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#23664 19.03.2003 08:36
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veteran
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Ich halte für falsch was die Amerikaner da machen, zumal deren Begründungen reichlich primitiv, und die vorgebrachten Beweise fadenscheinig sind.

Im Gegensatz zu Nordkorea hat der Herr Hussein Amerika nicht bedroht, womit auch?
Und der göttliche Auftrag in dem Herr Bush zu handeln vorgibt
ist ein Argument für eher schlichte Gemüter.
Man stelle sich nur vor unser Kanzler würde sagen ..Gott gab mir den Auftrag...usw, und ...Gott schütze Deutschland...

Aber in Nordkorea wachsen Bäume, das Land ist bergig und man kann den Gegner nicht sehen und damit haben die Amerikaner ihre Probleme....

Al-Kaida sitzt in Saudi Arabien aber das scheint niemanden wirklich zu interessieren, weil mit den Saudis macht man ja glänzende Geschäfte...

Selbstverständlich muss das Regime Hussein da weg aber sollte man nicht dem irakischen Volk lieber helfen das aus eigener Kraft zu lösen anstatt es zu bombardieren?

Ich habe die Hoffnung das die Iraker, die schon eine hochentwickelte Zivilisation waren als wir noch auf Bäumen wohnten, intelligent genug sind, und sich garnicht wehren.

Aber es wird am Ende wieder nur die Falschen erwischt haben....denn Saddam Hussein sitzt sicher in von einer deutschen Firma gebauten Bunkern.

Man hätte auch einfach einmarschieren können, die Irakis ( das Volk, nicht die Regierung ) sind keine Dummköpfe.
Die brauchen nur jemand der sie unterstützt, auf den sie zählen können, aber das klappte beim letztenmal schon nicht.


...arme Irakis,können nix dafür u müssen dennoch sterben...


Roland

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Carpal \'Tunnel
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Carpal \'Tunnel
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Begründung???
Keine Begründung, nur noch Weltpolizist spielen, mehr wollen die nicht, weniger können die nicht.
Es wurden keine schlüssigen Beweise für den anstehenden Krieg erbracht, und dann wurde noch erwähnt, daß die Amerikaner nun mit der Demokratie aufhören und auch ohne das alte Europa den Krieg führen werden.
Keinen Funken von Demokratie habe ich bei den amerikanischen Entscheidungen erkannt - nur persönliche Interessen stehen im Vordergrund.

Und der Deutsche Michel ist wieder so doof -anders kann man´s nicht mehr nennen- und beteiligt sich mit den Aufräumungsarbeiten, sicher auch an Zahlungen, die die Kriegsmaschinerie an Kosten verursacht.

Der Weg vom Bundeskanzler war bis zum vergangenen Freitag in Ordnung - ein klares Nein.
Und dann kam wie aus heiterem Himmel die Aussage: " Der Krieg lasse sich nicht mehr vermeiden."
Schwach von unserer Führung - durchhalten wäre angebracht gewesen, damit der Ami mal erkennt, daß niemand seine Interessen so durchsetzen will.
Zumindest wird man in Zukunft nicht mehr so einfach auf seine Verbündeten in Europa zählen können - der Widerstand war in den vergangenen Wochen schon deutlich zu erkennen.
Gibt weiss Gott was Wichtigeres, als unschuldige Kinder, Frauen und Männer umzubringen.
Unfähig, die Weltwirtschaft auf humane Art auf Vordermann zu bringen, aber...
Unsere Politiker sind viel zu gut bezahlt - wenn bei denen nach Leistung bezahlt werden würde, hätten wir noch mehr Arbeitslose.


V8 fahren ist wie älter werden - gelegentliche Inkontinenz
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3,6l Bj. 89 184 kw fotos.web.de/peterlingkreibich
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Und ich verurteile die Entscheidung der Regierung der USA auf das Schäfste.

Diese Entscheidung wird die Glaubhaftigkeit der UN und der Nato nachhaltig beeinflussen. Die Wiederherstellung normaler Verhältnisse kommt dem Aufwand der Behebung eines Getriebe- und Motorschadens beim V8 gleich.

Der Angriff, der sicherlich erfolgen wird, wird einem Totalschaden gleichkommen.

Vom V8 mal abgesehen: In diesem Krieg werden zahllose Menschen auf beiden Seiten sterben. Der Tod eines einzigen Menschens ist schon schlimm genug. Hier werden aber hunderte, tausende oder sogar hunderttausende ihr Leben lassen.

US-Soldaten, gerade in der Blüte ihrer Jahre wie auch die Einwohner des Iraks. Kinder, Frauen, alte Menschen..... Diese Gruppen werden hierzulande geschützt. Berechtigt, sogar per Gesetz verankert.

Man muß sich bewußt darüber werden, daß ein Ex-Alkoholiker, der bereits zwei Ölfirmen in den Bankrott getrieben hat nun Präsident der USA ist.

Der Vatikan richtete bereits eine Botschaft an Bush, daß er seine Entscheidung zum Angriff vor Gott verantworten müsse.

Da passt ja auch zur Geschichte seiner Präsidentschaft. Er bekam eine halbe Million weniger Stimmen, als sein Kontrahent, wurde dann aber von Richtern zum Präsidenten gewählt.

Richter, die wie seine Macht von der Ölindustrie gekauft wurden ? Gesteuert wird George Walker Bush derzeit ohne Zweifel von der Ölindustrie der USA.

Ganz nebenbei müßte sich G.W. auch noch über die verherende Situation der finanziellen Lage der USA äußern. Kommt ihm da nicht gerade dieser Krieg recht ?

