Zu meiner Lehrzeit (80 er Jahre) haben die Meister zur Reinigung des Brennraumes ein altes Hausmittel in Form von Bremsflüssigkeit in den Ansaugtrakt gegeben. Habe zwar schon 3 Bier intus, erinnere mich aber heute noch an recht spektakuläre Bilder bei dieser Roßkur. Ist doch ein recht gutes Preis/Leistungsverhältnis gewesen. Wird sowas in der heutigen Zeit noch angewendet.
Habe mir im Winter einen erhaltungswürdigen 4,2 er aufgebaut, dessen Vorbesitzer recht lieblos damit umgegangen waren. Für den nächsten Winter steht die Reduzierung des hohen Ölverbrauchs auf dem Programm. Habe nur bei Nachtfahrten ein ruhiges Gewissen. Will mich diesbezüglich langsam herantasten. Hat jemand mal ein Wassereisstrahlgerät benutzt und damit zur Beseitigung der Ölkohle Erfolg gehabt? Ventilschaftdichtungen gibts ja im Zubehör. Die Kolbenringe sollen auch nicht ganz unschuldig sein (Materialfehler des Herstellers)
Mein Ziel ist ein sauberer Brennraum incl. reduzierter Ölverbrauch, manche sagen auch Symbiose dazu. Ich verfolge gespannt die Meldungen über dieses Thema. Natürlich meine ich ein Trockeneisstrahlgerät für rückstandsfreies Reinigen. Folgendes habe ich mir vorgestellt. Köpfe runter und Kolben raus. Verkrustungen entfernen mit anschließender Diagnose/Vermessung der Laufflächen und Kolbenringen. Das mit der Bremsflüssigkeit war damals eine Maßnahme für Motoren, als noch keine Kats verbaut wurden.
Ich brauche im Jahr für 100€ Öl. Selbst wenn's doppelt soviel wäre lohnt es sich nicht dafür auch nur einen Kopf runter zu machen. Aber wer Langeweile hat...
wenn du gespannt die Meldungen verfolgst und auch die Threads der Vergangenheit nachgelesen hast, wirst du festgestellt haben, dass die Meinungen rund um diese Thema stark auseinandergehen und auch gehörig die Phantasie beflügeln. Einigem Unfug (Beschichtungsproblem z.B) konnte in der Zwischenzeit immerhin beigekommen werden.
Kurz zusammengefasst die "Drei Großen Theorien" (laut aktuellem Tageskurs):
Die Nummer Eins, heute wieder aus Amerika zu Gast, ist die waghalsige Idee von Problemen mit der Kurbelwellenentlüftung bzw. den Öldruckverhältnissen im Kopf. Basteleien wie Stahlwolle an den richtigen Stellen sollen hier wahre Wunder wirken, wie man so hört - die Amis sind ja stets für solche Nummern zu haben. Auch wurden wohl schon gereinigte Bleche der KWG-Entlüftung für gutes Geld bei Ebay als das Allheilmittel gegen Ölverbrauch verscheuert.
Die Nummer zwei, auch schon mehrfach geäußert und wohl auch schon von gewissen Herrschaften nachgemessen, ist die der ovalen Brennräume - nenn es Verschleiß. Hier ist dank Mangel an Übermaßkolben wohl auch schon Feierarbend, auch wenn es, wiederum Gerüchten zufolge, schon geglückte Überholungen der Blöcke gegeben haben soll. Was da dann reingekommen ist - keine Ahnung. Auch habe ich die Theorie vernommen, es hätte eine Legierungsänderung gegeben - wie auch immer selbige ausgesehen haben soll. Das soll die vermehrten Probleme der 92er Modelle erklären...
Die Nummer drei: Ölkohle an den Ölabstreifringen. Und hier soll, Gerüchten zufolge, die Bremsenreinigeraktion schon zu Erfolg geführt haben - mit abgebauten KATs versteht sich. Zwar wurde die Theorie von Materialfehlern an den Kolbenringen so noch nie geäußert, aber möglich ist ja alles. Nachweise wären gefragt. Auch soll der einfache Tausch der Ringpakete ohne Bearbeitung der Zylinder auch schon Abhilfe geschaffen haben. Aber da hört man auch Gegenteiliges. Gründe für die Ölkohle? Thermikprobleme am Kolben bzw. generell. Möglicher Grund: Mangelnde Kolbenbodenkühlung, schlechte Wäremabführung. Passt gar nicht ganz schlecht zu den oft defekten Kopfdichtungen - wohl kaum ein Problem beim PT. Gefördert durch die schmalen Stege zwischen den Bohrungen. Zu hohe Temperaturen führen zu Ölablagerungen führen zu verkohlten Abstreifringen und Ventilen.
Die Frage bleibt aber stets: Wieso nur der ABH? Nicht der PT? Nicht der AEC? Wieso eher frühere als spätere ABH?
Schlussendlich wurde viel gesagt und nichts belegt. Am Ende ist es ein Zusammenspiel mehrerer Einflüsse? Schlechte Kombination aus Ringpaketen Blocklegierung? Oder gar miese VSDs, wodurch Öl in den Brennraum gelangt und die Abstreifringe verkohlt und das Übel sienen Lauf nimmt? In Wahrheit weiß es niemand, zumindest nicht hier im Forum. Es hat wohl auch noch nie jemand mit Erfolg einen 3 Liter saufenden ABH auf auch nur die Hälfte runtergebracht, geschweige denn in wirkliche akzeptable Regionen. Aber es wurde auch noch nicht alles ausprobiert, zumindest nicht hier. Fühle dich also angespornt, das eine oder andere zu probieren. Möglichkeiten gibt's genügend... Bedanke aber auch, dass es sich hier um einen im Alusil-Verfahren bearbeiteten modernen Alublock handelt, der sicherlich anders zu behandeln ist als ein 70er-Jahre Stahlgussblock. Ob du bei 3l Ölverbrauch aufwärts aber noch viel hinmachen kannst, ist sowieso fraglich...
Aber: Es hier zum tausendsten Mal durchzuwürgen, halte ich für nicht sinnvoll. Es kommen sowieso immer irgendwelche haarsträubenden Theorien daher, die mangels Zeit, Möglichkeiten, Konsequenz oder was auch immer nicht verfolgt oder widerlegt werden. Mach dir deinen Reim draus, Postings gibt's tausende, probier was aus und lass uns das Ergebnis wissen.
Ich spreche von normalen Gusskolben, Serie. Aber Schmiedekolben würden auch machbar sein, Verträglichkeit der Beschichtung müsste noch geklärt werden (normalerweise kein Problem).
Original sind unsere Kolben auch beschichtet, mit Eisen. Aber normale Beschichtungen bei Schmiedekolben sind Teflon, Graphit usw. Und da weiß ich nicht 100%ig ob das mit Alu zusammen funktioniert. Was die Jungs in der DTM gemacht haben oder auch nicht dürfte uninteressant sein weil ja selbst andere Motordetails nicht bekannt sind und wenn dann nur Mythen/Legenden sind.
wasn das Problem? während der Tankrüssel im Tankeinfüllstutzen rumlümmelt kann man doch schön nach dem Öl gucken... man vertrödelt sogar die ewige Wartezeit bis der Tank voll ist...
Also mein 3.6er hat auch nen ordentlich Ölverbrauch... aber die Zündkerzen die ich letztens getauscht hab sahen noch recht gut aus.. und die müßten so 60000 - 70000 km drin gewesen sein...
Frank
Ich kann zwar nix.. bin aber zu allem fähig
(der Spruch ist bei mir schon Uralt...)