freiheit für Jahre einengte. Im selben Jahr wurde auch die Glasverdeckung der Scheinwerfer untersagt (Z.B. 67er Jaguar E-Type, VW Käfer, Porsche 356).



Rechteckige Scheinwerfer wurden erst 1974 gestattet, auch hier gab es die Trennung zwischen 2 und 4 Scheinwerfern, die auch hier standardisiert waren: Das kombinierte Abblend-/Fernlicht in zwei 20x14,2cm Scheinwerfern oder die Doppelpaare in vier 16,5x10 Einheiten.

Im Jahre 1983 fand eine kleine Revolution in den US-Gesetzen statt. Die seit vier Jahrzehnten existierenden Regeln wurden um einiges gelockert, denn nun waren Einzel-Glühlampen, nicht standardisierte Bauformen und aerodynamische Designs zulässig.  Zudem durften die Streuscheiben aus Kunststoff gefertigt sein. Diese „Aufweichung“ wurde durch die 1981 eingegangene Petition des Herstellers Ford erreicht. Es ist somit nicht verwunderlich, dass das erste amerikanische Auto mit „freier Scheinwerfergestaltung“ von Ford kam, nämlich der 84er Lincoln Mark VII. Allerdings waren die Scheinwerfer weiterhin nach SAE-Standards gefertigt.





Unterschiedliche Regelwerke

Die Unterschiede zwischen den amerikanischen SAE-Standards und den europäischen ECE-Standards liegen größtenteils beim Abblendlicht. Dieses muss nach SAE zum Beispiel mehr nach oben strahlen als bei der ECE, zudem darf es mehr auf die Gegenverkehrsseite leuchten, muss also nicht asymmetrisch sein. Auch unterscheiden sich die Regelungen betreffend der Anbauhöhen. Die beiden Normen bescheinigen sich gegenseitig die Bessere zu sein, so kritisiert man von amerikanischer Seite, dass die europäische Norm zu wenig Licht in die Ferne abstrahlt und somit Verkehrszeichen schlechter zu erkennen sind. Die Europäer beanstanden dagegen die erhöhte Blendung des Gegenverkehrs. Japan hielt sich anfänglich, an eine dem Linksverkehr optimierte SAE-ähnliche Norm, wechselte dann aber zu der ECE-Nähe über. Einheit besteht aber bei der Lichtfarbe, bei beiden Normen soll das Licht weiß leuchten. Ausnahmen gibt es natürlich auch hier, in Frankreich war eine zeitlang gelbes Fahrlicht vorgeschrieben. (Kennt einer dazu die genauen Jahreszahlen?)

(Das Fernlicht darf in den USA angeblich stärker sein als bei uns. Kann das einer bestätigen?)



Ebenso aus den USA kamen die „versteckten Scheinwerfer“. Der 1936er Cord 810 besaß Klappscheinwerfer zur Verbesserung der Aerodynamik, einige 60er Jahre Fahrzeuge wiederum hatten eine Blende vor dem Scheinwerfer, so z.B. 66er Dodge Charger oder der 67er Mercury Cougar.



Xenonlicht darf in den USA ohne Scheinwerferreinigungsanlage und automatischer Leuchtweitenregulierung verbaut werden. Eine manuelle Leuchtweitenregulierung wie in Deutschland seit EZ 91 ist in den USA nicht nötig.



Zusätzliche Scheinwerfer:

Wie bei uns auch, dürfen Nebelscheinwerfer in den USA angebaut werden. Diese können weiß oder gelb leuchten, beide Leuchtfarben sind zugelassen (Auch in Deutschland!).

Anscheinend scheint es in den USA aber keine witterungsabhängige Regelungen für die Nutzung der NSW zu geben (Belege?).



Eine Besonderheit aus Amerika sind die „cornering lights“ (Kurvenlichter). Damit sind nicht die mitlenkenden Hauptscheinwerfer gemeint, sondern optionale, in die Fahrzeugseite eingelassene, Scheinwerfer. Diese werden bei eingeschaltetem Fahrlicht und betätigtem Blinker auf der betreffenden Seite aktiviert. Die 83-96 Chevrolet Corvette hat diese Leuchten auch im hinteren Seitenteil verbaut, sie werden über den eingelegten Rückwärtsgang angesteuert.



