Weil wir hier alle in gleichem Maße den Hang zum Masochismus haben... mal mehr, mal weniger ausgeprägt

Ich bin zum Beispiel gerade wieder in einer extrem masochistischen Phase. Mein sadistischer V8 ärgert mich seit einem Jahr mit einem gut versteckten, nur sporadisch auftauchenden Stromfresser. Neben all den anderen kleinen und großen Dingen, die es immer wieder zu reparieren gilt und für die man eine Menge Geld ausgibt, ist ebendieser Stromfresser das Zermürbendste, was ich je mit diesem Auto erlebte. Ich kann ein Lied davon singen, wie es ist, mitten in den Alpen heulend in seinem Auto zu sitzen oder so einen cholerischen Anfall zu bekommen, dass man grobe Flüche ausstößt und dem Wagen droht, in stante pede in die Presse zu fahren.
Doch so sehr ich ihn auch schon verwünschte, so reumütig trete ich eine Stunde später wieder an ihn heran und entschuldige mich für die bösen Worte. Ich versichere ihm, dass ich ihn lieben und ehren werde, bis dass der Tod uns scheidet.
V8 Fahren ist eine Art Ehe - wie hier schon mehrfach festgestellt wurde.

Letzteres kann ja auch durchaus masochistische Züge haben. Der V8 ist NICHT nur eine Oberklasselimousine mit permanentem Allradantrieb und einer langsam aufplatzenden Vollverzinkung. Er ist eine launige Diva, die - aus welchen Gründen auch immer - in unser Leben getreten ist und nun einen beträchtlichen Platz einnimmt. Er hat menschliche Züge - mit all seinen Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsstörungen.
DAS ist es bei mir... und so nebenbei bemerkt dürfte der Sprit wohl der kleinste Kostenfaktor bei diesem Auto sein

Meg
Die dem V8 Verfallene