Vorheriges Thema
Nächstes Thema
Thema drucken
Thema bewerten
Registriert seit: May 2005
Beiträge: 399
enthusiast
OP Offline
enthusiast
Registriert seit: May 2005
Beiträge: 399
Der Bundesrat hat nunmehr auch beschlossen dass das Wechselkennzeichen ab Mitte 2012 eingeführt wird.
Es soll für zwei Fahrzeuge gelten , und es gibt ein Hauptkennzeichen und ein Nebenkennzeichen. Die Nebenkennzeichen verbleiben am jeweiligen Fahtzeug, das Hauptkennzeichen wird gewechselt.

Wiedermal typisch deutsch.Wieso geht es in Östereich und der Schweiz einfach. Ein Wechselkennzeich für bis zu 3 Fahrzeuge.

Nein , der deutsche Amtsschimmel muss erst wirder einmal richtig gesattelt werden. Ohne dem geht es wahrscheinlich nicht mehr.
Aber Hauptsache es kommt.
Aber wo soll das Nebenkennzeichen denn hin?


.....quattro seit 1983
Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Pooh-Bah
Offline
Pooh-Bah
Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
"Das Kennzeichen setzt sich zusammen aus einem gemeinsamen vorangestellten Kennzeichenteil, der mit der Zulassungsplakette am jeweils genutzten Fahrzeug angebracht wird, und einem kurzen fahrzeugbezogenen Kennzeichenteil, der mit der HU-Plakette am jeweiligen Fahrzeug montiert bleibt und die letzte Ziffer des – zusammengesetzten – Kennzeichens darstellt. Mit dieser Regelung wird gesichert, dass das Fahrzeug, mit dem am Straßenverkehr teilgenommen wird, ein vollständiges Kennzeichen führt. Das Fahrzeug, mit dem derzeit nicht am Verkehr teilgenommen wird, bleibt als Kfz mit Wechselkennzeichen identifizierbar, da auf dem fahrzeugbezogenen Kennzeichenteil auch die Buchstaben-Zahlen-Kombination des gemeinsamen Teils in Kleinschrift wiedergegeben ist.

Als Wechselkennzeichen können einzeilige, zweizeilige und Kraftradkennzeichen ausgeführt werden. Die Ausführung eines verkleinerten zweizeiligen Leichtkraftradkennzeichens als Wechselkennzeichen ist technisch nicht möglich."

Zitat Ende.

Quelle: ADAC

http://www.adac.de/infotestrat/fahrzeugkauf-und-verkauf/zulassung/wechselkennzeichen/default.aspx?ComponentId=102745&SourcePageId=48490

Ich muss Chris zustimmen: Eine gut funktionierende Regelung wie in A oder CH wird hier mal wieder typisch Deutsch verkompliziert.

Menschen ohne private Parkmöglichkeit können ein Wechselkennzeichen gar nicht erst nutzen, weil das gerade nicht genutzte Fahrzeug - obwohl es über den kleinen Teil des Kennzeichens einwandfrei zu identifizieren ist - nicht auf öffentlichen Straßen abgestellt werden darf.

Zuletzt bearbeitet von Tim A.; 18.12.2011 10:07.

Beste Grüße
Tim
Registriert seit: Aug 2002
Beiträge: 13,286
Carpal \'Tunnel
Offline
Carpal \'Tunnel
Registriert seit: Aug 2002
Beiträge: 13,286
Entschuldige,

aber auch wenn die Deutschen sich das immer so rosa zusammenreimen: Es gibt auch in Österreich keine gut funktionierende Regelung.

