In Antwort auf:

Es ist klar, dass sich der Reibungskoeffizient zwischen den Flanken der Gewinde durch das Auftragen irgendeines Schmiermittels verändert, er wird geringer. Ebenso, wie er durch Rost steigt. Ist es dann aber nicht so, dass man eher zu fest als zu lachs (wie bei viel Rost) festzieht, wenn man ein Schmiermittel verwendet? Und sollte nicht der Anpressdruck insbesondere des Kopfes fixierend sein als die Reibung im Gewinde? Anders gesagt: Bin ich nicht sicherer unterwegs, wenn meine leichtgängige Schraube mit 110Nm angezogen wurde als meine schwergängige? Oder gehüpft wie gesprungen?





Halt halt, so einfach kann man das aber nicht vergleichen. Die vorgeschriebenen Anzugsmomente beziehen sich auf frei gehende Schrauben, nicht auf geölte und nicht auf verrostete. Ein verrostetes Gewinde muss natürlich gereinigt werden, damit das richtige Drehmoment übertragen werden kann. In der Praxis macht das aber kaum ein Mensch. Richtiger wird es dadurch aber nicht, die Gewinde zu ölen.

Grundsätzlich werden Radschrauben immer eher zu fest als zu lose angezogen wenn man keinen Drehmomentschlüssel verwendet. Das ist weder für die Gewinde noch für die Sitze in den Rädern gut. Wenn man dann das Gewinde noch zusätzlich ölt, verschlimmert man diesen Effekt nur noch.

Das Argument, dass man das schon immer so gemacht hat und noch nie was passiert ist, ist ein Totschlagargument. Es ist aber trotzdem falsch.

In diesem Falle glaube ich dem ADAC sogar, aber nur weil ich es selber weiß.


Beste Grüße
Tim