Am gestrigen Samstag stellte ich mir die Frage: Was ist eigentlich schlimmer? Freitag der 13. oder Samstag der 14.?
Warum ich mir diese Frage stellte? Lest selber...
Nach einer anstrengenden und turbolenten Arbeitswoche, freute ich mich auf den fast arbeitsfreien Samstag, und darauf das der Christoph mit seinem V8 zu mir kommt und wir gemeinsam unsere Autos fürs Treffen am Sonntag in Bederkesa vorbereiten.
Christoph wollte nur seinen verbeulten Heckdeckel tauschen und nach seinem Ki schauen.
Bei mir wars (eigentlich) ganz übersichtlich. Thermostat tauschen, schauen warum ab und zu das Gebläse nicht geht, und dann ausgiebig putzen und pflegen....wir wollen doch gut aussehen wenn man sich trifft!

Also 8 Uhr ran ans Werk. Bei der Montage des Heckdeckels eben zur Hand gehen, dann Haube bei meinem Dicken auf und erstmal schlau gucken wo denn dieser Thermostat sitzt. ah ja...kein Ding. Drosselklappe eben weg geschraubt, Wasserschlauch lösen, 2 Schrauben vom Stutzen lösen, und schon haben wir das Ding in der Hand. Mit ner Tasse Kaffee dabei und ein wenig dummes Zeug gelabert ne Sache von 20 Minuten. Den neuen Thermostaten rein, den Stutzen gereingt damit alles wieder sauber und auf Anhieb dicht ist, die beiden Schrauben per Hand angesetzt, Knarre eben kurz angesetzt, und dann passierte es.... beim anziehen der oberen Schraube des Stutzens, reiße ich das Gewinde aus dem Motorblock !!!! (Ich schwöre bei meiner kleinen Enkeltochter, ich habe keine Kraft aufgewendet!!) Irgendwie wird mir gerade schlecht, und ich schaffe es alle Schimpfwörter zu einem zu vereinigen und heraus zu brüllen. Keiner der Anwesenden wagt es mich anzusprechen ! Wat nu? Das wars dann wohl mit Sonntag

Mein Klempner konnte mir auch nicht so kurzfristig mehr helfen. Seinen Rat, einfach ein paar Kotflügelschrauben reinzudrehen wollte ich nicht annehmen (auf so eine bekloppte Idee kann man auch nur Samstags kommen), und für eine Aktion mit aufbohren auf 8mm Gewinde war es zu spät, da gleich Feierabend ist.
Also erst mal Gehirn einschalten und die Lage genau analysieren. Eine Schraube greift tadellos, an der anderen hängen 3mm Alugewinde. 3mm...das kann unmöglich das gesamte Gewinde sein. Also habe ich mir eine lange 6mm Schraube gesucht und versucht sie vorsichtig hinein zudrehen.Sie packt!! Nun noch auf Länge bringen (länger als die originale) Einmal alles vorsichtig handfest zusammen bauen,....jo das geht ! Nun noch ein wenig Locktide um die Schraube und festzeihen. Ich bin erleichtert, es hat alles geklappt, der Stutzen scheint dicht zu sein und zu halten. Die ganze Aktion hat mich locker 2 Stunden gekostet.
Beim weiteren Zusammenbauen habe ich dann noch festgestellt, das die Drosselklappe bei Vollgas am Gaspedal nur 3/4 öffnet, und 2 Kontakte im Stecker des Drosselklappenpotis korodiert sind. Das habe ich dann auch in Ordnung gebracht. Alles ist schön! Jetzt noch schnell waschen und innen sauber machen....es geht stramm auf 18 Uhr zu. auf der anschließenden Heim/Probefahrt fällt mir auf, das er ab und zu ein wenig ruckelt und die Benzinpumpe anfängt Geräusche zu machen!!?? Die ist krachneu...keine 4 Wochen alt. Egal, Hauptsache am Sonntag mit den anderen nach Bederkesa...wird schon schief gehen.
Um 20 Uhr macht sich Hunger bemerkbar. Ich soll nach McDoof fahren und ein paar Burger holen. Okay...dann kann ich wenigstens noch ein paar Kilometer fahren!
Los gehts...er fährt einwandfrei. Nach 2 Kilometern fängt er wieder an zu ruckeln. Diesmal aber heftiger. Beim Versuch eine Autobahnbrücke zu überqueren bleibt die Leistung völlig weg, der V8 springt wie ein Kängeruh über den Asphalt. 1000 Meter weiter stirbt der Motor aber dann endgültig ab. Kaputt repariert..ganz klar. Ich sollte lieber weiter Hauben und Kotflügel lackieren, und nicht an V8ern rumschrauben. Dafür scheine ich zu alt zu sein.
Das anschließende herumfingern in völliger Dunkelheit an irgendwelchen Steckern und mehrmalige Startversuche bringen nix. Dann folgt das Abtasten des Körpers...Geld? Jo, hab ich. Zigaretten? Jo! Feuer? Jo! Handy? ähm, ne leider nicht dabei. Es hilft nix..Auto abschliessen und los gehts. Es folgt ein etwa 3 kilometer Fussmarsch zu einem guten Freund. Dieser fährt mit mir dann erstmal auch sofort los. Auf dem Weg zu ihm habe ich alle möglichen Fehlerquellen im Kopf analysiert, und kam immer wieder zum selben Ergebnis: kein Sprit! Wir haben dann 10 Liter Sprit geholt und vorsichtshalber ein Abschleppseil. Am havarierten Auto angekommen habe ich die Tanknadel überprüft...kurz vor Reserve. Bordcomputer sagt, noch 70 Km Reichweite. Trotzdem Sprit rein, Schlüssel rum und siehe da, nach dem 2. Startversuch läuft er einwandfrei. Das schallende Gelächter meines Freundes lassen mich innerlich Kotzen, und meine gute erzeihung verbietet es mir , ihm eine zu knallen!
Ich tanke anschließend weitere 68 Liter nach, fahre die Burger holen, die auch um 22Uhr noch prima schmecken !!
Sonntag gehts nach Bederkesa...mal sehen was da noch alles passiert. Da haben wir den 15. ....da wird bestimmt nix schief gehen!