1) Vignette: Jedes Fahrzeug benötigt eine eigene => 3x zahlen (3x80)
2) Pickerl: Pro Fahrzeug pro Jahr, und zwar immer dann, wenn das Monat der EZ erreicht ist. Ist dieses im Januar und man bewegt das Fahrzeug aber im Winter nicht => Pech gehabt. (3x25)
3) Steuern: Eh schon oft gepredigt, nach PS, beim V8 1200.- EU oder so. Immer für das teuerste Fahrzeug.
4) Anmeldung: Pro Fahrzeug (pro Zumeldung) 170.- EU (x3)
5) Versicherung: Haftpflicht für das teuerste Fahrzeug (600.- EU auf Stufe 0 für den V8, also nach 10 Jahren unfallfreiem fahren)
6) Versicherung: Kasko. Je nach Versicherung kann's auch sein, dass man pro Fahrzeug zahlen muss (Vandalismus z.B., glaub' ich) - da bin ich mir nicht ganz sicher. Jedenfalls auch wieder 200.- p.a., je nachdem...
7) Einfuhr, nur der Vollständigkeit halber: Unsummen (mehrere tausend Euro pro V8)

Also, summa summarum kann man 2300.- EU p.a. für drei Fahrzeuge rechnen, von denen eines ein V8 ist, und einmalig gut 500.- nur für die Anmeldung. Aja, und unser Sprit kostet quasi fast gleich viel wie der eure...

Und ihr schreit nach einem Wechselkennzeichen und schielt dabei über den Tellerrand nach Österreich? Brennt's?

Bastian

Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Pooh-Bah
Offline
Pooh-Bah
Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Immer langsam, mein lieber Bastian.

Die Pickerlregelung, die Steuern und Versicherung sowie die Einfuhr betreffen bei Euch ja alle Fahrzeuge und nicht nur die, die mit Wechselkennzeichen betrieben werden. Da seid Ihr ganz grundsätzlich schlechter dran als wir in D.

Die Steuer und Versicherung wird sich bei uns selbstverständlich auch am teureren Fahrzeug orientieren - auch wenn die Versicherer schon angekündigt haben, für zwei Fahrzeuge Sonderangebote zusammenzuschnüren. Da würde ich aber erst mal abwarten, wie das konkret aussieht.

Die Verwaltungsgebühren sind allerdings deftig, das gebe ich gerne zu. Bei uns wird das wohl bei 105 Euro je Zulassungsantrag liegen.

Ich finde die Beschränkung auf zwei Fahrzeuge und die fehlende Möglichkeit, z.B. ein Auto und ein Motorrad mit dem Wechselkennzeichen betreiben zu dürfen, dumm.

Ich weiß nicht, wie es bei Euch mit dem Parken der nicht genutzten Fahrzeuge aussieht, ich denke aber auch, dass die nur auf Privatgrund stehen dürfen, oder?
Ich habe das auf jeden Fall so beobachtet, wenn ich in A war.

Das System, bei dem ein Teil des Kennzeichens am Fahrzeug bleibt (ist bei Euch glaube ich nicht so) böte aber doch die Möglichkeit, solche Fahrzeuge im öffentlichen Verkehrsraum abzustellen. Ich verstehe nicht, warum man das nicht zulassen will.



Beste Grüße
Tim
Registriert seit: Jan 2006
Beiträge: 7,362
Carpal Tunnel
Offline
Carpal Tunnel
Registriert seit: Jan 2006
Beiträge: 7,362
Hi

So wie das derzeit aussieht wird das für viele nicht Interessant sein...

Zweimal Steuernzahlen und dann nicht mal im öffentlichen Verkehrsraum abstellen dürfen? Versicherungen machen dann eh was sie wollen... sprich sie werden Versuchen an der Sache so viel wie möglich zu verdienen...

Tja.. und die Kosten der einzelnen Fahrzeug bringt ja auch etwas Mehrwertsteuer in die Kassen des Staates...

Mal sehen wie die Regelungen dann konkret aussehen...

Aber ich schätz da gehts mir so wie mit den Oldtimergeschichten... oder dem roten Kennzeichen... alles irgendwie unpassend oder zu teuer...

Frank


Ich kann zwar nix.. bin aber zu allem fähig (der Spruch ist bei mir schon Uralt...)
Registriert seit: May 2007
Beiträge: 1,394
veteran
Offline
veteran
Registriert seit: May 2007
Beiträge: 1,394
1) Haben wir noch nicht, müssen wir aber auch zahlen wenn wir zu euch kommen
2) Tüv muss auch jedes Fahrzeug alle 2 Jahre machen
3) Steuern, keine Vergünstigung bei Wechselkennzeichen. Beide Fahrzeuge werden voll besteuert
4) Anmeldung natürlich auch beide, sind gerade glaube ich was um 100,-
5) Versicherung, Vergünstigung nur je nach Versicherung
6) Kasko, Vergünstigung nur je nach Versicherung

Das Wechselkennzeichen ist jetzt bereits tot. Kostet genau so viel als wenn ich zwei Autos das ganze Jahr angemeldet lasse.

