Hallo V8 - Virus Infizierte,
heute auf den Tag ist es nun genau 10 Jahre her, als ich mir meinen V8 zugelegt habe.
Das gute Stück war ein 3,6L PT mit 5 Gang Schaltgetriebe, Baujahr 1990 in Indigoblauperleffekt, mit so einen Reparaturstau vom feinsten.
Blauäugig wie ich war, habe ich mir gedacht ach was, mit etwas Zeit und Geld ist das alles kein Problem.
Wer hätte damals ahnen können wie sich die Geschichte entwickeln würde.
Hätte ich es selber gewußt wäre das Auto schnellstmöglich verkauft worden.
Ganze 5 Monate hatte ich Fahrspass im Jahr 2002, bis das wohl allseits bekannte August Hochwasser 2002 den Wagen eine Zwangspause bescherte.
Die Garage in der er stand wurde dank eines gebrochenen Dammes mit Wasser geflutet, ein Kumpel der zufällig vor Ort war wollte den V8 noch retten und ihn aus dem Wasser fahren, allerdings war die Bugwelle einfach zu groß so das er letztendlich einen Wasserschlag bei der Rettungsaktion davon getragen hat.
Das Ende vom Lied, Pleulriss im 8 Zylinder, ein Loch oben im Bolck und ein Loch unten, fertig und hinüber war der Motor.
Auf das kühle Badeerlebnis folgte die Demontage aller eingeweichter Teile, da auch in den Innenraum das Wasser vorgedrungen war.
Leute laßt Euch gesagt sein, wenn die Teppichteile Wasser geschluckt haben, werft sie weg, auch mit erheblichen Reinigungsaufwand, ein seltsamer Geruch bleibt, der nicht gerade berauschend ist.
Im Frühjahr 2003 war es dann endlich soweit, er hat ein '' neues '' Spenderorgan bekommen, wieder einen PT.
Als der Motor endlich wieder lief, war trotzdem kein Grund zur Freude vorhanden, weil der Klimakompressor heulende Geräusche von sich gab, oder sagen wir besser die Magnetkupplung.
Na gut somit gab es auch noch einen neuen Klimakompressor.
Ein halbes Jahr später verweigerte dann das 5 Ganggetriebe seinen Dienst, wohl auch Spätfolgen des Wasserausflugs.
Damals stand ich vor der Entscheidung verkaufen in Teilen oder ganz, oder aber wieder aufbauen, da ich an dem Wagen irgendwie hing und ich mir ohne hin dachte, so schlimm wird es schon nicht, habe ich mich nach einen passenden Getriebe umgeschaut.
Auf Anhieb war kein 5 Gang zu bekommen, aber ein 6 Gang CMG aus dem S6, also fix die benötigten Teile umgebaut, und ab sofort verrichtete das besagte CMG seinen Dienst im Dicken.
Da der Dicke in den ersten 5 Monaten in meinen Besitz ein Fahrwerk und Räder spendiert bekommen hatte, war es höchste Zeit die Radläufe dafür anzupassen, so das alles stimmig aussah.
Also wurde hinten die Radläufe komplett in Blech neu gestaltet und die Stossstange neu angepaßt, vorne war erheblich weniger zu tun.
Damit war nun eine Lackierung notwendig.
Im Jahr 2004 war es dann soweit, der Wagen hat eine Volllackierung in Indigoplauperleffekt bekommen.
Danach ging es für ein 3/4 Jahr zum durchtrocknen des Lackes in die Garage.
Wir schreiben inzwischen das Jahr 2005, da der Wagen innen komplett zerlegt war, bot es sich an, den geplanten Hifi Ausbau in Angriff zu nehmen, alles sollte soweit an die originalen Einbauplätze, was auch gelang.
Danach ging es gemächlich an den Zusammenbau, so das er für die Saison 2006 startklar war, allerdings hielt die Saison 2006 auch wieder eine Überraschung parat.
Bei einem Werkstattbesuch mußte der Wagen nachtsüber auf dem Gelände der Werkstatt verbleiben, der nächste Morgen bescherte den Werkstattmeister eine unangenehme Überraschung, in den Wagen war eingebrochen wurden, selbst mit Brechstangen wurde gearbeitet.