Die friedliche Möglichkeit war gegeben. Man hätte den Irak friedlich entwaffnen können. Das sagt auch Blix.

Dieser Angriffskrieg wurde jedoch intern der USA schon am 11.09.01 beschlossen.

Kurzfristig vermute ich zahlreiche terroristische Anschläge extremistischer Islamisten. Traurig, wie der Angriffskrieg an sich.
Hier wird Bush seine Grenzen kennenlernen. Einfach mal in den Irak rein und die Ölquellen für seine Lenker sichern. Das hört sich nur einfach an.

Ich hoffe, es wird nichts passieren. Ein abwegiger Gedanke.

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Hallo,

die Amerikaner sind

- die grössten Energieverschwender der Welt
- die grössten Umweltverschmutzer der Welt

und vor allem:

Sie haben den Anspruch, "THE WORLDS LEADING NATION" zu sein. Kennen wir auch, ist allerdings schon 60 Jahre her.

Stellen wir uns einmal vor, dieses Forum wäre eine hauptsächlich amerikanische Homepage.....

Glaubt ihr, irgendein Schwein würde sich EURO-Umrüstsätze bestellen und einbauen ??
Glaubt ihr, es hätte sich jemand die Mühe gemacht und eine saubere Gasanlage in den V8 zu bauen ??

Nein, sie wollen den Weltfrieden auf amerikanische Art. Profit über alles, Umwelt und Menschenrechte sind egal.....

Na ja, jetzt wird uns wieder einmal auf eindringliche Weise demonstriert, was wirklich zählt. Nicht die Meinung der Europäer, nicht das Leid der Menschen im Irak, nicht die Umwelt und schon mal gar nicht die Vereinten Nationen. Die Amerikaner meinen, sie SIND die Vereinten Nationen. Sie entscheiden über Krieg und Frieden, sie legen fest, wie unser Planet ausgebeutet und verpestet wird - und zwar von wem und in welchen Grenzen.

All das kann man mit Hegemonismus umschreiben - und zwar auf übelste Art und Weise.

Nun können wir alle nur noch hoffen, daß dieser Krieg möglichst schnell und möglichst unblutig vorbeigeht.

Ist zwar kein V8-Thema, aber nachdem ich heute morgen die Nachrichten gesehen habe, musste es mal raus....

Grüße
Andreas


Möge die Acht mit Euch sein
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empfehle ich unbedingt die Lektüre des neuesten Buches von Peter Scholl-Latour "Kampf dem Terror - Kampf dem Islam?" sowie als weiterführende Literatur "Die sieben Weltreligionen" von Gerhard Wehr.

Zumindest mir ist nach der Lektüre vieles klar geworden.

Gruss,
Michi


Bremsen macht die Felgen dreckig.
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In meinen Augen war es "überfällig".
In diese Misere hat sich die Weltgemeinschaft mit Ihrem Schlingerkurs doch selbst geritten,
erst droht man, dann gibt man nach, dann tut man garnichts mehr.
Ich denke die Aussage: Wäre die Welt gemeinsam hinter dem Massiv-Aufgebauten Druck der USA/GB gestanden,
wären eventuell auch andere Lösungen möglich gewesen." Ist nicht sooo falsch.
Aber so wurde die Deutsche Regierung sogar als "bester Freund" des irakischen Regims dargestellt und von der
irakischen Regierung auch verstanden. Wie soll die Weltgemeinschaft ein durch einen Diktator geführtes Land zum abrüsten zwingen,
wenn man diesem Diktator zeigt, das die Weltgemeinschaft sich uneinig ist?
Das ist nur ein Punkt,
ein anderer ist diese heuchleriche Anteilnahme aller "sogenannten Kriegsgegner".

Jedes Jahr sterben in Afrika Millionen Menschen an Aids.
Jedes Jahr sterben in Afrika Millionen an Hunger.
In Kolumbien herscht seit über 30Jahren Bürgerkrieg, Hundetausende sind diesem zum Opfer gefallen.
..man könnte so seitenweise fortführen und auflisten wieviele Menschen "grundlos" sterben,
jedoch erlebt man hier keinerlei Proteste oder gar einen Aufschrei!
Nein, das wird verdrängt und still akzeptiert,
umso schlimmer finde ich den nun heuchlerischen Protest gegen die USA.

Bush mag ein Depp sein,
aber Saddam war und ist kein Waisenknabe und der Fakt das
das Regime nun mit militärischen Mitteln entmachtet wird,
war in meinen Augen überfällig.

Ich lasse nun Sätze wie:
"Ich hoffe das keine Kinder und Frauen unschuldig bei Bombardierungen umkommen" -
denn ich habe auch noch nie ein Posting mit:
"Gott schütze die unschuldigen Babys die mit dem HIV-Virus in Afrika auf die Welt kommen und
dem Tod so kurz nach der Geburt schon wieder in die Augen blicken" ,
beendet.

Bjoern


Auf das elementare Zerwürfniss des Seins!
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Hi Björn,

Du hast natürlich recht, es gibt unzählige Beispiele für Unrecht und Willkür, aber ich äusserte mich auch nicht zur "Weltlage", sondern explizit zum Irak.

Aber HIV ist ein denkbar ungeeigneter Vergleich.
Weil HIV ist kein von angeblich zivilisierten Mächten exportiertes Rüstungsgut, sondern ein Naturereignis !
Was willst du dagegen tun das der Virus vererbt wird? Zwangssterilisieren? Wohl nicht.


...durchhalten...

Roland

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Hallo Roland,

ich denke es ist ganz einfach zu verstehen was ich sagen will:
"Ich mag diese Doppelmoral nicht!"

