mich grundsätzlich aus solch emotionalen Threads herauszuhalten - ich beschränke mich lieber auf Technisches, möchte ich hier doch noch mal etwas anmerken.
Die Art und Weise, wie die Hauptbeteiligten (re)agieren, befremdet mich, dennoch will ich genau das hier nicht werten.
Was mich aber wirklich stört und da sind wir wieder bei der Technik, ist das Selbstbewusstsein, mit dem teilweise technischer Nonsens verbreitet wird, der dann am Ende dazu führen kann, dass eine ganz harmlose Geschichte derart ausufern kann.
Selbstverständlich ist es (bis auf einige Ausnahmen, zu denen der V8 nicht zählt) kein Problem, ein Fahrzeug auf einer Hebebühne angehoben Probe-zu-fahren. Mitunter gibt es gar keine andere Möglichkeit zur Fehlerdiagnose.
Bastian, Du schriebst:
ob es so besonders gesund ist, die Kunden bei der Arbeit zusehen zu lassen, wenn das, was sie sehen, nicht nach außen getragen werden soll oder darf. Nicht umsonst wollen die meisten Handwerker niemanden, der ihnen über die Schulter sieht... und versteht man es - was ich für durchaus gut heiße - als Qualitätsmerkmal, dass der Kunde bei der Arbeit zusehen darf, dann muss die verrichtete Arbeit auch (sachlich!) so vertretbar sein, dass kein Zweifel an der Qualität aufkommen können.
Da möchte ich als Handwerker doch mal widersprechen. Alles was ich tue - lassen wir Fehler, die ich natürlich auch machen kann, mal außen vor - kann ich auch verantworten. Und es ist mir herzlich egal, ob mir dabei jemand über die Schulter sieht oder nicht. Denn ich glaube nicht, dass Laien und damit meine ich in der Tat Leute, die nicht vom Fach sind, letztlich wirklich selbst beurteilen können, wie Qualitätsmerkmale bei der DURCHFÜHRUNG von Reparaturen zu definieren sind. Zuerst mal zählt das Ergebnis! Der Weg dorthin ist mitunter vielschichtig. In Afrika z.B. sitzen die Mechaniker (Fitter genannt, und vor den Leuten habe ich den allergrößten Respekt) teilweise auf dem Lehmboden und montieren dort Motorteile unter Bedingungen zusammen, die man hier als nicht unbedingt sach- und fachgerecht bezeichnen würde. Trotzdem funktionieren die Teile am Ende einwandfrei.
Und wenn der Laie bei uns Schweiß auf die Stirn bekommt, weil z.B. schwere Hämmer, Brechstangen und Schweißbrenner zum Einsatz kommen, Autos auf Hebebühnen betrieben, also gefahren werden oder sonst wie am Fahrzeug gearbeitet wird, wie man das vielleicht selbst nie tun würde, heißt erstmal das gar nichts. Vor allem sagt das erst mal nichts über die Qualität der Reparatur.
Eine schlecht durchgeführte Reparatur wird nicht zum gewünschten Ergebnis führen oder Folgeschäden verursachen.
Eine gut durchgeführte Reparatur hingegen ist erfolgreich und hat keine schädlichen Nebenwirkungen - so einfach ist das.