Daytime Runnig Lights (DRL):

Dazu finde ich unterschiedliche Meinungen und Aussagen. Diese sind seit dem 1.1.90 in Kanada vorgeschrieben, dabei leuchten aber nur die vorderen Scheinwerfer, ohne die Rück-, Seitenmarkierungs- und Kennzeichenleuchten. Um die Variationen der gebauten Fahrzeuge zu reduzieren, erbat GM den US-Staat im Jahre 1991, die kanadischen DRL zu erlauben, aber nicht zu verpflichten. Es gibt dazu verschiedene Lösungen:



- Separate Leuchten (Ca. ~30W/12V)

- Nur Abblendlicht in voller Stärke

- Blinker und Standlicht gleichzeitig, beim Blinken, verlischt das DRL auf der betreffenden Seite

- Fernlicht mit halber Stärke



Mit dem Modelljahr 1995 wurde GMs Petition erfüllt, die DRL sind möglich, aber nicht verpflichtend. Fortan wurden auch für den US-Markt bestimmte GM-Fahrzeuge mit DRL ausgerüstet, doch auch andere Hersteller wie Saab, Volvo, Suzuki, VW und Subaru zogen seitdem mit. Das Thema ist in den USA kontrovers diskutiert, so klagen einige Fahrer dass die letzte Lösung (Fernlicht mit halber Leistung) oft zur Blendung führt.





Begrenzungsleuchten/Standlicht:

In Amerika darf das Standlicht sowohl weiß als auch orange leuchten, während bei uns nach vorn wirkendes Standlicht zwingend weiß sein muss. Die Erlaubnis für das weiße Standlicht liegt in der Vergangenheit begründet. Wie ich bereits weiter oben ansprach, wurden ab 1940 Sealed Beam Scheinwerfer Pflicht in den USA. In diese war keine schwache Standlichtlampe integriert, weshalb man das Standlicht in den Blinker versetzte. Dieser leuchtete dann permanent schwach bei Standlicht, und stark bei aktiviertem Blinker.

Mit den bundesweit einheitlichen Regeln ab ’68 waren weiße Blinker in den USA verboten, diese mussten fortan orange leuchten. Somit wurde dann auch das Standlicht orange.

Seit diesem Jahr musste das Standlicht auch bei eingeschaltetem Fahrlicht weiterhin brennen, damit bei Ausfall eines Scheinwerfers mehrspurige Fahrzeuge weiterhin erkannt werden konnten.



Das bei uns bekannte Parklicht, also das einseitige Standlicht, ist in den USA zwar zulässig, aber nicht vorgeschrieben. Die Aufgabe wird zu einem kleinen Teil von den Reflektoren in den Seitenmarkierungsleuchten und Rückleuchten abgedeckt.



Schwere und große Fahrzeuge wie Pick-Ups, Lieferwägen etc. müssen in den USA mit 3 so genannten „identification loghts“ versehen sein. Diese müssen so hoch wie möglich montiert sein (Meistens das Dach); nach vorne orange, nach hinten rot, leuchten und mit dem Standlicht angehen.



Seitenmarkierungsleuchten

Seit dem 1.1.1968 sind in den USA Seitenmarkierungsleuchten und –reflektoren Pflicht. Studien zufolge verringerten diese das Unfallrisiko, da man nun von jeder Perspektive die Position und Bewegungsrichtung des Fahrzeugs erkennen konnte. Die vorderen SML müssen oranges Licht abstrahlen, die hinteren rotes. In Deutschland sind SML nur bei längeren Fahrzeugen nötig (Z.b. Sprinter in der langen Version, Lkws etc.) und müssen immer orange leuchten. Die SMLs werden mit dem Standlicht aktiviert.



Blinker:

Im Gegensatz zu Deutschland, sind Seitenblinker in den USA keine Pflichtausstattung. Sie können separat verbaut sein oder in die SML integriert sein. Bei dieser Lösung darf der Seitenblinker/SML auch gegenphasig zu den restlichen Blinkleuchten angesteuert werden. (D.h.: Wenn der vordere und hintere Blinker leuchten, sind die Seitlichen aus; dagegen an wenn der vo.+hi. dunkel sind).



Mehrere Studien seitens der Amerikaner ergaben, dass rotes Blinklicht eher wahrgenommen wird als ein einzelnes oranges neben einer großen roten Bremsleuchte. Aus diesem Grund waren bei den meisten amerikanischen Fahrzeugen rote Heckblinker verbaut. Für eine noch bessere Sichtbarkeit wuchsen die Heckleuchten immer mehr in die Breite, das Highlight dürfte wohl das durchgehende Standlicht des Ford Thunderbird sein. Beim 65er Modell zog erstmals der sequentielle Blinker ein. Es leuchteten also nicht alle Heckblinkleuchten gleichzeitig auf, sondern in einer Art Laufschrift. Dies wird noch beim aktuellen Mustang verbaut, ist aber eher selten.



Rotes Blinklicht war bis EZ 31.12.1969 auch in Deutschland zulässig, allerdings als separate Blinkleuchte. Dies muss in Amerika nicht sein, hier kann die Bremsleuchte zugleich auch als Blinkleuchte agieren. Heißt also: Bremst das Fahrzeug bei aktiviertem Blinklicht, so leuchtet nur ein Bremslicht auf, bzw. zwei bei mittlerer Bremsleuchte)

Was viele nicht wissen: Bis EZ 31.12.1985 war in Deutschland oranges Bremslicht erlaubt.