Es ist für mich eine nutzlose Doppelmoral, wenn man einerseits die Weltprobleme akzeptiert
wie sie sind (Hunger, Krankheiten, Seuchen, Überbevölkerungen, Bürgerkriege, ect pp) aber auf der anderen
Seite dann bei einem Medial-gefeierten Ereigniss den Gutmenschen nach aussen kehrt und
aufschreit wenn die USA angeblich bößes tun.

Wenn ich lese: "USA-Boykott", dann kann ich nichtmal mehr darüber lachen!
In meinen Augen, hat die Existenz und das Handeln der USA für mich (ja auch ich bin ein Egoist(!) UND für die Mehrheit der Menschen auf der Welt, kann man so abwägen?)
mehr gutes als schlechtes!
In meinen Augen ist dieser "Krieg" das kleinste zu akzeptierende Übel, zum einen habe ich nichts dagegen wenn die USA versuchen die Macht der OPEC zu brechen und damit im Zusammenhang die Weltölpreise im Wettbewerb gestaltet werden (so kann ich mir meinen V8 wieder leisten (*achtung Zynismus!*))
und zum anderen war die Ablösung von Saddam, lange fällig.
Der Schlingerkurs der sogennanten "Vereinten Nationen" war eher traurig als hilfreich.

Eher sollte man gegen die katholische Kirche protestieren, denn durch deren Politk sterben mehr Menschen als durch jeden Krieg der USA! (Stichwort Verhütung in der dritten Welt und Safer Sex!)
Eher sollte man gegen die Bundesregierung und deren Volksverarschung protestieren, denn das betrifft uns!
Eher sollte man gegen NordKorea protestieren und dafür das die U.N. hier Druck ausübt....undundund...


Auf das elementare Zerwürfniss des Seins!
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Wie immer "gut" geschrieben,
da ich anderer Meinung bin, aber nicht in deiner Rhetorik-Liga spielen kann,
beschränke ich mich auf ein "Einspruch!"

Gruß,
Bjoern


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Joh stimmt auch.
Es hat was zynisches wie sich alle ereifern und ne menge andere Dinge nicht sehen oder sehen wollen.

Und es hat was dummes "die Amerikaner" zu verdammen, denn es sind nicht "die Amerikaner",sondern eine kleine feine Clique von steinreichen Leuten in Amerika, die hier Weltgeschichte machen wollen, und für sich in Anspruch nehmen die alleinseligmachende Weltordnung zu verkünden.

Da sind wir uns einig, das Problem Irak wurde vor vielen Jahren von der damaligen amerikanischen Regierung selbst gebaut, als man Herrn Hussein unterstützte im Krieg gegen den Iran, frei nach dem arabischen ( ! ) Motto: der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Ich bin auch für militärisch unterstützten Druck, aber in einer anderen Form als das was jetzt passiert. Ich bin sicher das allein die Präsenz einer Macht wie Amerika ihre Wirkung hat, ähnlich wie ein Polizist auch ohne Blitzgerät am Strassenrand die Leute zum Langsamfahren veranlasst.


...durchhalten...

Roland

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..und da sind wir ja wieder bei einer der Ursachen anbelangt,
wieso der Militärschlag nicht mehr zu vermeiden war:

Stell Dir vor, da steht in Polizist mit einem Blitzgerät an der Strasse und kurz davor stehen drei weitere Polizisten die dich vor dem Blitzer warnen!
Was würdest Du dann von der Polizie denken?

Natürlich ist es hinterher ein einfaches zu sagen: "Hätten die nur..."
Meiner Meinung nach ist es aber erwähnenswert das die Zerstrittenheit der U.N. nicht besonders hilfreich war in dieser Lage um
Druck auf den Irak auszuüben. Der Irak hat seit 10 Jahren die UN an der Nase herumgeführt....irgendwann muss man aktiv werden, sonst verliert man jeden
Anspruch darauf "ernst genommen" zu werden.


Gruß,
Bjoern


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Die UN war eine Idee der Siegermächte des zweiten Weltkrieges und es war klar das die amerikanische Regierung sich einen Dreck drum kümmert sobald es eigenen Interessen zuwiderläuft.
Naiv zu glauben die UN hätte Macht und könnte sich gegen einen ihrer Schöpfer wenden.

Aber das alles ändert nichts daran das es wieder mal die trifft die am wenigsten dafür können.

...durchhalten...

Roland

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Für mich gibt es nicht "die amerikanische Regierung".
Jede Regierung hat eigene Ziele....und ich kann verstehen das jeder Mensch versucht
seine Ihn betreffenden Vorlieben durchzusetzen....

Im Prinzip ist die "Idee" der UN hervoragend,
aber mal realistisch: Wer glaubt das so eine große Gemeinschaft von Menschen und unterschiedlichen Interessen
einstimmig handeln kann? Das klappt ja nichtmal in einer 5-köpfigen Familie
...das führt nun aber zuweit und würde dann irgendwann die EG-Idee streifen die ich persönlich auch für Blödsinn halte..
..soweit so gut