Registriert seit: Nov 2001
Beiträge: 5,241
Offline
Registriert seit: Nov 2001
Beiträge: 5,241
210€ Gebühren, ein Parklplatz auf Privatgrund und ständiges Ummontieren des Schildes um vielleicht 50€ Versicherung zu sparen? Schwachsinn.

Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Pooh-Bah
Offline
Pooh-Bah
Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Ja, ich suche auch noch dem Vorteil eines solchen Kennzeichens. Wirtschaftlich bringt das wohl nichts oder nur sehr wenig. Die Verwaltungsgebühren finde ich völlig überzogen. Wenn man zwei Fahrzeuge separat anmeldet, kostet das erheblich weniger und den Mehraufwand, der diese enormen Kosten beim Wechselkennzeichen verursacht, muss man mir auch erst mal erklären.
Ds bleibt am Ende wirklich was für Wohnmobilbesitzer und Leute mit einem (in Zahlen: 1) zusätzlichen Old-Youngtimer o.ä.
Bei letzteren wäre dann die Nutzung des Zweitfahrzeuges im Gegensatz zur 07er Nummer nicht mehr reglementiert, bzw. eingeschränkt. Dafür muss man dann aber mit dem Fahrzeug regelmäßig zum TÜV - ob das jedem klar ist?


Beste Grüße
Tim
Registriert seit: Nov 2001
Beiträge: 702
Offline
Registriert seit: Nov 2001
Beiträge: 702
In Antwort auf:

Das System, bei dem ein Teil des Kennzeichens am Fahrzeug bleibt (ist bei Euch glaube ich nicht so) böte aber doch die Möglichkeit, solche Fahrzeuge im öffentlichen Verkehrsraum abzustellen. Ich verstehe nicht, warum man das nicht zulassen will.



Genau das will mir ebenfalls nicht in den Kopf.
Es sollte klar sein, daß ein abgestelltes Fahrzeug nicht wirklich eine Gefahr darstellt bzw. nur sehr schwer selbstverschuldete Schäden verursachen kann (und wenn einer reinfährt zahlt nicht MEINE Versicherung). Ich hätte diesen verdammten Mist mit "Privatgrund" akzeptiert wenn das abgestellte Fahrzeug nicht identifizierbar gewesen wäre. Ich hab einen Tiefgaragenplatz, draußen gibts noch halbwegs entspannt freie Parkplätze... soll ich dann jedesmal wild die Autos rumrangieren?

Ich habe mich gedanklich schon von dieser Option verabschiedet, so schön es gewesen wäre... nächstes Jahr wird der V8 20 Jahre alt & mein Versicherungsmann hat mir beim Thema "Youngtimertarif" zugesichert daß wir da eine Lösung finden. Dann kann ich parken wo ich will, muss nicht ständig Schilder herum-montieren und gut ists.


--- Ich mag meine Autos wie meine Frauen: lieber saugend als zwangsbeatmet
Registriert seit: May 2006
Beiträge: 21,692
Likes: 2
Carpal \'Tunnel
Offline
Carpal \'Tunnel
Registriert seit: May 2006
Beiträge: 21,692
Likes: 2
2! Fahrzeuge... nicht 3...

Registriert seit: May 2006
Beiträge: 21,692
Likes: 2
Carpal \'Tunnel
Offline
Carpal \'Tunnel
Registriert seit: May 2006
Beiträge: 21,692
Likes: 2
In Antwort auf:

Menschen ohne private Parkmöglichkeit können ein Wechselkennzeichen gar nicht erst nutzen, weil das gerade nicht genutzte Fahrzeug - obwohl es über den kleinen Teil des Kennzeichens einwandfrei zu identifizieren ist - nicht auf öffentlichen Straßen abgestellt werden darf.




is ja hier nicht anders... wie Bastian versteh ich nicht ganz warum ein solches Trara darum gemacht wird weil euer Deutschtum so "umständlich" sei... jenes und dieses sei falsch... jenes und dieses ginge in A und CH eh schon ewig viel besser...

dabei geht hier das meiste gar nicht so rum wie ihr es immer glaubt dass es geht, vieles geht hier überhaupt nicht was bei euch so ohne weiteres geht... euer System ist umständlich, aber bei weitem nicht so umständlich wie ihr meint....

Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Pooh-Bah
Offline
Pooh-Bah
Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Möglich, dass ich im Ländervergleich D vs CH und A zu früh gejammert habe.
Dennoch erscheint es mir unverständlich eine neue Regelung zu erschaffen, die ihre Vorteile durch Nachteile gleich wieder ad absurdum führt. Der Gedanke z.B. einen Bestandteil des Kennzeichens fest an jedem Fahrzeug zu belassen macht doch so keinen Sinn. Es geht dabei wohl nur um die Platzierung der HU-Plakette. Das könnte man aber auch nach dem Vorbild anderer Länder mit einem Kleber an der Windschutzscheibe regeln.
Und warum wird die Zahl der Fahrzeuge auf zwei begrenzt? Warum nicht drei oder fünf?
Nun gut, in D soll der Sinn wohl darin bestehen, Stadtbewohnern die Möglichkeit zu geben, zwei Autos unter einem Kennzeichen zu betreiben: Einen kleinen Stadtwagen, gerne auch ein Stromauto und ein Reisefahrzeug. Aber was nützt das den vielen Stadtmenschen ohne privaten Stellplatz? Gar nichts! Mit der Regelung eines verbleibenden Kennzeichens am Auto hätte man aber doch die Möglichkeit gehabt, das inaktive Fahrzeug im öffentlichen Verkehrsraum abzustellen.


Beste Grüße
Tim
Registriert seit: Apr 2003
Beiträge: 3,399
Offline
Registriert seit: Apr 2003
Beiträge: 3,399
und es würde die absolue Parkplatznot ausbrechen!!!


Audi S6 Plus Audi V8 4.2 AEC LPG ( zu VK!) Audi V8 3.6 PTX LPG Schalter ( zu VK!)
Registriert seit: Aug 2002
Beiträge: 13,286
Carpal \'Tunnel
Offline
Carpal \'Tunnel
Registriert seit: Aug 2002
Beiträge: 13,286
Hallo Tim,

grundsätzlich hast du absolut recht! Aber die Antwort ist mMn. ganz simpel: Die Steuerbelastung des Individualverkehrs ist eine maßgebliche Einnahmequelle des Staates - nicht zweckgebunden, versteht sich. Ergo wird man sich tunlichst davor hüten, hier den Geldfluss zu verringern.

Allzu schnell wird die ganze Diskussion philosophisch, denn an und für sich müsste die komplette Steuergeschichte rein über den Sprit abgewickelt werden, über den, und nur über den. Alles andere ist pauschal unfair.

Selbst die (Haftpflicht-)Versicherung müsste - an und für sich - rein über den Führerschein abgewickelt werden. Wer einen hat, kann theoretisch ein KFZ bewegen und daher theoretisch auch Mist damit bauen. Und NUR der Mensch baut den Mist, nicht die Marke, die Leistung oder die Bauart des Fahrzeuges, welches er bewegt. Kasko je nachdem pro Fahrzeug oder pro Mensch.

Das Kennzeichen sollte von Produktion bis Verschrottung am Fahrzeug bleiben, wie bei den Engländern, und nur eine obligatorische Meldung beim KFZ-Amt legt fest, wer der aktuelle Halter eines Kennzeichens ist. Kostenpunkt: 10.- EU plus Kaffeekassebeitrag.

Ja, das wäre fair - aber der grelle Aufschrei all derer, die - ob durch Eigenverschulden oder nicht - auf ihren PKW "angewiesen" sind, wäre markdurchgringend. So wird eben weiterhin derjenige, der wenig fährt, für denjenigen, der viel fährt, zur Kasse gebeten.

