Ganz genau. Und wenn der Admin doch mal eingreift, dann nicht bei freundlicher Kommunikation wie dieser, so wenig sie auch zum V8 gehören mag. Sollte es dem Threadersteller aber zu weit gehen, bitte zu Wort melden. Wir zwei können ja bei Zeiten auch mal einen eigenen Thread für sowas ins Leben rufen.
Gute Dialoge schrieb Tarantino auch für From Dusk Till Dawn, diese Alltäglichkeit ist einfach herrlich. Diese absurd banalen Diskussionen während eigentlich etwas unmenschliches geschieht, sind einfach unbezahlbar, etwa in dem Bad des Wohnmobils, als eigentlich Ruhe herrschen sollte! George: "Richie, hör' auf dich wie ein Irrer aufzuführen." "Moment, Du hast mich gerade einen Irren genannt." "Nein, hab' ich nicht." "Doch, du sagtest 'hör auf dich wie ein Irrer aufzuführen - das BEINHALTET (!), dass ich ein Irrer bin." Und wie Quentin's psychotischer Protagonist in diesem Zusammenhang immer energischer wird und daraufhin "ruhiggestellt" werden muss ;-)
Bei Pulp Fiction finde ich die 'Bibelzitate' besonders interessant, da sie einfach immer im passenden Moment vorgetragen werden.
Von Claude Chabrol finde ich 'Fantomas' (eher auf den Romanen als auf den albern anmutenden Swinging-Sixties-Verfilmungen basierende Version von 1980) sehr interessant - den von Dir genannten Film habe ich hier irgendwo liegen.
Miss Theron finde ich in 'Im Auftrag des Teufels' sehr gut und auch Pacino liefert hier neben/nach (chronologisch) Der Pate II, Scarface, Sea of love, Der Duft der Frauen und Carlito's way seine mit Abstand beste Leistung ab, großes Lob auch an Frank Glaubrecht und seine 'dreckige' Lache in der deutschen Synchronfassung!
Beim Frauengeschmack kommen wir uns schon einmal nicht in die Quere, das ist beruhigend, da wir V8ler ja schließlich nicht zanken wollen
Das mit Monsieur Rivette bekam ich mit, seine Werke kenne ich jedoch nicht. R.I.P.
Ein Teil meiner Rohmer-Reihenfolge (vermutlich):
1. Sommer (Amanda Langlet als 'sommerliche Seelsorgerin' eines Orientierungslosen)
2. Die Sammlerin (oberflächliche Charaktere, ist aber absichtlich als Studie bezüglich selbiger so konzipiert und weise beobachtet, Rohmer hielt sich da ja immer als der Analysierende im Hintergrund)
3. Pauline à la plage (Selbstfindung einer Teenagerin, die sicherlich reifer ist als ihr wohlhabendes 'erwachsenes' Umfeld)
4. Meine Nacht bei Maud (dialogreich verspieltes Wortgefecht zwischen äußerlicher Pracht und innerlicher Religionsansicht)
5. Der Freund meiner Freundin (da es mein erster Rohmer war und eine Liebeserklärung an das Paris der 80er darstellt, anstrengend komplexe Charaktere wie immer, so wie ich's mag
)
'Wintermärchen' muss ich mir eines Tages endlich zu Gemüte führen!
Wenn man diese Dialoge begrüßt, könnte (Konjunktiv, ein wenig daran zu zweifeln schadet nicht) einem auch ein Jean-Claude Brisseau zusagen, auf der anderen Seite ist er nicht so recht das, was ich als einen Sympath bezeichnen würde, von seinen umstrittenen (angeblichen) Verhaltensweisen mal ganz abgesehen.