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Hallo Leute
Ich habe sehr aufmerksam eure Meinungen gelesen,
und möchte jetzt auch meinen Senf dazugeben, da ich
( ehrlich gesagt ) mir noch nicht ganz sicher bin was ich davon halten soll.
Es steckt so viel dahinter, was wir " Normalbürger "
garnicht mitbekommen ( sollen).
Klar, die einen sagen Öl, die anderen Giftgas.
Sicher ist, das H. Blix kein Giftgas gefunden hat.
Muß man deshalb warten, bis er welches gehabt hätte ?
Wir kennen es doch aus unserer eigenen Geschichte.
Wäre der Ami nur ein paar Monate später gekommen,
hätte Hitler die Atombombe gehabt.
Und was Hitler mit seinen Widersachern gemacht hat
brauch man ja nicht erwähnen.
Deshalb glaube ich auch nicht, das daß irakische Volk
Saddam aus eigener Kraft loswerden kann.
Dennoch Glaube ich, das Bush den Krieg nicht für das
irakische Volk führt, so wie es gerne dargestellt wird.
Das ist doch wohl klar.
Mit etwas überlegen kann man 20 Staaten nennen
wo es genauso zugeht wie im Irak, doch das kratzt
kein Schwein. Da ist ja auch nichts zu holen.
Was mich nur wundert ist, das der Ami nicht tatsächlich
alles an Raketen usw. losgelassen hat, um alles platt
zu machen was sich bewegt.
Die haben wirklich versucht, Saddam direkt einen vor
den Latz zu ballern. Vorläufig jedenfalls.
Aber wer weiß was noch kommt. So kann Bush
später wenigstens behaupten : Wir wollten nur
Saddam, hat aber nicht geklappt. Deshalb mussten
wir alles niedermachen, um ihn zu kriegen.
Kann man auch wieder drehen wie man will. Wie alles.
Es steckt einfach zu viel dahinter.
Oder wusstet ihr, das Bush und Bin Laden zusammen
eine riesen Firma zu gleichen Teilen besitzen ?
Ich bis vor kurzem auch nicht.
Das lässt auch wieder viel Spielraum für Spekulationen
zu, was die Anschläge vom 11 September betrifft.
( Ich betone ausdrücklich " SPEKULATIONEN " )
Das schlimmste an der ganzen Sache sind aber
zweifelsfrei die ganzen Toten, die am Ende zu beklagen
sein werden.
Auf beiden Seiten.
Gruß
Carsten

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Hi Carsten,

Wir erfahren natürlich nicht was wirklich gespielt wird. Man kann da keinem glauben.

Aber wie soll das gehen: Du willst ein Land überfallen BEVOR es irgendwas gefährliches
entwickelt (..oder bei uns oder den Russen oder den Amerikanern kauft...) ?
Nur weil dieses Land die Möglichkeiten hat ?

Dann musst du auch alle Polen/Russen/Serben/Litauer/Esten usw. einsperren weil die Möglichkeit besteht das sie bei uns ein Auto klauen.

Die Atombombe ist ein schlechtes Beispiel, weil die Siegermächte das KnowHow und die Wissenschaftler
mitnahmen, nicht um uns dran zu hindern die Bombe zu bauen, und quasi die Welt vor deutscher Ingenieurskunst zu schützen,
sondern um sie selbst zu bauen.
Was die Amerikaner dann auch taten und sie ohne Skrupel gegen Japan einsetzten, weil Japan sich getraut
hatte das grosse Amerika auf eigenem Grund und Boden empfindlich zu treffen ( Pearl Harbour ).

Übrigens starben bei Pearl Harbour wesentlich weniger Leute als am 11.09.

Erklär mir bitte den Zusammenhang bin Laden/Bush. Wusste ich echt nicht.

Ach ja: lies mal "die Holocaust-Industrie" , ist ein umstrittenes Buch, aber kein Rauch ohne Feuer.
Da findest du Hintergründe zu amerikanischer Politik.


...durchhalten...


Roland

roland w. #23680 20.03.2003 04:53
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holla loide,
denke das die wahrheit irgendwo da draussen sein wird...
hoffentlich geht die sache nich so schlimm aus...
viele nachdenkliche grüße
onkel bob


et hätt noch immer jutgegange...
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Hallo Roland ! Die Atombombe die die Amis auf Japan losliessen war nicht von Deutschen sondern von den Amis selber gebaut! Im Krieg gab es sowas wie ein Wettstreit zwischen uns Deutschen und den Amis ,wer als erstes die Atombombe fertig hatte! Welcher dann die Amis gewannen. Hätte die Wehrmacht ihre Gegner nur etwas länger aufgehallten ,hätten anstatt die Japaner ,wir die Bombe auf den Kopf gekriegt!Und das mit Pearl Harbor ist auch so eine Geschichte! Die Amis wussten ,das die Japaner kommen! Dafür gibt es Beweise!!!!1. Ein Amerikanisches U-Boot hatte den Japanischen Verband entdeckt und es dann gemeldet! 2. Den Jap. Geheimcode kannten die Amis ,konnten also alles Abhören was die Jap so vorhatten!3. Alle Modernen Kriegsschiffe(z.B. Flugzeugträger) liefen 1-2 Tage vor dem Angriff aus Pearl Habour aus ,nur die Alten aus den 1 Weltkrieg blieben im Hafen,komisch oder?!. 4.Das Radar auf den Inseln hatte den Anfliegenden Verband enddeckt und Gemeldet ,trotzdem kein Alarm! 5. Und das ist das Ausschlaggebene!!! Die Regierung wollte in den Kieg, nur die Befölkerung nicht ,das ist Fakt ,also brauchten sie einen Vorwand !!!Mehere Geschichtwissenschaftler haben darüber schon geschrieben,das da nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Der Damalige Presi hat einfach seine Soldaten Geopfert um gegen Deutschland und Japan in den Krieg zu kommen und somit endgültig eine Weltmacht zu werden!Gruß der Hamburger Marc (2 Weltkrieg mein Hobby)


Hängt die Grünen solange es noch Bäume gibt!!!
Anonym
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Anonym
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Dank für die Mitteilung über deine Meinung über diese Thema aber es reicht mir wenn ich über dieser scheiß denn ganzen tag in der Radio und in fernsehe mit kriegen muss. V8 ist für V8 und nicht für Saddam

