Hallo Tim,

grundsätzlich hast du absolut recht! Aber die Antwort ist mMn. ganz simpel: Die Steuerbelastung des Individualverkehrs ist eine maßgebliche Einnahmequelle des Staates - nicht zweckgebunden, versteht sich. Ergo wird man sich tunlichst davor hüten, hier den Geldfluss zu verringern.

Allzu schnell wird die ganze Diskussion philosophisch, denn an und für sich müsste die komplette Steuergeschichte rein über den Sprit abgewickelt werden, über den, und nur über den. Alles andere ist pauschal unfair.

Selbst die (Haftpflicht-)Versicherung müsste - an und für sich - rein über den Führerschein abgewickelt werden. Wer einen hat, kann theoretisch ein KFZ bewegen und daher theoretisch auch Mist damit bauen. Und NUR der Mensch baut den Mist, nicht die Marke, die Leistung oder die Bauart des Fahrzeuges, welches er bewegt. Kasko je nachdem pro Fahrzeug oder pro Mensch.

Das Kennzeichen sollte von Produktion bis Verschrottung am Fahrzeug bleiben, wie bei den Engländern, und nur eine obligatorische Meldung beim KFZ-Amt legt fest, wer der aktuelle Halter eines Kennzeichens ist. Kostenpunkt: 10.- EU plus Kaffeekassebeitrag.

Ja, das wäre fair - aber der grelle Aufschrei all derer, die - ob durch Eigenverschulden oder nicht - auf ihren PKW "angewiesen" sind, wäre markdurchgringend. So wird eben weiterhin derjenige, der wenig fährt, für denjenigen, der viel fährt, zur Kasse gebeten.

In AT und CH empfindlich stärker als in DE.

Bastian