Ich kann mich eigentlich nicht beklagen.
Mich hat nachts auf der Landstraße im Nirgendwo ein betrunkener Autofahrer frontal
vom Motorrad geholt. Kurz darauf ist er 100m weiter in einen Baum eingeschlagen.
Angeblich hat er mich für ein Reh gehalten und war eher um sein Auto besorgt.
Etwas weiter weg befand sich ein Bauernhof. Dort fragte er den Bauern, ob er mit dem
Trecker sein Auto vom Acker ziehen könnte. Der lehnte aber ab, da er merkte das der
Fahrer mehr als nur angetrunken war. An der Strecke kannst Du nachts Stundenlang
auf der Straße stehen, ohne das ein Auto kommt. Durch Zufall kam dann aber doch ein Auto
mit einer Gruppe Jugendliche, die sich nach der Disco auf dem Nachhauseweg befanden.
Die sahen das Auto vor dem Baum und hielten an um zu fragen ob sie helfen konnten.
Der betrunkene Fahrer meinte aber, dass sie ruhig weiter fahren können.
Ein Mädel bemerkte dann ein stöhnen irgendwo auf dem Feld und sah genauer nach.
Hätten die mich nicht gefunden, wäre ich jetzt tot. Die Sau hätte mich echt auf dem Acker
krepieren lassen. Von einem Auto hielt einer an und glotzte nicht nur aus dem Fenster.
Das war mein Glück, das mir das Leben rettete.
Ich bin schon mal wegen einer Panne und einmal wegen einem leeren Tank liegen geblieben.
Beides mal dauerte es nur wenige Minuten bis jemand angehalten hat und mir Hilfe anbot.
Selbst wenn ein Auto wegen einer Panne liegen bleibt, würde ich anhalten. Und wenn man
nur mit dem Telefon weiter helfen kann. Manchmal ist man nur eine Hilfe und mal kann
man ein Leben retten. Was in den Köpfen von diesen Glotzern vorgeht kann ich nicht
verstehen.