Ich hatte mal das (zweifelhafte) Vergnügen mit einem W8 (Werksattersatz-Leihwagen), 500 km meistens Autobahn.
Positiv: genialer Sound, Drehfreude, hängt sehr spontan am Gas, unauffälliger Antrieb mit hervorragendlicher Autobahntauglichkeit. Gute Handlichkeit. Tolles Licht (Bi-Xenon).
Nachteile: untenrum durchzugsschwach, der Motor braucht viel Drehzahl. Oberhalb von 220 nur mehr zähe Leistungsentfaltung. Mir persönlich zu straffe Federung.
Und dann der Hammer: 17,6 l/100km Verbrauch auf 100 km.
Ein 70 PS stärkerer Audi S4 verbraucht bei gleicher Fahrweise genau wie mein deutlich souveräner V8 4.2 in etwa gleich viel. Wo bitte bleibt da der technische Fortschritt?
Eine kleine Umfrage unter zwei dienstwagenfahrenden Kollegen (DAZU ist er ideal - das Stealth-Potential ist groß, die Leasingraten erträglich) ergab Alltagsverbräuche zwischen 14 und 15 Litern - nicht unbedingt wenig. Außerdem waren beide nicht gut auf die Werkstätten zu sprechen - aber das Problem kennen wir ja......
Fazit: Was Besonderes. Hat durchaus seinen Reiz. Ich würde ihn nicht mit Automatik nehmen - die passt nicht sonderlich gut zu dem Sportmotor und raubt zuviel Temerament.
Und: Er braucht eine gutgefüllte Brieftasche - die Betriebskosten liegen auf demselben Niveau wie die eines A6, BMW 5er oder E-Mercedes mit Topmotorisierung.
Ach, noch was: Gegen einen V8 4.2 sieht der W8 fahrleistungsmäßig kein Land, sorry. Wiegen tut er genausoviel, aber Drehmomentverlauf und -Maximalwert sind deutlich ungünstiger. Er geht aber besser als ein V8 3.6 Automat.
Hatte das im
Typ44-Forum schonmal kundgetan - da gibts auch nen Thread zu dem Thema, mit interessanten Anmerkungen zum Thema Wartung.