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Hallo Roland
Na ja, " nur die Möglichkeit hat " lassen wir mal
dahingestellt. Immerhin wurde es ´92 eingesetzt.
Dabei sind 5000 Schiiten von Hussein getötet worden
weil sie den Amis geholfen haben.
Weitere 13000 wurden danach systematisch
verfolgt, und ermordet, da sie von den Amis kläglich
im Stich gelassen wurden.
Und damals waren die Amis selber kurz davor die
Atombombe fertigzustellen. Addi hatte halt nur einen
kleinen Vorsprung. Die Japaner waren noch weiter,
hatten aber ein " kleines " Problem : kein bombenfähiges
Uran. Es sollte von Addi geliefert werden, und war auch
schon unterwegs. Das Kriegsende hat die Übergabe verhindert, da der U-Bootkapitän sich ergeben hat.
Und mit Pearl Harbur waren uns die Japaner auch nur
einen kleinen Schritt vorraus.
Unsere U-Boote waren schon an der Ostküste, und unsere
Bomber wären auch locker über´n Teich gekommen,
nur für den Rückflug hatte es (noch) nicht gereicht.
Dann hätte New York wie London oder Dresden
ausgesehen.
Aber Gott sei dank hat es ja nicht geklappt.
Und eines ist doch wohl so sicher wie das Amen in der
Kirche : Addi und/oder die Japaner hätten sie auch abgeschmissen.
Und eines muß man noch erwähnen:
Etliche Staaten ( ganz vorne weg die Franzosen )
waren dagegen das uns die USA nach dem Krieg
geholfen haben. :
" Man kann aus solchen Völkern
wie es die Deutschen oder die Japaner sind keine
demokratischen Völker machen, geschweige denn
eine Demokratie einführen. "
Und es hat doch geklappt.
Hat der Ami auch gegen den Willen Europas durchgezogen.
Uneigennützig ?
Wohl kaum. Dichter kam man doch nicht an den Russen ran.
Und eine Pufferzone für die anderen Siegermächte hatte man auch noch im Falle des Falles.

Und zu dem Thema bin Laden/Bush kann ich nicht viel
mehr sagen. Das war ein ganz anderer Zusammenhang.
Habe das von einem renomierten Prof. im Radio
gehört. Es ging um die Globaliesierung. Liegt auch
schon ein paar Monate zurück. Da war vom Irakkrieg
noch keine Rede.
Jedenfalls wurden die Vor- und Nachteile der Globaliesierung
erörtert, und dabei wurde das erwähnt um aufzuzeigen
was man durch die Globaliesierung alles Verschleiern
kann.
Bush und bin Laden verdienen Millionen im Jahr durch
die Firma. ( der Name der Firma wurde genannt, ich habe
ihn aber vergessen)
Tja, und warum wird die Firma ( übriegens ein
amerikanisches Unternehmen) nicht dicht gemacht ?
Wieder mal Platz zum spekulieren.
Da liegt soviel im Argen, das man sich kaum traut näher
darüber nachzudenken.
Aber wie gesagt, wir kriegen ( wenn überhaupt) nur einen Bruchteil davon mit was hinter den Kulissen wirklich
abläuft.
Und wer weiß, vielleicht ist auch gut so.

Carsten

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Ich kann mich Roland nur beistimmen.

Das alles entscheidend Schlimme ist, erstmals wird ein Angriffskrieg ohne Zustimmung der Weltgemeinschaft geführt.

Das hat präzidenzcharakter !!

Für andere ist das die Rechtfertigung schlechthin.

Nun kann Pakistan nach Indien einmaschieren, Süd-Korea nach Nordkorea, warum ? Na weil der andere bestimmt vor hat, Biowaffen zu entwickeln, oder schon hat, das nur nicht zu beweisen ist.

Das schlimmste ist die Haltung der CSU ! Der christlich und sozialen Union !!

Trixi

#23685 20.03.2003 06:34
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Diesen Golfkriegsscheiß
brauche ich hier überhaupt nicht auf der Seite. Sorry aber das nervt nur.
Gruß
Martin

Martin Kracht #23686 20.03.2003 07:41
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Lieber Steve, lieber Martin,

Ihr müsst meine Beiträge weder lesen noch kommentieren!

Falls es euch entging, das Motto dieser Sparte ist "allgemeine Diskussionen".

Und dich lieber Martin, bitte ich meine frei geäusserte Meinung nicht als Scheiss zu bezeichnen.

...Immer schön entspannt bleiben...

Roland


Anonym
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Hallo Carsten.

Je länger ich die Politik der Bush - Bande beobachte, desto mehr Ähnlichkeiten finde ich zwischen dem
" Überfall auf den Sender Gleiwitz"
und dem 11 September.

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Die Amis haben zwar die Bombe selbst gebaut, doch die Hauptkomponente , Uran, haben sie aus einem Deutschen U-Boot , welches nach Japan unterwegs war und durch die Kapitulation in ihre Hände geraten ist.