Zu meinem Glück konnten sie den Wagen nicht starten, sonst wäre er wohl ganz weg gewesen.
Das Schadensbild, die nautic farbene Ausstattung völlig zur Sau gemacht, also ab auf die Suche nach Ersatzteilen, Geld gab es von der Versicherung, allerdings hatte sich das auch bis ins Jahr 2007 hingezogen.
Ersatz in nautic lies sich nicht finden.
Also kurzer Hand beschlossen auf schwarzes Leder umzurüsten, allerdings nur, wenn hinten schwarze e-Sitze dann ihren Dienst verrichten.
Einige Monate später im Jahr 2007 fand sich dann ein Spenderfahrzeug, vielen Dank von hier nochmal an Rainer, nach einer gefühlten Weltreise, hatte ich endlich die ersehnte schware Ausstattung zu Hause liegen.
Kurz vor der Fertigstellung im Jahr 2007 meinte allerdings ein LKW er müsse mich von der Ausfahrt abdrängen, was letztendlich eine komplett zerstörte Fahrerseite zur Folge hatte.
An Tagen wie diesen könnte ich den Wagen anbrennen.
Nunja nach der ersten Schadensanalyse, war die Idee zum weitermachen doch stärker, und somit begann der Wiederaufbau zum wiederholten male.
Vo hier aus vielen dank an Frank, der die nötigen Ersatzteile dafür spendete.
Im Jahr 2008 war es dann endlich soweit, mit neu gerichteter Fahrerseite, verbauter schwarzer Lederausstattung, e-Rollo, BN-Pipes , Evo Spoiler ( Nachbau ) usw. konnte der Wagen endlich wiedermal Spass bereiten.
2009 wurden wieder zig Neu - und Gebrauchtteile verkauft, unter anderen ein neues Lenkgetriebe und andere Kleinigkeiten, ebenso wurden die Zylinderköpfe überholt.
Wenigsten konnte ich die 100 Jahre Audi Veranstaltungen in Ingolstadt und Zwickau mit dem Wagen besuchen und andere kleinen Höhepunkte, ebenso konnte ich den Wagen endlich mal wieder seit Jahren richtig fahren.
In der Saison 2010 war relativ wenig los, nur ein paar Verschleissteile und gut war es.
2011 glänzte der Wagen allerdings wieder mit zig Ausfällen, am Anfang das Jahres in den Schlaglöchern Leipzigs versunken, was neue Reifen und Felgen auf der Vorderachse zur Folge hatte.
Dann machten sich die Schläuche der Servolenkung mit Undichtigkeiten beliebt, welche also getauscht werden mußten, leider alles E.O.E. also ab zum Hydraulikprofi des Vertrauens und die Schläuche nachfertigen lassen, somit war das ersteinmal abgeschlossen.
Am Ende der Saison machte der PT durch einen erhöhten Öldurst von sich reden, was die Idee zum erneuten Motorwechsel zur Folge hatte.
Letztendlich hatte das zur Folge das der Wagen bei Carsten und Jürgen landete, die beiden ersetzten den PT gegen ein AEC und behoben nebei noch ein paar andere Ausfälle.
Leider war die Saison 2011 nach dem Umbau schon fast vorbei.
Heuer schreiben wir die Saison 2012, der Wagen steht zwar schonwieder wegen ein paar Defekten, allerdings wird es wieder darauf hinauslaufen, das diese behoben werden, damit er am Leben bleibt.
Schlussendlich bleibt zu sagen, der V8 ist eine Leidenschaft die Leiden schafft ... und nicht nur das ...
Das investierte Geld zähle ich lieber nicht zusammen, andere würden davon schon längst was anderes fahren.
Der V8 ist und bleibt meine Hassliebe, uns verbindet zu vieles um uns dauerhaft zu trennen, also auf ein neues ...
Das waren mal eben 10 Jahre V8, die 22 Jahre die er auf dem Buckel hat sieht man ihn nicht unbedingt an, mal sehen wie die Neverending Story weiter geht.
Zum Abschluss noch ein paar Bilder für den geneigten Leser :
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Schön das du den Wagen solange am Leben erhalten hast und noch weiter wirst. 
