1. Fortsetzung

Nun zur Antwort auf eure Postings.

> wie erklärst du Schwingungen in der Kopfdichtung durch den LimaRiemen ???

Es gibt für den LiMa-Riemen (Keilrippenriemen) einen Schwingungsdämpfer. Also war der Konstrukteur der Meinung da kann etwas schwingen. Er wird sich auch einen Worst-Case vorgegeben haben, d.h. einen maximalen Schwingungswert, der noch ausgeregelt werden soll.

Wenn das System Keilrippenriemen - Schwingungsdämpfer Mängel/Alterserscheinungen hat, werden die Schwingungen nicht mehr vollständig ausgeregelt und die LiMa wird von den Schwingungen angeregt. So etwas ist von uns naturgemäß schwer zu erkennen. Ich erinnere hier an die Motorlager, die Schäden werden da erst sehr spät auffällig und die meisten V8-Fahrer können keinen Zusammenhang zwischen den Symptomen und den Motorlagern herstellen. Genauso schwer fällt es vermutlich, zwischen den Vibrationen im Bereich der Kopfdichtung und dem Ölaustritt einen Zusammenhang zu erkennen. Wenn man denn gedanklich bereit ist, dort Vibrationen zuzulassen.

Der Keilrippenriemen wird von der Kurbelwelle angetrieben. Der Reimen treibt dann an: Spannrolle, Umlenkrolle, Hydaulikpumpe, Klimakompressor, LiMa, Lüfterrad. Schwingungen im Riemen können schon beim Antrieb entstehen durch nicht rund laufenden Motor. Ebenso können Schwingungen entstehen durch ausgeschlagene Lager in Umlenk- und Spannrolle, durch Lagerschäden in den angetrieben Geräten (verursacht auch durch Motorwäschen und Einsatz von Bremsenreiniger zwecks Reinigung), der Klimakompressor kann fressen und deshalb nicht gleichmäßig drehen. Ebenso die Hydraulikpumpe. Der Lüfter vibriert sowieso immer etwas wegen der sich dauernd ändernden Luftströmungen.

Der vom Konstrukteur zur Dimensionierung der Schwingungsdämpfung gewählte Worst-Case berücksichtigt vermutlich nicht die Summe aller denkbaren Störgrößen. Sollte also der Regelbereich ausgeschöpft sein, dann schwingt der Riemen (Längsschwingung mit Neigung zum Schlagen) und die LiMa erhält ihren Schwingungsanteil daraus genau wie die anderen Aggregate am Riemen auch.

Übrigens sehe ich die Schwingungen aus dem Keilrippenriemen erst in vierter Position. In erster Position sehe ich die Unwucht der Lichtmaschine mit dem hochfrequentesten Anteil. In zweiter Position sehe ich die Schwingungen, die beim Eintauchen der Kurbelwelle in die Öloberfläche, das sind die kräftigsten Anregungen/Amplituden aber eben mit z.B. 6000 U weniger Hz als die der LiMa. In dritter Position sehe ich die Vielzahl der rotierenden Teile gerade auf der Motorseite des Ölaustritts. Die Amplituden der Störungen können sich ungünstig für die Dichtwirkung der Kopfdichtung addieren.

Fortsetzung folgt später.


Gruss Georg H.