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Auf dieser Seite findet Ihr Informationen über das Deutsche U-Boot U 234
und den den Verbleib des Urans.
http://www.spiegel.de/sptv/special/0,1518,228909,00.html

Zuletzt bearbeitet von Frank Zwade; 21.03.2003 05:59.
roland w. #23690 21.03.2003 07:18
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Die Mär vom Ölkrieg

Falsche Argumente gegen einen gefahrvollen Waffengang

Von Thomas Kleine-Brockhoff

Eine immer junge These macht wieder Karriere: In Wahrheit sei das Öl der Treibstoff des drohenden Krieges. Eine Allianz aus Kapital und Kanonen, die „Achse des Öls“, mache sich auf, den Irak zur amerikanischen Tankstelle auszubauen, um den Sprit-Preis auf Dauer niedrig zu halten. Deshalb ruft von links Oskar Lafontaine ins Land: „Es geht um Öl.“ Von rechts geißelt Jürgen Todenhöfer die „rohstoffpolitische Kolonisierung“ des Irak. Auf dem Titelblatt des Spiegels wird eine Kreuzung aus Maschinengewehr und Zapfhahn zum Symbol Amerikas. Keine der Großdemonstrationen vom Wochenende kam ohne den Slogan „Blut für Öl“ aus.

Der Charme der Ölkrieg-Theorie besteht darin, dass er so einleuchtend wirkt. Denn niemand will sich mit der Behauptung lächerlich machen, Öl sei bei einem Krieg inmitten von Ölfeldern bedeutungslos. Ein jeder ahnt, dass die Konzerne (nicht nur die amerikanischen) bereits um die Bohrrechte im neuen Öldorado buhlen. Wer im meinungsbunten Washington lange genug sucht, wird schon jemanden finden, der zitierfähig behauptet, die Neuverteilung der Lizenzen sei nicht Folge, sondern Motiv des heraufziehenden Krieges. Schließlich regierten im Weißen Haus die Öl-Männer Bush und Cheney. Alles klar?

Vorbei: Schonzeit für die Saudis

Das Problem ist bloß, dass diese verschwörerische Lesart die große Wende der amerikanischen Politik nach dem 11. September ignoriert. Zuvor hatte ein ebenso stiller wie dubioser Pakt das Verhältnis zum wichtigsten Lieferanten am Golf regiert: Die Saudis pumpen Öl zu moderaten Preisen, und die Amerikaner stützen dafür die korrupte Prinzengarde. Dieser Deal ist mit den Türmen des World Trade Center zusammengebrochen. Stattdessen wächst die Einsicht, dass die traditionelle Nahost- Politik in der Sackgasse steckt. Politiker aller Couleur glauben jetzt, dass Terror gebiert, wer im Nahen Osten doppelzüngig Demokratie predigt und Autokratie fördert. So ist das gewaltige Missionsprojekt der Demokratisierung Arabiens entstanden. Ein herkulisches Unternehmen, das dem Glauben entspringt, nur gute Demokraten seien gute Partner. Diese Vision sehen Arabiens Alleinherrscher zu Recht als Bedrohung. Sie stellt einen radikalen Bruch dar: Idealpolitik ersetzt Realpolitik. Es ist, als wäre Woodrow Wilson wieder auferstanden, der die Welt nach 1918 „safe for democracy“ machen wollte.

Die Ent-Saddamisierung des Irak ist Teil dieses Projekts. Es wird aus der Angst geboren und nicht aus der Gier – aus der Asche der Wolkenkratzer, nicht aus Bauzeichnungen für Bohrtürme. Zum Gemeingut gehört in Washington die Befürchtung, beim nächsten Anschlag würde es nicht bei zwei Bürotürmen bleiben. Fast sicher wären dann Massenvernichtungswaffen im Spiel. Deshalb hat Amerika die Jagd auf Diktatoren mit solchen Waffen eröffnet. Deshalb wird der Abwehrkampf zu einer Präventionspolitik, der jedes Mittel recht zu sein scheint. Deshalb ist es George Bush auch letztlich egal, ob Saddam für den 11.September mitverantwortlich ist oder nicht.

Diese Politik, die in ihrem Bekehrungsdrang bisweilen obsessiv wirkt, wirft viele quälende Fragen auf: Ist die Demokratisierung Arabiens von außen überhaupt möglich? Was sind die Grenzen eines Universalismus, der auf Panzerketten daherkommt? Ist Präventivkrieg auf Verdacht legitim? Es ist diese neue Außenpolitik, ihre Radikalität und ihr Hang zur Grenzverletzung, die nach Diskussion geradezu schreit. Doch Amerika zusätzlich sinistere Motive zu unterstellen, führt in die Irre. Die schrillsten Kritiker wollen Amerika zugleich Materialismus (Öl!) und Moralismus (Achse des Bösen!) vorwerfen. Beides geht aber schon logisch nicht zusammen.

Seit einigen Wochen verleiht die Nordkorea-Krise dem Öl-Argument scheinbar neuen Auftrieb. Da gibt es neben dem Irak ein weiteres Land – diktatorisch geführt, feindlich gesinnt –, das Massenvernichtungswaffen baut. Nordkorea soll aber nicht mit Krieg überzogen werden? Weil dort kein Öl sprudelt!, schallt es zurück.

Merkwürdig, wie Amerikas Konservative noch immer unterschätzt werden. Natürlich weiß auch George Bush, dass er mit unterschiedlicher Elle misst. Aber ihm ist klar, dass er zwei Kriege gleichzeitig nicht riskieren darf. Deshalb bietet er Gespräche mit den Nordkoreanern an. Sind sie erfolgreich, soll es gut sein. Sind sie es nicht, hat er Zeit gewonnen, um zuerst Saddam zu verjagen. Dann wird auch Nordkorea nicht mit Konzilianz rechnen dürfen. Denn es geht in beiden Fällen nicht um Öl, sondern um Massenvernichtungswaffen. Das Öl verleiht Saddam nur ein zusätzliches Erpressungspotenzial. Mit den Planungen für den Irak-Krieg wurde genau sechs Tage nach den Anschlägen von New York und Washington begonnen. Glaubt jemand ernsthaft, dass damals ein Rohstoff-Krieg in Aussicht genommen wurde?

