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journeyman
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muss hier mal einwerfen das es diese ganze sache wirklich gibt und zwar serienmäßig bei motorrädern, da wo ich eigentlich her komme. bei suzuki z.b. heist das ganze ram-air und baut ab einer geschwindigkeit von etwa 190-200 km/h druck auf, dem entsprechend ist auch das motormanagement ausgestattet, wer es mir nicht glaubt, der lese bitte dazu das steuergerät einer tl 1000 aus...

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veteran
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..Mopeds ? Au ja, da bist du bei mir richtig, da kenn ich mich aus !
Der vom Fahrtwind erzeugte Druck übersteigt bei geöffneten Drosselklappen niemals den atmosphärischen Umgebungsdruck, das heisst eine Aufladung ist ausgeschlossen.

Nicht vergessen, der Druck ist ausschliesslich von der Geschwindigkeit abhängig, hat mit Querschnitten nichts zu tun.

Moderne Einspritzmanagements, z.B. RVF750, VTR1000SPW oder ZX10 verschieben bei steigendem Druck in der Airbox lediglich das gesamte Einspritzfenster nach früh, noch modernere, z.B. CBR600 u 1000 RR, RCV211, haben nichtmal mehr einen Drucksensor in der Airbox, leiten den durch den Fahrtwind sinkenden Ansaugwiderstand aus der Geschwindigkeit ab.

Gerade bei den Mopeds wird ein Riesenaufwand getrieben, jeden von aussen verursachten Luftstrom in der Airbox zu unterbinden, dem Einlasstrakt eine möglichst grosse, weil dann für Druckänderungen unempfindlichere, beruhigte und kühle Luftmasse zur Verfügung zu stellen.

Ach ja, grade TL ist vielleicht ein unbrauchbares Beispiel, blieb das Gerät bisher noch jeden Beweis für Leistung oder dergleichen schuldig.

Bei Bedarf vermiete ich dir gerne mal n Datenaufzeichnungsgerät samt Differenzdrucksensor, dann wirst du selbst sehen was und was alles nicht passiert.

Oder aber ich zeige dir mal ein Kennfeld aus einem 2005er Superbike, da wirst du sehen, das der Druck in der Airbox garnicht berücksichtigt wird.

Wäre auch seltsam, wenn das Gerät bei Gegenwind, also deiner Ansicht nach höherem Druck in der Airbox, schneller führe als mit Rückenwind.



durchhalten

Roland

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Roland, das heist, nur Bildlich, wenn ich mir nen Trichter von 30x30cm Fläche vor eine Airbox montiere, das ich genauso viel Luft im Brennraum habe als wenn ich nur eine 5x5 Große Öffnung habe, wenn ich davon ausgehe das der Eingang in die Airbox nur 5x5 betragen würde.

Gut, das ich damit nicht von (Netto) 0 Bar auf 1,2 Bar Ladedruck oder so komme ist klar, aber ist denn nicht durch den Luftstau vor dem Trichter eine höhere Füllung sicher?

Wo ich mir sicher bin, und dir auch zustimme, ist das ich damit selbst wenn, keine Besondere Mehrleistung erzeilen könnte, ausser bei 250Km/h eventuell etwas mehr nicht Spürbare Leistung!

Aber die Möchte gern 680PS sindecht eine Reine Schmunzel Geschichte! .


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Nein, das heisst es natürlich nicht, aber um aufzuladen brauchst du einen höheren Druck, und der ist unabhängig vom Querschnitt.

halt mal einen Luftballon aus dem Fenster bei 250, mit der Öffnung in Fahrtrichtung, und dann steck nen Trichter in die Öffnung vom Luftballon, und du wirst feststellen, auch dann bläst der Ballon sich nicht auf, eben weil durch den Querschnitt der Druck nicht geändert wird.

Um einen Motor aufzuladen, muss ich einen Druck erzeugen, natürlich auch die Luftmasse anbieten, aber ohne Druck geht nix.

Die NASA experimentiert seit Jahrzehnten mit RamJets, bei denen nur mit der Fluggeschwindigkeit ein Überdruck erzeugt wird, der ausreicht, bei anschliessender Mischung mit Brennstoff und Verbrennung, auch eine Druckänderung zu erzeugen, die das Gerät beschleunigt. Funktioniert auch erst ab etwa 5- 6000km/h.

Es gab vor und im Krieg mal ein Staustrahltriebwerk, Schmidt-Argus Rohr, das funktionierte ähnlich, mit allerdings sehr viel weniger Leistung, trieb die V1 an.

Ein Turbolader muss auch über 100000min-1 drehen, um einen Überdruck im Ansaugtrakt zu erzeugen, und da bläst es schon gewaltig, das schafft der Fahrtwind nicht.

In der Mopedszene hält sich das Märchen von der Fahrtwindaufladung seit Jahrzehnten hartnäckig, weil irgendwer mal bei einer 125er Zwiebacksäge einen Überdruck im Ansaugtrakt erzeugt haben will. Aber eine 125er nuckelt auch nur an ihrer Airbox, da kann man eventuell tatsächlich Umgebungsdruck erreichen.

Ist letztlich eine Frage der Definition, wenn ich einen Druck in der Airbox erzeuge der über dem sonst herrschenden Unterdruck liegt, habe ich einen Überdruck erzeugt, allerdings nur relativ, und nicht absolut. Aufladung ist aber nur mit absolutem Überdruck möglich.

Viel wichtiger ist, das dem Motor kühle Luft zugeführt wird, die grossen Löcher vorne in den Verkleidungen der Mopeds haben mehr Designcharakter. Honda gewann zwei Weltmeisterschaften mit einer Luftführung durch den Lenkkopf, deren Innenflächen nichtmal bearbeitet waren, roher Guss also, glattmachen brachte nichts ( VTR1000SP1 u SPW ). Kawasaki führt die Luft auch gerade von vorne, dann aber erstmal links und rechts in den Rahmen, um den Impuls loszuwerden, bzw. zu beruhigen, dann erst in die Airbox ( ZX10 ).


Roland

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Pooh-Bah
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Pooh-Bah
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Hi Manfred,
was machen die Trichter vorm Grill?
Sende mal ein Foto.


Gruß, ROLF 4.2 V8 quattro
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klingt logisch! Danke! Wieder was dazu gelernt!

Der Baloon ist eh ein gutes Beispiel! Ich habe mal mit ein paar Kollegen versucht, mein Testmometer zum Ladedruck testen auszu pusten! das Alleräusserste waren 0,2Bar und die roten Bancken des DSG Jungen aus der Werbung!

wennn man dannbedenkt wie leicht es ist ein Baloon auf zublasen, dann ist es klar das das selbst der Gröste Trichter nicht reichen tut!



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wurde auch schon mal vermessen...
http://www.typc4.de/23erTuning/RAM_AIR_Induction.html

Dicki

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Sieht ja interessant aus, beinhaltet aber mindestens zwei Denkfehler, der nutzbare Druck im Trichter ist ausschliesslich der, der auf der Fläche des Abflusses wirkt, nicht jedoch auf die gesamte Trichterfläche, und nicht die Luftmenge in m³ sondern die Masse in kg ist entscheidend, und da müsste man deren Messergebnis zunächst mal temperaturkompensiert betrachten.

Ich kann den Diagrammen auch nicht entnehmen, wie die das gemessen haben, am einfachsten gehts mit Druckdifferenzsensor, der den Druckunterschied zwischen Ansaugrohr und Umgebung sensiert.


Roland


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