In AT und CH empfindlich stärker als in DE.

Bastian

Anonym
Unregistriert
Anonym
Unregistriert
Das Thema Wechselkennzeichen ist durch Schäubles Sturköpfigkeit gänzlich uninteresant geworden ....

Die paar Kröten Ersparnis an Versicherung ..... nein Danke !!!

Das österreichische Modell machts interessant ..... das Schweizer ist "so lala"


Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Pooh-Bah
Offline
Pooh-Bah
Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Naja, wegen des Wechselkennzeichens allein wird wohl kaum einer ein zweites Auto anschaffen.
Da sich die Zielgruppe (Stadtmenschen mit dem wirtschaftlichen Potential, zwei Autos zu unterhalten ) nicht unbedingt im Kreise von ALG2-Empfängern ansiedelt und es wahrscheinlich unwesentlich teurer sein wird, zwei Autos normal zuzulassen, wird es wohl auch dabei bleiben. Ich glaube deshalb nicht, dass man wegen Wechselkennzeichen mehr Parkplätze brauchen würde.


Beste Grüße
Tim
Anonym
Unregistriert
Anonym
Unregistriert
offtopic:

In Antwort auf:

Angemeldet seit: 18/12/2003
Beitrag: 7951
Ort: südliches BaWü




Habe gerade gesehen ich habe heute mein 8-jähriges ....

8 Jahre Liebe und Leid .... Freund- und Feindschaften


Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Pooh-Bah
Offline
Pooh-Bah
Registriert seit: Aug 2003
Beiträge: 2,004
Likes: 3
Hallo Bastian,

Was die Besteuerung angeht, sehe ich es im Prinzip wie Du. Macht man das über den Kraftstoff, hat man eine reelle Größe mit der man besteuert. Dass dieses Steueraufkommen dann aber zweckgebunden eingesetzt würde, ist wohl eher unmöglich. Ich glaube nicht, dass ein Staat das wirklich leisten kann und ich glaube auch nicht, dass das sinnvoll ist. Mir z.B. ist eine gut ausgestattete Schule, in der Kinder kostenlose verpflegt werden, wichtiger als ein nicht optimal repariertes Schlagloch in der Straße. Wenn das Geld dafür aus der Kfz- Besteuerung kommt, ist mir das auch egal. Meine Meinung, die niemand teilen muss.

Es gäbe leider auch da Ungerechtigkeiten. Was ist mit den armen Schluckern, die Pendeln müssen, das sind nicht wenige. Und das sind dann auch immer diejenigen, die wirtschaftlich nicht in der Lage sind, neue, verbrauchs - und - emissionsarme Autos zu kaufen - wie das schon immer war.

Zudem müsste dann ein Öffentlicher Personennahverkehr als Alternative bereitstehen, der seinen Namen auch verdient. In Hamburg z.B. ist das so, in Düsseldorf ist man davon weit entfernt und auf dem Land lebende haben sowieso ganz schlechte Karten.

Noch mal zum WKZ: Wenn man damit erreichen will, dass Menschen (in der Stadt) ein alternatives, kleines Stadtfahrzeug zum SUV anschaffen wollen, dann muss man das auch attraktiv gestalten.
Ich bin nämlich im Grundsatz nicht dagegen, dass Leute mit Geld dieses auch ausgeben - ganz im Gegenteil. Denn die Leute, die ihr Geld ausgeben halten den ganzen Laden am laufen.

Wenn aber im Prinzip keine Vorteile entstehen und außer einem gewaltigen und dann unnützen Verwaltungsapparat nichts dabei herauskommt, das finde ich, braucht man auch nicht.

Was die Versicherung betrifft sehe ich es anders. Es gibt Risikogruppen, die mehr Schäden verursachen. Es gibt auch Fahrzeuggruppen, die öfter an Schäden beteiligt sind. Dass dort differenziert wird, leuchtet mir ein, das würde ich als Versicherungsunternehmen auch nicht anders machen.


Beste Grüße
Tim
Registriert seit: Aug 2002
Beiträge: 13,286
Carpal \'Tunnel
Offline
Carpal \'Tunnel
Registriert seit: Aug 2002
Beiträge: 13,286
Hi,

es fällt mir schwer, jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun zu brechen.

