Ob du es glaubst oder nicht, aber ich hatte damals auch schon mal mit dem Gedanken gespielt. Is denk ich verständlich, wenn viele negative Sachen gleichzeitig auf einen niederregnen ohne Gnade. Tatsache ist aber, dass keine Sache der Welt es wert ist -mal abgesehen vom eigenen Kind-, sich für diese das Leben zu nehmen. Im Nachhinein könnt ich mich selbst schlagen, dass ich überhaupt so weit gedacht habe. Mutig? Mutig ist es, sich den Problemen zu stellen und zu ihnen zu sagen "Scheiss auf euch, ihr kriegt mich nicht klein! Und wenn ich mein Leben von Null neu anfangen muss!"
Klar, wenn er todkrank gewesen ist und keine Chance auf Heilung bestand und die einzige Prognose für den Rest seines Lebens ein qualvolles Ende war...dann denk ich ma, is n kurzer Prozess für einen selbst und wahrscheinlich sogar für die Familie das beste...und davon gehe ich bei ihm aus. Andersrum betrachtet: Wenn auch nur der Hauch einer Chance besteht, dass ich noch eine Minute lang eine schöne Zeit mit Frau und Kind erleben kann, dann nutze ich diese. Aber wer weiß, vielleicht hat sie ihn ja auch gefühlsmäßig abgestoßen seit dem Tod der Tochter und er hatte nix mehr, woran er sich klammern konnte...keiner von uns weiß das. F
Was ich aber weiß: Selbstmord ist nie ne Lösung, genau aus dem Grund habe ich auch kein Mitleid mit ihm wegen seinem Tod, höchstens wegen der Umstände, die ihn dazu gebracht haben. Der Selbstmord ansich ist immer unverschämt.