Bremslicht:

Seit 1986 verpflichtend ist das mittlere 3. Bremslicht in den USA. Diese Pflicht resultiert aus einer Studie von 1970, bei der Flottenfahrzeuge (Taxis) mit 3. Bremslicht ausgerüstet wurden. Das Ergebnis der Studie war optimistisch, so sei die Anzahl der Auffahrunfälle um bis zu 50% gesunken. Sie war seitdem als Mehrausstattung bei einigen Fahrzeugen erhältlich oder zum Teil serienmäßig (Oldsmobile Toronado ab 1971, Buick Riviera ab 1974). In Deutschland wurde die 3. BL erst ab EZ 01.01.1998 zur Pflichtausstattung



Nebelschlussleuchte:

Diese ist in den USA zwar erlaubt, aber nicht vorgeschrieben. Bei einigen Importfahrzeugen aus Europa ist sie daher als zusätzliche Bremsleuchte genutzt.



Rückfahrscheinwerfer:

Jedes mehrspurige Fahrzeug muss in den USA und Europa mit mindestens einer Rückfahrleuchte ausgerüstet sein. Im US-Bundesstaat Washington darf sie auch orange leuchten.



Sonstiges, nicht unbedingt US-spezielles:



Stadtfahrlicht / dim-dip lamps:

Seit dem 01.01.1987 war dies für Fahrzeuge im Vereinigten Königreich verpflichtend.

Bei Stellung Standlicht wurde das gedimmte Abblendlicht zugeschaltet (Über einen Widerstand auf ca. Hälfte der Leistung gedrosselt). Das SFL war also nicht als Tagfahrlicht gedacht, sondern als Fahrlicht für beleuchtete Ortschaften, da man das Abblendlicht als zu grell innerorts empfand. 1988 wurde das VK von Seiten der Europäischen Union verklagt, da das Stadtfahrlicht sich nicht in Einklang mit den ECE-Regelungen bringen lässt. Somit entfiel die Pflicht des serienmäßigen Stadtfahrlichtes, dennoch wurde dieses Feature bis Mitte der 90er noch häufig für den Englischen Markt eingebaut.



Mehrfarbige Blinker:

In einigen US-Bundesstaaten wie Washington, Idaho und Oregon sind dreifarbige Blinker erlaubt. Diese blinken grün wenn das Gaspedal betätigt wird, gelb wenn das Auto gleitet und rot, wenn gebremst wird. Dies war als Nachrüstlösung im Zubehör erhältlich, ist heute aber eher eine Randerscheinung.



Überhollicht:

In den 70er Jahren durften Lkw in Frankreich, Spanien, Marokko und anderen Ländern mit einer grüne Leuchte am Heck versehen werden. Diese wurde vom Fahrer betätigt, um den nachfolgenden Verkehr zu signalisieren, dass jetzt sicher überholt werden konnte.



Gruss Lukas


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DIe Kanadier haben irgendwann ende 70 umgestellt.



Yepp, zum 1.9.77 .


Gruss Lukas


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Gefällt mir deutlich besser als die hiesige Version.


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Die Frage ist als was definieren wir Sealed Beam..
Nach SAE gefertigt, also mit deren Hell Dunkel Grenzen ohne Assymetrie usw. ja, aber es ist ja in dem Moment keine Vergossene Leuchte mehr, und auch jedes Auto hat eine eigene Lampe.
Ich verstehe das ja als eine von den 8? vergossenen Standard Lampen die überall verbaut sein mussten. Das ist auch das einzige wie ich es je gekannt hab.


Von den im Text erwähnten 65 und 66er T-Birds hatte ich schon ein paar, Die Blinker sind der Hammer. Auch wirklich mechanisch gelöst mit einem Motor der dann eine Kontaktschleife über eine Leiterbahn zieht. Das ganze mit Vorrang Regelung fürs Bremslicht, nur einem Motor für beide Seiten und alles über Relais.
Taillights 66 Tbird

Da wir ja sowieso weit OT sind, Cabrio hatte ich davon auch zwei bisher, der Verdeck Mechanismus ist auch ultra Geil für mein Geschmack. Das ganze ist auch über zig relais gelöst. Dazu gabs alles elektrisch, Klima, FM / AM / A-Track Radio, elektrische Sitze, ein sich zur Seite wegklappendes Lenkrad zum einsteigen, und ein beifahrersitz den man in eine Schlafposition bringen konnte. Das alles mit bei dem 428er mit 7 Liter Hubraum und 345 (SAE) Ps, bzw 315 im 390er .

Convertible Top

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SI wäre doch m/s


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