Risikogruppen: Ja. Mensche, nicht Maschinen. Nur weil statistisch gesehen mehr Menschen (Hausnummern!) in einem Sportwagen einen Unfall bauen, soll ich mehr zahlen, wenn ich einen Sportwagen fahre? Das ist doch absurd! Kommt für mich der Besteuerung weißer Bärte gleich, weil Menschen mit weißen Bärten statistisch gesehen öfter krank werden - und daher öfter die KK beanspruchen... anders mag es bei Altersgruppen aussehen, aber auch das ist mit Vorsicht zu genießen. Jeder ist ein Individuum, und das "über-den-Kamm-scheren" ist in den seltensten Fällen fair.

Zweckbindung: Mich stört, wenn an Absurditäten wie der KFZ-Besteuerung deswegen mit so großer Vehemenz festgehalten wird, weil damit andere Sparten finanziert werden. Hier läuft doch etwas grundsätzlich aus der Bahn. Bildung ist für jeden relevant, nicht nur für Autofahrer, also soll man sich das über eine Besteuerung besorgen, die alle betrifft. Hier geht es ja schon lange mich mehr ums STEUERN, um also bspw. den Individualverkehr einzuschränken, sondern um MELKEN. Also ein grundsätzlich Missbrauch von STEUERinstrumenten.

Der "arme Pendler" ist halt leider auch nicht zu selten der "ausnutzende" Pendler - ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber bei uns werden alle Hebel in Bewegung gesetzt bis hin zum ganz banalen Betrug, um an solche Krankheiten wie die Pendlerpauschale zu gelangen. Ein Witz sondergleichen. Das Übel liegt ja ganz woanders: Anstatt Landflucht entgegenzuwirken, indem man sich Besteuerungen der Wirtschaft überlegt, die bspw. von der Bevölkerungsdichte abhängig sind, fördert man massiv die Pendlerei - absurd! Aber wenn man ein bisserl nachdenkt, fängt man auch an, es zu verstehen - wer profitiert wohl am meisten vom Pendeln? Ach ja, wiederum die Wirtschaft...

Neues Emissionsarmes KFZ: Wozu? Alles definiert sich über's Geld. Ist ein neuer PKW + gefahrene Distanz günstiger als ein alter PKW + gefahrene Distanz, ist der neue die wirtschaftlich bessere Alternative. Dem ist nur in aller Regel leider nicht so, weil die Energiebilanz von neuen KFZ nicht stimmt. Daher redet man den Menschen das Grüne ins Gewissen und lockt mit verzerrenden Abwrackprämien, damit's die Autoindustrie nicht aus den Patschen haut. Der de-facto Bedarf an KFZ in der westlichen Welt ist nämlich längst gedeckt.

Alternative zum SUV: Man muss einfach nur über andere Regulationen dafür sorgen, dass ein SUV für urbane Gebiete unattraktiv wird. Dann werden die Leute auch reagieren und ggf. ein zweites Kennzeichen und KFZ anschaffen oder diese unnützen Gefährte überhaupt in den WInd schießen. Sowieso nicht zu verstehen, wieso die gerade im urbanen Raum so beliebt sind, wo sie so sinnvoll sind wie ein Eiterpickel.

Aber vertagen wir derart grundsätzliche Diskussionen lieber auf ein gutes Bier zu Vatertag

vlG

Bastian

Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 96
journeyman
Offline
journeyman
Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 96
100% Zustimmung aus der Nachbarschaft! Nicht nur tot, bei mir es schon begraben.
Gruß Jörn


Audi V8 L Abt

Moderiert von  Manfred H., Manfred M., Thorsten D 

Link in Zwischenablage kopiert
Powered by UBB.threads™ PHP Forum Software 7.7.5
(Release build 20201025)
Responsive Width:

PHP: 7.4.28 Page Time: 0.034s Queries: 55 (0.027s) Memory: 0.6916 MB (Peak: 0.8370 MB) Data Comp: Off Server Time: 2024-04-28 17:22:37 UTC
Valid HTML 5 and Valid CSS