In Wahrheit würde der Irak-Krieg nicht wegen, sondern trotz des Öls geführt. Schon jetzt lastet auf dem Barrel-Preis eine beträchtliche „Angstprämie“. Ein Krieg, wäre er kurz, kostete konjunkturdämpfende 100 Milliarden Dollar. Zöge er sich hin, gäbe es im Irak nichts mehr zu verteilen, und eine globale Rezession wäre unausweichlich. Die ökonomischen Risiken des Krieges sind unabsehbar und auch die Meriten schwer kalkulierbar. Ginge es nur darum, den Ölpreis niedrig zu halten, wäre es risikoloser, das Ölembargo aufzuheben und Saddam zu rehabilitieren. Im auskömmlichen Umgang mit Diktatoren hat Amerika ja Erfahrung.

„Antiwestliches Ressentiment“

Leider ist der Öl-Vorwurf gegen Fakten weitgehend resistent. Er gehört zum Grundbestand transatlantischer Vorurteile. Mit dem Öl-Argument lässt sich sogar Europa diskreditieren, wie der Rechts-Intellektuelle Charles Krauthammer vorführt. Er schreibt, das Verhalten Frankreichs im UN-Sicherheitsrat werde von „Öl-Interessen“ geprägt. Vorsichtshalber fragt er nicht nach, ob Frankreich auch lautere Motive hat und die Legitimität eines Krieges sicherstellen will.

In Deutschland lebt der Vorwurf des kalten Materialismus seit den Tagen der linken Rebellion unverwüstlich fort, freilich auf Amerika gemünzt. Er ist zum „zentralen Bestandteil antiwestlichen Ressentiments“ geworden, wie Dan Diner in seinem jüngsten Buch Feindbild Amerika schreibt. Im Protest gegen den Golfkrieg wurde 1990 „Blut für Öl“ zum Schlachtruf. Diesen Vorwurf vermochte nicht mal der Kriegsverlauf zu erschüttern: Die Amerikaner, angeblich des Öls wegen gekommen, haben Iraks Ölfelder gar nicht eingenommen.

Trotzdem erlebt der Verdacht 1993 seine Wiedergeburt, als sich die Amerikaner anschicken, im öllosen Somalia gegen Hunger und Warlords anzugehen. Prompt findet sich im Stern das Gerücht, US-Ölkonzerne hätten dort die „reichsten Ölfelder des arabisch-afrikanischen Tales“ entdeckt. Leider ist aus der Erschließung trotz US-Truppen nichts geworden, sonst wäre Somalia heute reich. Und nun der Irak-Feldzug: Das Weiße Haus kann die Mär vom lupenreinen Ölkrieg tagtäglich zu widerlegen versuchen – vergebens.

Nein, Bushs riskante Nahost-Politik hat eine schlagkräftigere Kritik verdient. Eine, die amerikanische Außenpolitik nicht auf zwei Buchstaben reduziert. Das Problem ist nicht der Regimewechsel, obwohl ein bisschen mehr Demokratie nicht nur Arabien, sondern der ganzen Welt gut täte. Das Problem ist der Krieg als Mittel. Einen Krieg zu beginnen ist einfacher, als den Frieden zu gewinnen.

(c) DIE ZEIT 05/2003


Auf das elementare Zerwürfniss des Seins!
roland w. #23691 21.03.2003 07:31
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Ja, da hast du wohl recht Ich wurde diene beitrage nicht mehr lesen!


Bjoern Ha #23692 21.03.2003 08:17
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Hallo Björn.
Mir fällt da ein Spruch von Karl Marx aus dem Kapital ein
Zitat
"Mit entsprechenden Profit wird Kapital kühn.
Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens."

Sollte uns das nicht zu Denken geben.
Ich glaube nein.
Wir sind so von den Medien manipuliert, das wir kaum noch inder Lage sind rot von schwarz zu unterscheiden.

Ich erinnere nur an die angeblichen Berichte aus dem Golfkrieg.

Oder an den Wandel, welcher sich z,Z in unserem Land vollzieht.

Vom Kapitalismus zurück zum Feudalismus.
der zu amerikanischen Verhältnissen führt.

Ich finde es gut das in diesem Forum die verbriefte Meinungsfreiheit auch gelebt wird.
Wer sich dadurch belästigt fühlt, kann ja auf anderen Beiträge ausweichen.

Das gefährliche an diesem Krieg ist die alte Weisheit, das eine Ratte beisst, wenn sie in die Ecke getrieben wird, und Phosgen, Diphospgen, Blausäure oder Phosphorsäureesterverbindungen wie VX sind nun mal eine Gefahr die wir nicht unterschätzen sollten.

Da ich die Wirkung der o.g. Verbindungen während meiner aktiven Dienstzeit erlebt habe, gefällt mir der Gedanke überhaupt nicht, das wir bei einem Gegenschlag " Terrorangriff" vielleicht etwas von diesen
"Mitteln" verabreicht bekommen

Trotzdem wünsche ich Euch allen ein schönes und ruhiges Wochenende


#23693 21.03.2003 08:25
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Sind wir so manipuliert?
Willst Du allen jegliche freie Meinungsbildung absprechen?
Denkst du nicht, das es Menschen gibt, die sich durchaus bewusst sind,
das deine Aussage teilweise wahr ist und daher umso vorsichtiger mit der "angebotenen" Medialen Information umgehen?

Ich denke schon.

