muss meinen Senf da auch mal dazugeben.
Der 4.2 verbraucht bei mir "nur" nicht ganz einen Liter mehr als der 3.6. Fahre auch den 4.2 meistens mit 95-Oktan-Sprit. Weder Fahrleistungen noch Verbrauch leiden groß unter den fehlenden Oktan. Feinfühlige Naturen sollten aber mit Superplus ein minimal verbessertes Ansprechverhalten vor allem im oberen Drehzahlbereich und eine um ein paar km/h gesteigerte Vmax bemerken.
Was Fahrleistungen (meßbar) und Fahrgefühl (subjektiv) angeht, ist beim 3.6 der Sprung von Automatik zu Handschaltung spürbar höher als beim 4.2.
Ich verstehe überhaupt nicht, dass hier der Eindruck erweckt wird, Schaltgetriebe wären anfällliger und teurer als die Automaten. Ganz im Gegenteil.
Ein 3.6 mit Schaltgetriebe ist unter Kostenaspekten (Wartung, Verbrauch) die preiswerteste Möglichkeit, V8 zu fahren.
Typischerweise muss bei einem Schalter ab 200.000 km mal die Kupplung erneuert werden. Das wars dann aber auch schon. Weitere Wartung nicht erforderlich (gut, 1x im Jahr den Getriebeölstand kontrollieren und das Zeug vielleicht alle 10 Jahre mal wechseln). Meine Kupplung (4.2) ist jetzt 258.000 km alt und noch vollkommen in Ordnung; die beim 3.6 ist irgendwann zwischen 190.000 und 240.000 gewechselt worden (allerdings gehörten hier zwei der Vorbesitzer zur Kategorie "jugendlicher Heizer ohne Geld" - das Teil war nicht etwa verschlissen sondern durch einen undichten Motor verölt). Diese Arbeit kostet in einer freien Werkstatt vielleicht 800 Euro.
Der Automat dagegen benötigt regelmässige Öl- und Siebwechsel und verursacht damit erheblich höhere Wartungskosten. Blätter auch mal ein paar Seiten im Forum durch - die Automaten zicken immer mal wieder rum und dann ist guter Rat teuer.
Der schlechte Ruf mancher Schaltgetriebefahrzeuge (speziell 4.2) liegt an der Behandlung, den sie durch manche Besitzer erfahren. Das Auto kann nichts dafür, dass es bei der Heizer-Fraktion, der meistens auch noch die adäquaten Finanzmittel fehlen, um so ein Fahrzeug auch dauerhaft zu unterhalten, so beliebt ist. Ist bei der Konkurrenz übrigens nicht anders. Ein 5er/7er BMW mit Achtzylinder und Sechsganggetriebe ist auch schwer zu bekommen, teurer und dann oftmals "verheizt".
Meine Empfehlung: Erstmal Probefahrt(en) machen und sich dann erst festlegen. Die beste Gelegenheit, viele V8 in den unterschiedlichsten Konfigurationen auf einen Haufen kennenzulernen bietet sich bei den Treffen. Guck für eines in Norddeutschland z.B. mal
hier nach.
Beim Kauf primär auf den Erhaltungszustand achten. Erst wenn in deser Hinsicht alles zur Zufriedenheit ausfällt, lohnt es sich über Motorisierung, Farbe und Ausstattung nachzudenken.
Schau, ob Dir ein 3.6 Automat zusagt (das ist das mit Abstand meistverbreitete Modell). Die Unterschiede in den Fahrleistungen werden meist überbewertet und sehen auf dem Papier krasser aus als sie es in Wirklichkeit sind. Auch ein 3.6 Automatik ist kein Fiat 500, der bei jeder Steigung schlappmacht. Man gewinnt halt damit keine Ampelduelle.
Und wenn es von vornherein ein Schalter sein soll - es soll ja Leute geben, die keine Automaitkgetriebe mögen

ist der größere Motor IMHO noch weniger ein "Muss" als mit Automat.
Gruß,
Bastian