Hallo Björn,

klar, es gibt in den USA sowas wie eine "soziale Auffangebene", nur leider profitieren die wenigsten davon. Einen "normalen" Angestellten oder Arbeiter tangiert das recht wenig.

Diese können sich freiwillig "sozialversichern", doch daß tun die meisten aufgrund der Kosten nicht. Das muß man aber aufgrund der vollkommen anderen Lebenseinstellung auch verstehen. Wir werden hier ja in einen "sozialen Schoß" hineingeboren und machen uns keine Gedanken darum.

Die einzigen, die in den USA verpflichtet sind, sich "sozialzuversichern" sind die Staatsbediensteten. Und die haben dann auch im Falle eines Falles alle Trümphe in der Hand, während der Rest doch recht dumm dasteht.

Das hat auch nichts damit zu tun, wo man in den USA lebt. Meine Kleine hat zuletzt in den Südstaaten gelebt, in Yazoo, MS (Ein kleines Kaff in der Nähe von Jackson).

Ich rede hier also nicht von der Situation in NY, Miami oder Chicago.

In Mississippi fährst Du teilweise eine Stunde lang über Land, ohne irgendein Haus zu sehen.

Deine Aussage über die Gegensätze kann ich bestätigen. Zwischen dem Penthouse in NY und der Abrissbude in Mississippi liegen Welten. Nur muß man alles mal kennengelernt haben.

In NY erspart man sich die Sozialversicherungsbeiträge wegen immens hoher Lebenshaltungskosten, in Mississippi erspart man sich die Sozialversicherungskostenwegen der niedrigen Löhne, viele können das gar nicht bezahlen, selbst wenn sie wollten.

Hier bei uns sind ja die meisten sozialversichert. Der eine Teil aus Zwang (Angestellte und Arbeiter) , der andere Teil (Selbständige) weil sie aufgrund unserer Mentalität diese Absicherung brauchen.

Gut, da spielt noch die Einkommensgrenze eine Rolle.

Nur: Mit den Verhältnissen in den USA können wir uns nicht vergleichen.

Gruß, Stephan