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Heya Gemeinde

Nichts als Ärger hatte ich in letzter Zeit mit meinen Fensterhebern. Sporadisch fielen sie alle zusammen aus, am liebsten dann, wenn das Auto stundenlang in der Sonne gesessen hatte und sich darin eine geballte Hitze angesammelt hatte. Oder aber wenn - wie Heute - die Fenster zwar runtergingen, aber dann keineswegs wieder hochwollten. Und die Beleuchtung der Schalter war auch immer aus, wenns nicht lief.

Da ich sowieso wegen eines anderen Problems (elektrischer Lüfter springt nicht an, nach langer Suche ist eine Verstopfung des Kühlers das wahrscheinlichste als Ursache) bei meinen teuren VAG-Freunden war, fragte ich doch auch gleich nach der Lösung für das Fensterproblem (zumal die Fenster da eben schon unten waren und ich sie eigentlich über das Wochehende nicht unten lassen wollte). Nix herausgefunden, vielleuicht Steuergerät futsch, hiess es. Ich beliess es dann dabei, schliesslich war inzwischen Zeit für Feierabend.

Zuhause angekommen, wollte ich diese verdammten Fenster aber doch noch raufkriegen. Also mal Thermosicherung überbrücken, nix ändert sich. Sowas dummes. Also Schalter ausbauen, messen, etc. (wie im Rep-Leitfaden beschrieben), alles deutet auf ein defektes Steuergerät hin. Also auch dieses ausbauen und öffnen. Ich glaube nicht, dass das Teil gemacht wurde, um es wieder zu öffnen. Aber nachdem ich die beiden langen Kanten aufgebrochen hatte, liess es sich dann doch öffnen.

Und es schien sogar zu funktionieren. Es klickte fröglich, wenn die Fensterheberschalter Strom kriegen sollten, und stellte sich auch korrekt wieder ab. Nur liefen die verdammten Fenster nicht. Also das Teil mal etwas genauer analysieren. Und siehe da, das Problem war von blossem Auge zu erkennen: bei dem einen Relais, welches die Stromzufuhr regelt, war die Lötstelle nicht mehr gut. Offenbar hatte sich im Verlaufe der Zeit durch die Betreibshitze (das Relais ist während dem Betrieb immer in gezogener Stellung) der Lötzinn langsam verflüchtigt. Also schnell mal nachlöten, et voilà, Fenster laufen wieder wie eh und je. Und wieviel Geld ich gespart habe (gegenüber einem neuen Steuergerät) will ich schon gar nicht wissen... ;-)

Vielleicht ist diese Information ja für jemanden nützlich. In diesem Sinne, und mit einem Gruss,

Arsène

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Das nennt man auch "Eiswasser Lötstelle" Nur: durch das kleine bisserl Wärme beim angezogenen Relais verflüchtigt sich das Zinn eher nicht. Das wird von Anfang an nicht richtig gelötet worden sein und jetzt hats sich bemekrbar gemacht. Hatte ich letztens auch an einem 15 Jahre alten Grundig Fernseher. Gemacht und mein Bekannter hat 350 DM gespart. Übrigens: Zinn oxidiert zwar unter Atmosphäre, aber bei uns laufen verzinnte Kupferpulver durch 900 Grad heisse Öfen- unter reduzierendem gas allerdings, da verflüchtigt sich auch nix.


Gruss Bernhard
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Kleine bisserl? Also bei mir war/ist das Teil nach wenigen Minuten so heiss, dass es nicht mehr angefasst werden kann (der Metallteil des Relais, welcher an die Platine gelötet ist). Ausserdem sah es wirklich so aus, wie wenn der Zinn am Metall entlang weggeronnen wäre. Aber kann natürlich Zufall sein.

Arsène

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Bisserl ist halt relativ. Die Wicklungslacke von Relais geben maximal bei 150 Grad auf, dann verheizt die Spule vollkommen. Meistens geben aber vorher schon die Wicklungskörper ( Kunststoff meistens) auf. Und wenn manns nicht mehr anfassen kann, dann ists oft noch weit unter 100 Grad. Aus dem Durchlauferhitzer kommen normal auch max. 65 Grad heisses Wasser raus und wer kann da schon seine Hände drunter halten? Kalte Lötstellen verbrennen auch gerne in sich, sprich an der kalten Lötstelle wird es umso heisser, wenn Strom fliesst. Das mit den Öfen war nur als Beispiel gemeint. *gg*


Gruss Bernhard
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Die Körper sind hier aus Metall. Es ist hingegen gut möglich, dass die kaputte Lötstelle sich durch Kriechströme erhitzt hat. Wie dem auch sei, ich bin froh, das Problem behoben zu haben und lasse es auch dabei ;-)

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Carpal \'Tunnel
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Carpal \'Tunnel
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... dass der V8 auch nur ein Auto ist *beruhigt sei*

Wenn sich selbst die Steuergeräte noch durchmessen und nachlöten lassen, sehe ich so bald keinen ernsten Grund, auf ein neueres Auto umzusteigen.

Nehmt mal den neuen A8. Unglaubliche Technik. Aber lass den mal 10 Jahre alt werden, dann schlägt man sich nicht mehr mit morschen Lötstellen rum, sondern mit gedruckten Platinen (gerissen), nicht mehr update-baren IC's und Eproms, veralteten Betriebssystemen für den Tacho oder Viren im Bordcomputer rum.

Der V8 hat auch schon für sein Alter unglaublich viele Messfühler und einen doch recht verzweigten Elektrikbereich, aber mit ein wenig Zeit und einem einfachen Multimeter kommt man doch den meisten Fehlern auf die Schliche.

Ich bin glücklich

Sandman


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