Hallo Bastian!
Also ich habe inzwischen schon sehr viele Logfiles mitgeschrieben.
Der Fehler "unplausibles Signal" vom Motordrehzahlgeber kommt überhaupt nicht im Einklang mit Zündaussetzern oder Drehmomentabfall. Dieser Fehler steht alle 4-5 Fahrten mal drin, oder noch seltener. Die aussetzer sind aber inzwischen auf jeder Fahrt, deshalb steht das Auto jetzt bis ich ne idee habe.
Die anderen Größen die ich mit OBD mitloggen kann haben auch keinen einfluss auf den Drehmomentab- bzw ausfall. Konkret heißt das:
die Größen
Zündzeitpunkt
gemessener Drosselklappenwinkel
Zündwinkel
Lambda
Kühlwasser-Temperatur
Ansauglufttemperatur
Luftmasse Ansaugluft (LMM)
gemessene Motordrehzahl
Zündwinkelrücknahme durch Klopfen
haben keine Änderung in dem Moment, in dem das MotorSTG aber einen Drehmomentwegbruch auf Null signalisiert.
Die Abfrage-Rate habe ich so hoch geschraubt, dass man das auf jeden Fall sehen müsste. Immerhin wird das drehmoment ja auch mit einbruch auf Null aufgezeichnet.
Das wiederum bedeutet aber doch, dass das MotorSTG irgendeine Eingangsgröße hat, die verursacht, dass das Drehmoment mit 0 Nm berechnet wird - also kanns eigentlich nicht sein dass Sprit und Zündfunke da sind und das gemisch aber trotzdem nicht zündet, warum auch immer - denn da würde er zwar verbrennungsaussetzer bemerken, aber das Drehmoment müsste dennoch berechnet werden so, als ob normal verbrannt würde...
Aber angenommen, das MotorSTG erhält sporadisch kein Signal vom Drehzahlgeber, und zwar gerade so lange, dass es denkt die Drehzahl sei 0, dann würde es auch 0 Nm berechnen da es dann aufhört einzuspritzen und zu zünden.
Wenn jetzt wieder eine Impulsfolge kommt, die eine Drehzahl von 4000 Upm vorgibt, beginnt das STG wieder einzuspritzen und zu zünden.
Nun mal ein Gedanke:
Da der Nockenwellengeber als Hallgeber nur jede NW-Umdrehung einen Impuls gibt, wäre es möglich dass bis zu knapp zwei KW-Umdrehungen gemacht werden, bei denen kein Drehzahlsignal vorliegt, aber auch kein NW-Signal.
Das wäre dann ein Grund, keinen Fehler zu erkennen und zu denken, die Drehzahl sei jetzt 0.
Nur dann, wenn trotz NW-Signal kein KW-Signal kommt, merkt das STG dass was nicht stimmen kann, und schreibt "Unplausibles Signal Motordrehzahlgeber" in den Fehlerspeicher.
Das wäre dann der fall, wenn das KW-signal länger als zwei KW- Umdrehungen aussetzt.
(die Nockenwellen drehen ja beim 4-Taktmotor halb so schnell wie die Kurbelwelle, und soweit ich weiß ist nur der KW-Drehzahlgeber einer, der feiner auflöst als einen Impuls pro umdrehung, den NW-Geber brauchts nur um festzustellen ob nun gezündet werden soll im OT oder ob abgas ausgeschoben wird. Wenn das NW-Signal fehlt wird einfach immer in OT gezündet, also doppelt so oft. Die auflösung des KW-Gebers beträgt normalerweise 60 Zähne+zwei fehlende = 6° genauigkeit. Der rest wird über Geschwindigkeitsänderung zwischen den Zähnen, also über den zeitlichen Impulsabstand interpoliert, wenn ich mich recht erinnere geht das auf etwa 0,1° genau)
Ich hab jetzt mal vorsorglich den Drehzahlgeber neu bestellt, denn immerhin ist das das einzige Teil was konkret im Fehlerspeicher benannt wird und - zumindest manchmal - ein Unplausibles Signal liefert. Also das muss meiner Meinung nach erst mal 100% behoben werden bevor man an anderer Stelle sucht... vielleicht ists auch ein schlechter Massekontakt irgendwo, oder eine Kalte lötstelle im STG, aber jedenfalls sollte sowas nie im Fehlerspeicher stehen.
Vince
Zuletzt bearbeitet von vincent k.; 21.01.2009 02:33.