Man kann über Manipulation, Propaganda und beeinflussendet Meinungsbildung soviel reden,
das man bald an der Grenze zur Matrix anbelangt ist.
Wahr oder unwahr?
Hm.
Ich denke, also bin ich, oder?
Ich denke das man eine Meinung haben sollte, aber nicht immer auf derselben bestehen bleiben sollte,
mancheiner sagt ich wäre in meiner Art teilweise wirklich ambivalent - aber ich denke es rührt nur daher das
ich versuche tägliche Erlebnisse immer neu zu hinterfragen und neu zu bewerten.

Groteskerweise ist Folgendes passiert: Meine ursprünglich absolut pro-amerikanische Haltung in dieser Frage geriet in den letzten Wochen ein wenig ins Wanken. Weniger deshalb, weil ich einen Krieg gegen den Irak ablehnen würde (das habe ich nie und tue das auch weiterhin nicht). Sondern vielmehr deshalb, weil mich die Art und Weise, wie sich die USA über alle anderen hinwegsetzen und wie sie in diesem Zusammenhang diplomatisch mit anderen Ländern umgehen, für bedenklich hielt. Der hochoffizielle Beschluß, French Fries in Freedom Fries umzubenennen, setzte dem Ganzen die Krone auf. Das ist absolut lächerlich und eines auch nur halbwegs vernünftigen Politikers absolut unwürdig.

Grotesk ist, daß ich meine Meinung gerade WEGEN der zahlreichen Antikriegsdemos und der z.T. völlig hirnrissigen Antikriegspolemisiererei, von der auch dieses Forum hier nicht frei ist, wieder gewandelt habe. Ich habe einige Wortmeldungen dieser Menschen im Radio und Fernsehen gehört und schäme mich dafür, mit solchen Leuten zusammen in einem Land zu wohnen. Es wird völlig außer Acht gelassen, daß durchaus der komplette Sicherheitsrat Resolution um Resolution verabschiedet hat, und sich Saddam einen feuchten Kerricht darum geschert hat. Jetzt haut endlich jemand auf den Tisch, und dasselbe Weicheigelabere von wegen "wir müssen weiter kontrollieren" blablabla geht wieder los. Dazu war mehr als genug Zeit. Es wurde Zeit, daß jemand den Arsch in der Hose hat, nicht mehr nur zu labern.

Ja, ich frage mich durchaus, warum die Amerikaner beim letzten Irakkrieg kurz vor dem Ende einfach aufgehört haben. Ich habe einiges dazu gelesen - ganz klar wird es mir trotzdem nicht. Das war IMHO ein Fehler. Man hätte schon damals dahin gelangen können, wo man heute hinwill.

Aber das war gestern. Leute wie Saddam gehören beseitigt, und es braucht jemanden, der es macht. Es spielt keine Rolle, ob er heute bereits eine Gefahr für die Welt darstellt oder nicht. Er ist ein unberechenbarer Diktator, der bereits gezeigt hat, daß er keine Scheu hat, Massenvernichtungswaffen einzusetzen. Und so jemand gehört beseitigt. Punkt. Und wenn es dazu eines Weltpolizisten bedarf, der USA heißt, so habe ich damit kein Problem. Der Zweck heiligt in diesem Falle absolut die Mittel.

Ich finds persönlich jedenfalls absolut lustig: Ich geriet schon ins Wanken, und ausgerechnet die Friedensfreaks haben mich zu einem wahrsch. größeren Irakkriegs-Befürworter gemacht, als ich es vorher war...

Bjoern


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Bjoern Ha #23694 21.03.2003 08:36
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hallo Björn.
Zu den Manipulierten gehören nur jene, welche sich manipulieren lassen, Entschuldige diesen verbalen Fehltritt.

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Das mit der objektiven Meinungsbildung ist durch die scheinbare Informationsgesellschaft nicht wirklich einfacher geworden.

Ein Beispiel:

Du hast zwei Uhren, die verschiedene Zeiten zeigen, welche stimmt?
Du hast zehn Uhren, die verschiedene Zeiten zeigen, welche
stimmt?
Wenn du exakt weisst wo auf dem Planeten du bist, und welches Datum wir haben, ist relativ einfach zumindest zwölf uhr sicher zu erkennen.

Das heisst du brauchst für alles einen objektiven Maßstab.
Das ist unser Problem.
Objektiv wissen wir nichts.


...durchhalten...

Roland

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Ein schönes bildliches Beispiel.
Ein gut gewähltes Metapher...das auch wunderbar zeigt, das
egal wie blumig die Metapher auch sein mögen,
man damit manchmal über das Ziel hinausschiesst.

Aber wenn ich darauf antworten soll:
Dann nehm ich die Uhr, die mir auch in der Vergangeheit die richtige Zeit angezeigt hatte!


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#23697 21.03.2003 08:50
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Gibt nichts zu entschuldigen, ich denke ich hatte dich schon richtig verstanden


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Besser ist es wenn du eine Uhr hast, die falsch geht, und eine Uhr die kaputt ist
Die kaputte Uhr zeigt dir wenigstens 2. Mal pro Tag die richtige Zeit.." Voraussetzung 12 Stunden Ziffernblatt.

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Hi Björn, gut gekontert!

Was aber wenn das eine mechanische Uhr ist die nie wirklich genau ging?

Oder wenn die Uhr wohl genau, aber falsch geht.

Das mit den alten Uhren passiert im Islam oft genug und ist keine wirklich gute Lösung.

Besser ist einen absoluten Maßstab zu suchen.


...durchhalten...

Roland

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oder eine Wasseruhr, die zählt die feuchten Stunden nur...

...durchhalten..

Roland

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Eibetlich eine Sonnenuhr die.....
War ein guter Vergleich

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..wir nähern uns der Matrix...


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Hast Du keine Familie " Frau " oder warum bist Du noch hier.

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