Hi,

diese Geschichten bekommt man so oder in anderem Gewand immer wieder zu spüren. Das war bei mir so bei

- der Bank (haben sofort mitbekommen, dass ich kein Schüler mehr bin, aber Zivildiener, dann gleich voll für's Konto abkassiert, und nix daran geändert, als ich dann Student wurde. Als ich's kapiert habe, dass das auch noch geschenkt sein müsste, hab' ich die letzten drei Jahre Kontoführungsgebühr herausgepresst und den Rahmen erweitern lassen. Mafia!).

- dem Handyprovider (wir haben nur einen UMTS-Zugang. Was DA an Schindluder getrieben wird, ist auch medienreif. Von miesem Empfang über Fehlerraten bis dort hinaus bis hin zu transparenten Proxy-Servern, die ungefragt den Verkehr filtern und Skype-Sperren ist alles mit von der Partie)

- dem Internet-Provider (Kunde seit 1999 - 2007 wurde plötzlich mein sauteurer Firmen-Webspace (ich wollte immer guten Service, daher hab' ich nie die Privatprodukte genommen) auf Privat umgemünzt, weil ich ja gar keine Firma hätte. Kosten blieben natürlich die gleichen, aber Service bekam ich keines mehr. Na das hat gescheppert, so nette Mails haben die sicher nicht oft im Eingang. Aus heiterem Himmel war ich dann, trotz Kündigung eines Großteils der Leistungen, doch wieder Firmenkunde. Der nächste Chuzpi war dann das Verlieren von E-Mails und ähnlichem. Nach tagelanger Fehlersuche bekam ich eine Dankesmail, dass ich sie auf ein Problem in ihrer Serverfarm aufmerksam gemacht hätte. Gutschrift? Pah! Mails gerettet? Iwo!).

- der Post und zahlreichen anderen Transportdienstleistern (verlorene Pakete, beschädigte Pakete, gefälschte Unterschriften, Fehlzustellungen, Nichtzustellungen, such's dir aus).

- Audi. Ok ok, ich hör schon auf.

Die Taktik ist immer diesselbe: Zermürben. Solange verarschen, bis man aufgibt und der Einfachheit halber doch bleibt. Das wichtigste ist, genau das nicht zu tun. Geht man ihnen lange genug auf den Sack, setzt man sich auch irgendwann durch. Aber vorher probieren sie mit allen Mitteln, einen weichzukochen.

Bist also nicht alleine, sicher nicht. In der Bürokratiehochburg Österreich gibt's noch viel mehr Menschen, die das Tag für Tag mit den Bundeseinrichtungen mitmachen müssen. Muss ja jetzt alles schwarze Zahlen schreiben, da gibt's Hilfe nur noch gegen Formularberg! (perversestes Beispiel war, als ich mit einem 5er Mittelhandknochenbruch im Unfallkrankenhaus war, mit dem man alles kann, nur keinen Stift bewegen, und man mich erst versorgen wollte, nachdem ich das Aufnahmeformular ausgefüllt hatte. Der Sani hat derweil die Illustrierte gelesen).

So long

Bastian