Hi Bastian,
ich muss dir, was den Dieselmotor angeht, energisch widersprechen. Denn da hat man wirklich sehr lang geschlafen und es hat sich erst in den letzten 10 Jahren etwas verändert und das ganz gewaltig. Man darf da nicht nur auf Audi sehen. PSA (Peugeot / Citroen) baut (auch in Zusammenarbeit mit Ford und BMW) Dieselmotoren, die aus 2L Hubraum 200 PS und mehr holen, dabei keinen messbaren Partikelausstoß mehr haben und die Euro 6 Norm erfüllen. Dabei verbrauchen Sie deutlich weniger Kraftstoff als vergleichbare Ottomotoren und haben einen, für den Alltagsbetrieb, erheblich besseren Drehmomentverlauf: Ein sehr hohes Drehmoment, das schon aus sehr niedrigen Drehzahlen und für ein breites Drehzahlband in einer sehr flachen Kurve zur Verfügung steht. Davon können die allermeisten Ottomotoren nur träumen.
Die Entwickler haben bei Ottomotoren schon seit längerer Zeit andere Aufgaben im Lastenbuch als reine Leistungssteigerung. Verbrauch und Schadstoffausstoß, das sind die Herausforderungen der Motorenbauer. Ein gesundes Verhältnis finden zwischen Leistung und Emission. Und auch da hat sich ganz gewaltig was getan. Als man den V8 Motor konstruiert hatte, waren diese Anforderungen noch ganz andere, geringere. Und wenn man heute aus einem 3,6L V6 400 Ps und ein Drehmoment von 550 Nm bei 1350 / Upm holt, und dabei noch die derzeitigen Abgasnormen erfüllt, finde ich das nicht, dass man das als Stillstand bezeichnen kann. Der 3,6L aus dem Audi V8 hatte 150 Ps weniger Leistung als der Porsche Macan V6 - ich finde das deutlich.