Die Zugstufe hat doch, wenn sie tatsächlich völlig unabhängig verstellbar ist, absolut keinen Einfluss darauf wie hart oder weich ein Auto auf eine Anregung reagiert.
Bildlich gesprochen heisst das, das wenn ich auf eine Erhebung drauffahre spielt die Zugstufe keine Rolle.
Sie verstellt doch nur die Zeit, die vergeht bis das Auto wieder seine Ausgangshöhe nach erfolgtem Einfedern erreicht hat.
Zuviel Zugstufe bedeutet, wenn kurz aufeinanderfolgende Wellen in Bremszonen kommen, das Auto nicht mehr rechtzeitig vor der folgenden Welle ausfedert und demzufolge die folgende Welle nicht mehr abarbeitet.

Kann man mit einem Kabelbinder am Stossdämpfer leicht probieren, ist die Zugstufe zu hart, federt das Auto über eine bestimmte Strecke betrachtet, weiter ein als sonst.

Üblicherweise sind nahezu alle am Markt erhältlichen Stossdämpfer so konstruiert das durch die Art der Verstellung Druck- und Zugstufe immer etwas wechselwirken. Es gibt Hydrauliken bei denen das getrennt ist, aber nicht zu erschwinglichen Preisen, und selbst wenn, sind die ohne Telemetrie nicht mehr sinnvoll zu handhaben ( Vier Verstellungen, Druck/Zugstufe, jeweils schnelle u langsame Bewegung ). Wird selbst in der F1 nicht überall verwendet...

Deshalb würde ich auf der Strasse immer in Richtung weich arbeiten, im mittleren Verstellbereich, schont Reifen und Nerven.


...durchhalten...

Roland