Hallo Zusammen,

da ich nächsten Monat wieder zur Hauptuntersuchung muß und bei der letzten schon das Tragbild der Ufos bemängelt wurde, wollte ich mir heute mal ein Bild davon machen.

Im Anhang seht ihr das Tragbild. Neue Ufos und Beläge liegen schon parat. Nur wie kann ich verhindern, daß das mit den neuen Scheiben und Belägen nicht wieder passiert? Man kann mit dem Finger auf der Scheibe und auf den Belägen einen kleinen Absatz/Stufe fühlen. Auf einem Bild kann man sehen, das die Ufos eh an der Verschleißgrenze von 23mm sind. Ein Austausch ist somit unumgänglich.

Die alten Ufos haben als Produktionsjahr 2002 und die Beläge sind von Jurid und haben noch gut 6-7mm.
Es ist nur auf der einen Seite so schlecht, die innere Seite sieht ganz normal aus. Der Bremskolben ließ sich auch leicht zurückdrücken.

Viele Grüße
Sebastian

Angang 2

Anhang 3

Anhang 4

Anhang 5

Das sieht nach verkanteten Führungsbuchsen aus. Lässt sich der Sattel leicht und spielfrei hin und her schieben?

Hallo Tim,

Eigentlich schon. Konnte den Sattel leicht mit den Fingern hin- und herschieben. Die Führung war auch eigentlich Blank d.h. Rost konnte ich keinen sehen.

Gruß Sebastian

Die sichtbare Führung ist nicht das Problem. Das liegt hinter dem kleinen Faltenbalg. Das Fett auf der Führung wird hart und weniger. Dann kippelt der Sattel und verkantet sich beim Bremsen. Dann sehen die Scheiben so aus wie bei dir.

Ok, dann werd ich das mal noch kontrollieren. Wie beheb' ich das denn? Führungen und Buchsen reinigen und neu fetten? Oder sind die meist dann so ausgenudelt da ich neue Sättel Brauche? Auf den Innenseiten beider UFOs sieht das Tragbild jedoch gut aus. Nur auf den Außenseiten ist das Tragbild links wie rechts bescheiden.

Gruß Sebastian

Öfter mal richtig kräftig bremsen dann passiert das nicht. Vor Jahren sahen meine Scheiben ähnlich aus. Bei den Neuen habe ich mir angewöhnt auch mal kräftig in die Eisen zu gehen, hat geholfen. An den Sätteln habe ich bisher gar nichts gemacht, die sind einfach nur alt.

Wenn die Führung einmal fettarm ist, hat der Sattel dort Spiel und verkantet sich beim Bremsen. Wenn es ein mal so weit ist, kann man den Sattel aber zerlegen, die Führung reinigen und schmieren. Dann funktioniert das auch alles wieder so wie es soll.

Ich kann das was Michael Ernst geschrieben hat nur bestätigen.
Bei meinen UFO Bremsen war vor zwei Jahren beim TÜV ein ähnliches Tragbild zu sehen. Ich habe dann öfter mal den Wagen stärker abgebremst ( von 100 km/h auf 50 km/h ) und nach zwei Jahren wieder beim TÜV waren die Tragbilder in Ordnung. Ich vermute das bei geringer Geschwindigskeitsverzögerung der Anpressdruck der inneren Beläge zu gering ist und dadurch die Möglichkeit entsteht das sich so ein fehlerhaftes Tragbild bilden kann.

Das hat mein TÜV-Prüfer auch letztes mal gesagt: "Jung', Du musst mehr bremsen!". Aber ich werde nächste Woche trotzdem mal die Führungen neu fetten wenn ich sowieso grad dran bin. Hab' hier zum Fetten folgendes zur Auswahl: Ate Bremskolbenpaste, molykote Kupferpaste und normales Schmierfett. Tim, was sollte ich davon verwenden?

Gruß Sebastian

Zum Schmieren der Führung verwende ich immer Hochtemperaturfett. Entweder Molykote- oder auch Radlagerfett. Das soll ja nicht weglaufen, wenn die Bremse richtig heiß wird (weil Du ja zukünftig mehr bremsen willst ).

Kupferpaste ist ungeeignet, genauso Bremszylinderpaste, die ist nur für die Innereien der Bremse gedacht. Wenn dein Fett hohe Temperaturen verträgt und säurefrei ist, kannst Du das auch nehmen.

So ein schlechtes Tragbild kommt nie und nimmer von zaghaftem Bremseneinsatz allein. Das kann nur dann passieren wenn die Beläge nicht voll an der Scheibe anliegen, was wiederum nur dann vorkommt, wenn der Sattel nicht spielfrei und gängig, stark verschmutzt oder der Kolben fest ist. Wenn er klemmt oder auf der Führung wackelt, passiert genau das, was sich bei dir zeigt. Durch häufiges kräftiges Bremsen kann man dann die äußerlich sichtbaren Zeichen, den Rost, wegbremsen. An der Ursache ändert man damit aber nichts.

Sollten die Sattelführungen bei dir (wider Erwarten) leichtgängig und spielfrei sein, solltest Du die Sättel nicht zerlegen. Ohne passendes Werkzeug besteht ein gewisses Risiko, die Manschette zu beschädigen.

Hi Sebastian,

es sah bei mir auch so aus als er viel stand. Da sieht Tim seine im Avatar ja noch besser aus.
Wieviel und wie oft fährst du denn damit?

Hallo Matthias,

Fahre eher wenig. Vielleicht 1000km im Jahr. Im Winter kann es sein das er mal 10 Tage steht und dann mal für 10-20km bewegt wird. Im Sommer so alle 2 Tage im Schnitt. Aber auch eher wenig Kilometer. Ich weiß, dieses Auto muß öfter bewegt werden, aber wo soll ich hin wenn ich net weg muß?

Gruß Sebastian

Ich weis nicht ob ich da richtig liege, aber wenn die Scheiben nass werden, Rost ansetzen und man dann wenig fährt/bremst setzen sich die Poren mit Bremsstaub etc. zu und es gibt dann diese Stellen. Die waren nachher wie verglast und platzten mit leichten Hammerschlägen ab. Meistens ist das ja hinten der Fall wo er weniger bremst.

Hallo!

Wollte nach gut einem halben Jahr nochmal Meldung zu diesem Thema machen. Ich habe gestern die Winterreifen montiert und hab dabei auch mal einen Blick auf die neuen Bremsscheiben geworfen, die ich im April gewechselt hab.

Was ich sah, hat mich gefreut! Scheiben blitzeblank und sauber über die gesamte Fläche gleichmäßig beansprucht.

Gewechselt hab ich nur die Scheiben und Beläge, die Sättel sind noch die alten. Und natürlich alles penibelst sauber gemacht: Führungen der Beläge und Anlagefläche der Scheiben.

Thema ist damit hoffentlich ein paar Jahre erledigt.

Gruß Sebastian