Ventile, allerdings nur Auslassventile, sind die thermisch am höchsten belasteten Teile am Motor und glühen im normalen Betrieb schon vor sich hin. Da kann es zu Gefügeveränderungen kommen, die Spannungen im Teller verursachen und letztendlich zu Rissen führen. Mit geeigneten Materialien hat man das aber im Griff.
Wenn aber im Laufe der Zeit die Kontaktfläche zwischen Sitz und Ventil grösser wird, gibt der Rand des Tellers beim Schliessen zuviel Wärme an den Sitz ab, was durch den dann herrschenden Temperaturunterschied zwischen Rand und Mitte des Tellers zu Spannungen führt, die auch Risse verursachen können.
Ich habe schon sehr oft Zylinderköpfe gesehen, bei denen die Sitze durch Einschleifen ohne anschliessende Korrektur der Sitzbreite und -lage viel zu breit wurden und die Ventile dann eben durch das beschriebene Phänomen zerstört wurden.
Oder die Sitze selbst reissen durch thermische Überbelastung eben weil sie vom Ventil zuviel Wärme abbekommen.
Beim Wasserhahn reicht wenn er dicht wird, beim Ventilsitz sind Lage und Breite zum einen für die Leistung und zum anderen für die Lebensdauer der Ventile und des Sitzes selbst entscheidend.
Das die Kolbenböden scharz werden, dafür reichen fünf Minuten Leerlauf. Um eine vernünftige Aussage über Verbrennungsbilder machen zu können, muss der Motor, nachdem er mehrere Minuten seine Maximalleistung liefern musste, durch unterbrechen der Zündung oder besser Kraftstoffzufuhr, bei Nenndrehzahl abgestellt werden. Erst dann kann man beurteilen ob er zu fett ist oder nicht.
Und auch dazu braucht man viel Übung und eine Lupe und auf keinen Fall neue Kerzen.
P.S. ihr macht mich noch fertig mit euren schweren Fragen......
...durchhalten...
Roland