Hallo Heiko,
Du fährst mit einem nicht dafür umgerüsteten Ottomotor halb/halb Benzin/Ethanol? Das kann auf die lange Sicht nicht gut gehen! Vor kurzem hat die Bundesregierung Abstand von einer verstärkten Etahnolzwangsbeimischung zum Kraftstoff genommen. Da sollten statt wie im Moment 5% demnächst 10% Ethanol beigemischt werden. Der ADAC hat bei nur 10% schon Bedenken angemeldet. Der Grund ist, daß Ethanol erheblich aggressiver gegenüber Motorbauteilen ist als Benzin. Dabei werden nicht nur Dichtungen und Kunststoffteile angregriffen, es verhält sich sogar korrosiv gegenüber Aluminium. Damit sind Zylinderköpfe, Einspritzdüsen, Kraftstoffleitungen - die meisten Sachen, die mit Kraftstoff in Berührung kommen - gefährdet!
Außerdem ist der Luftbedarf von Ethanol sehr verschieden von dem für Benzin. Das heißt, um eine gegebene Menge Kraftstoff zu verbrennen brauchst Du wesentlich weniger Luft. Beim Motor läuft das anders herum. Du bestimmst mit dem Fahrpedal wieviel Luft in die Zylinder gesaugt wird und die Motorelektronik bestimmt dann, wieviel Kraftstoff hinzu muß. Das Verhältnis, mit dem die Motorelektronik rechnet, kann korregiert werden (Lamdaregelung) aber ich habe Zweifel, daß eine so erhebliche Variation des Luftverhältnisses ausgeregelt werden kann. Dein Motor müßte daher zu mager laufen, was neben Korrosion weitere Bauteilschäden hervorrufen kann.
Deswegen: Motorenversuch keinesfalls selber machen. Die Hersteller verwenden einen erheblichen Aufwand darauf.
Gruß
Martin