Moin Christoph,
für (Auto)Profis ist so ein Kompressor unbrauchbar, für Bastler reicht er völlig! Um gelegentlich Luft zu prüfen, mal was auszublasen ist so ein kleiner Kompi absolut OK. Leichte Schraubarbeiten (Druckluftratsche), kleinere Lackierarbeiten (das mitgelieferte Lackierset taugt was für den Gartenzaun aber nicht für eine Autolackierung!) sind machbar. Tackern geht super! Ich betreibe auch einen großen Druckluftnagler (Nägel bis 120mm) mit dem Kleinkompi, das funzt ohne Probleme. Gar nicht geht z.B. Sandstrahlen und der Betrieb von Werkzeugen wie Schleifer und Turbinenfräser, die große Luftmengen brauchen. Der Radau den Kompis machen ist nicht unerheblich, wobei das auch für größere Geräte gilt. Ich würde den Kompi beim Lackieren auch rausstellen, allerdings weniger wegen dem unvermeidbaren Lärm -dagegen hilft ja auch eine Mickey Mouse- sondern weil er den Farbnebel ansaugt, der den eher primitiven Luftfilter des Kompis erst verstopft und dann umgeht.
Mein Fazit: Nicht nur am Auto sondern auch bei anderen Gelegenheiten im Haushalt (Fahrräder aufpumpen; wenn mal wieder der Staubsaugerbeutel geplatzt ist und die Filter dicht sind und ausgeblasen werden müssen. Auch mein Rasierer wird regelmäßig mit Druckluft ausgeblasen) ist das ein nützlicher kleiner Helfer, den man auch mal gefüllt in den Kofferraum packen und mitnehmen kann, um z.B. auf der grünen Wiese einen Grill ordentlich anzupusten. Ich habe zwei Kompis, einen großen (350 l, 2 Zylinder mit 15 bar und einen kleinen, wie den von ALDI angebotenen) und ich nutze beide.
Das Werkzeug sollte etwas taugen. Den Billigkram kannst Du selbst als Bastler vergessen. Das Zeug kauft man immer zwei mal und dann spart man am Ende nichts.
Schraube die Räder mit der Hand los. Das geht schneller, als immer zu warten, bis wieder genug Luft im Behälter ist. Bei den richtig "dicken Schrauben", z.B. den Zentralschrauben der Antriebswellen geht damit ohnehin gar nichts. Da braucht man schweres Geschütz.
Mein Tipp:
Besorge dir eine ordentliche Druckluftratsche. Damit kann man auch bei reduziertem Druck (3,5-5bar) ganz gut arbeiten, besonders da, wo es eng ist. Wenn Du auf den Geschmack kommst und häufiger mal mit solch einer Ratsche arbeitest, solltest Du noch den Erwerb eines Wasserabscheiders und eines Ölers ins Auge fassen.


Beste Grüße
Tim