Hallo Roland,

bei Deinen Ausführungen hast Du einen wichtigen Punkt vergessen:
Wenn man sich die Geometrie respektive den konstruktiven Aufbau beider Luftfilter ansieht, dann gibt es dort einen gravierenden Unterschied, der meiner Meinung nach nicht vernachlässigt werden darf. Während der K&N Luftfilter eher wie ein Waschbrett aussieht, sieht der Standard-Filter im Querschnitt wie ein Kamm aus. Rein rechnerisch hat der Standard-Filter dadurch zwar eine wesentlich grössere Oberfläche, aber welcher Teil davon wirklich effektiv wirksam ist, das müsste man mal im Strömungslabor untersuchen.
Beim Standardfilter stehen die Lamellen orthogonal (senkrecht) zur Einstömungsrichtung der Luft. Dies hat zur Folge, dass der größte Druckanteil auf die Sicken und die herausstehenden Kanten der Lamellen wirkt. Dies erklärt auch, warum der meisste Schmutz bei einem Standard-Filter in den Sicken gesammelt wird, und die Filtereinsätze an den Flanken meist noch ziemlich sauber sind.
Die Filtrierung der Luft durch die Flanken des Filters, die flächenmäßig den größten Anteil an der Filteroberfläche haben, geschieht meiner Meinung nach überwiegend deshalb, weil es durch die begrenzte Durchlässigkeit an den Sicken und Kanten zu Verwirbelungen in der Luftstömung kommt, und die Luft daher durch die Flanken geleitet wird. Daher würde ich eher davon ausgehen, dass die Strömungsgeschwindigkeit durch ein Standardfilter eigentlich immer niedriger ist als die durch ein Filter von K&N.
Bezüglich der Wartungsintensität gebe ich Dir aber auf jeden Fall Recht. Der K&N Filter muss wesentlich häufiger gewartet werden als ein Standardfilter. Aber dafür kann man ihn halt immer wieder auswaschen und ölen und muss ihn nicht gleich ersetzen.

Ich habe bei meinem V8 im April von Standard-Filter auf K&N gewechselt. Der Verbrauch ist bei mir gleich um satte zwei Liter gefallen und seit knapp 8TKM dort geblieben.

Viele Grüsse aus Kiel

Martin




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