>Versteht ihr was ich meine?

Sicherlich kann man auch Baumarktsuppe in seinen V8 einfüllen. Spezifikation ist Spezifikation.
Der US-Sprit erfüllt auch die Herstellerspezifikation, nur hat er fast alle BMW V8-Motoren der ersten Baujahre ruiniert.

Bei mineralischen Ölen ist das Problem, dass erst durch die Zugabe von div. Additiven die Viskosität und Reissfestigkeit der Kohlenstoffketten bei hohen Temperaturen erreicht wird. Dieses Rezepte sind herstellerspezifisch. Beim syntehtischen Grundölen sind diese Eigenschaften per se vorhanden. Auf der anderen Seite erhalten synthetische Öle aber Zusätze, die das wieder Öl dicker, und damit druckfester machen.

Unabhängig davon sieht die Ölwanne eines Autos mit 200.000km, befüllt mit 15W40 Baumarktsuppe anders aus, als eine mit 5W40. Inwieweit das überhaupt Folgen hat, sei jetzt dahingestellt.

Noch was zur Aussage, wenn sich das Öl nicht schwarz färbt, ist es nichts wert. Bei gasbetriebenen Autos lässt Du auch nach 15.000km eine Karamell-Soße ab. LPG verbrennt fast rückstandfrei, deshalb bilden sich kaum Schwebeteilchen bzw Rückstände aus der Verbrennung, die durch das Öl gebunden werden müssen.

Jeder wird wahrscheinlich mit seinem Öl glücklich. Ich fülle das ein, was Auto derzeit für den Wagen empfielt.

ABER:
Du sprichst von "rational" und "objektiv". Das ist bei den exorbitanten Wartungskosten eines Audi V8 ein Widerspruch. :-)

Aufallend ist übrigens, dass sich die ganzen "Expertendiskussionen" über Hersteller, Qualität und Spezifikation nur bei den Bauteilen herausstellen, die fast jedem bekannt und selbst austauschbar sind. Das betrifft Zündkerzen, Öl, Luftfilter, Chiptuning, Reifen und Stossdämpfer. :-)

Schönes Oster-WE,
Maik