Die Geschichte um die Kooperation bei der Motorenwicklung mit Ford (und auch anderen Herstellern) ist mir bekannt. Der Sechszylinder Diesel wird z.B auch bei Jaguar oder Range Rover verbaut. Citroen hat auch noch nie einen selbst entwickelten 6Zylinder (egal ob Otto oder Diesel) im Programm gehabt. Die Tatsache, dass Citroen finanziell darbt und völlig von Peugeot abhängig ist, ist mir ebenfalls bekannt. Und genau das ist der Punkt, der es für Citroen (besser gesagt das Mutterhaus Peugeot) unwirtschaftlich gemacht hat, sich mit der Entwicklung eines eigenen 6-Zylinder Dieselmotors (der dann auch noch Euro6 erfüllt) zu befassen.

Der Grund für mich, einen Diesel zu kaufen, war (ich schrieb das ja auch) die relativ hohe jährliche Fahrleistung. Ein Diesel verbraucht spürbar weniger Kraftstoff als ein vergleichbarer Ottomotor. Außerdem gefällt mir die Charakteristik des (meines) Motors. Der niedrigere Literpreis für Diesel spielte natürlich auch ein Rolle, war aber nicht das Entscheidungskriterium. Außerdem hat es in der Vergangenheit schon Phasen gegeben, in denen der Preis für Diesel nahe den für Ottokraftstoff herangekommen war. Und last but not least ist die Kraftfahrzeugsteuer für Diesel deutlich höher.

Du musst allerdings nicht so vermessen sein, meine Entscheidung für einen Citroen infrage zu stellen. Der Grund war definitiv nicht der Preis. Das Fahrzeug ist ein Geschäftswagen und es stand aus betriebswirtschaftlichen Gründen eine feste Summe X zur Verfügung, ein Fahrzeug zu kaufen. Klar war unter den gegebenen Umständen nur, dass es ein Diesel werden sollte. Es standen aber eine Reihe verschiedener Fahrzeuge (Marken) in der engeren Wahl.

Für den PSA sprach dann in erster Linie das wirklich sehr gute Partikelfilter-System (das hat Peugeot ja genau so). Und für einen Citroen Kombi fiel die Entscheidung dann explizit wegen des hydropneumatischen Fahrwerks.
Dass Citroen recht hohe Rabatte gibt, hat in meinem Falle nur etwas an der Ausstattung geändert - ein Kaufgrund war das nicht. Und betriebswirtschaftlich ist der Kauf eines hoch rabattierten Geschäftsfahrzeugs ein zweischneidige Sache, weil ich jeden Monat ein Prozent des BRUTTO-LISTENPREISES (nicht des Rechnungswertes) an Privatnutzung abführen muss. Das ist über die gesamte Abschreibungszeit ein hübsches Sümmchen. Du darfst mir also glauben, dass er Preis nicht der Kaufgrund war.

Dass Du mich (oder Dieselhalter allgemein) dafür verurteilst, dass sie Diesel fahren, kann ich nicht ändern. Damit kann ich aber leben.

Zuletzt bearbeitet von Tim A.; 28.11.2016 09:05.

Beste Grüße
Tim