So, Leute
Der Motor des Leopard 2 ist ein MTU MB 873-Ka 501 flüssigkeitsgekühlter V12-Viertakt-Vorkammer-Mehrstoffmotor mit zwei Turboladern und integrierter Ladeluftkühlung. Dieser Motor, mit seinem unverwechselbaren. Turbogeräusch, holt bei 2600 U/min 1.500 PS/1.100 kW aus 47.600 ccm. Daraus ergibt sich ein Leistungsgewicht von ca. 27 PS/t. Er verfügt über eine elektronische Motorkontrollanlage (MKA), die Überdrehzahlen ab 2.850 U/min verhindert und den Motor bei kritischem Kühlflüssigkeitszustand oder Ölstand automatisch abschaltet. Die Luftzufuhr erfolgt über zwei kreisrunde Ansaughutzen auf dem Wannenheck direkt hinter dem Turm. Die Luft wird dabei zunächst über ein Grobstaubabsauggebläse und einen Zyklonfilter grob gefiltert, wobei der Staub hierbei seitlich durch die "Haifischgrätings" ausgeblasen wird, und strömt danach durch jeweils zwei Schwebstofffilter, was einen sicheren Betrieb auch bei sehr staubigen Bedingungen ermöglicht. Der Motor ist flüssigkeitsgekühlt; die Luft zur Kühlung wird dabei über zwei Ringkühler, die sich auf dem hinteren Wannenheck befinden zugeführt und über das große Heckgräting ausgeblasen. Die Kühler arbeiten temperaturgesteuert. Bei einer Kühlflüssigkeitstemperatur <90° C befinden sie sich im Trudelbetrieb, ab 90° C schalten sie auf Stufe 1 und ab 98° C auf Stufe 2, was 5.000 U/min entspricht. Um Hitzeschäden beim Ausschalten des Motors zu verhindern, muß die Kühlflüssigkeitstemeratur beim Abstellen < 90° C sein. das heißt, dass unter Umständen ein Kaltlauf bei 1.500 U/min im Leerlauf durchgeführt wird. Die Kühlflüssigkeitsmenge beträgt 160 l, die Motorölmenge 90 l. Die zwei Kraftstoffpumpen liefern bis zu 18 l/min aus vier Tanks. Die Tanks sind jeweils links und rechts zusammengefasst (Nischentank + Haupttank), fassen 1.160 l (im Frieden sind nur 900 l zugelassen) und können bei einem Treffer über einen Hebel am Motorschott vom Kampfraum aus abgeklemmt werden, so dass nur noch der linke oder rechte Tank in Betrieb ist. Um bei Fahrt im rauhen Gelände die Versorgung sicherzustellen, wird das Motoröl über eine Trockensumpfschmierung zugeführt; der Treibstoff wird zunächst von den Haupttanks in einen 50 l fassenden Entnahmebehälter gepumpt. Die Reichweite liegt damit offiziell bei ca 350 km auf der Strasse und 220 km im Gelände. Im tatsächlichen Einsatz sind beim Verlegemarsch auf guten Strassen 400 bis 500 km möglich; beim Einsatz im Gelände muß man mit einem Treibstoffverbrauch von 600 bis 700 l/100 km rechnen. Im Leerlauf verbraucht der Motor 12 l/h. Diese Werte beziehen sich alle auf den Verbrauch von Diesel, es kann jedoch auch Petroleum und Kerosin verbrannt werden. Im Notfall kann man den Motor auch mit jeder anderen brennbaren Flüssigkeit wie Speiseöl oder hochprozentigem Schnaps (teurer Spass) "befeuern", solange ein gewisser Prozentsatz Diesel zum Mischen mit eingefüllt wird. Im Frieden wird nur mit Diesel gefahren und die Verbrennung anderen Treibstoffs bedarf der Zustimmung eines höheren Truppenführers, da dies die Leistung und vor allem die Lebensdauer des Motors erheblich herabsetzt. Die Mehrstofffähigkeit wird unter anderem durch die Na-Befüllung der Kolben gewährleistet. Mit Dieselbefüllung erreicht der Panzer eine im Fahrzeugschein eingetragene Geschwindigkeit von 68 km/h vorwärts und 30 km/h rückwärts. Im Frieden ist aus Sicherheitsgründen 50 km/h die zugelassene Höchstgeschwindigkeit.
Wens´ interessiert...

Gruß
Flo