HI,
weil du sagst Stress... also so richtig kann ich das nicht nachvollziehen. Ich bin zwar selbst an sich noch jung, aber ich denke mir selbst heutzutage oft: Wahnsinn, wie lachs alles geworden ist.
Im Vergleich zu vor nur zehn Jahren wurden die Unterrichtseinheiten im Schnitt um fast fünf Stunden pro Woche gekürzt, der Drill ist ganz ein anderer (kein Verglich mit "old school"), die Lehrer trauen sich tw. gar nicht mehr, Schüler schlecht (aber oft gerecht) zu beurteilen, weil die Statistik ja passen muss und sie die Eltern und damit oft die Schulleitung im Genick haben usw. Und das ist nicht nachgeplappert, ich war vier Jahre lang Assistent an einer technischen Mittelschule... auch die vielzitierte Drop-Out-Quote ist doch nicht mehr vergleichbar. Wir hatten damals in fünf Jahren 55% Dropout, heute sind's vielleicht noch 25%. Die Schüler wissen inzwischen oft sehr genau, wie sie die (miese) Situation im Unterrichtswesen für sich ausnutzen können und wo die (tatsächlichen) Grenzen sind. Und das zieht sich bis auf die Uni durch - heute schütteln Dissertanten den Kopf über das gesunkene Niveau in den ersten Semestern. Und wenn ich mir so ansehe, was da früher gepaukt wurde, kann ich nur mitschütteln.
Vergleicht man das mit Zuständen wie vor 30, 40 Jahren, muss man sich erst recht denken: Bitte wo ist der Stress heute? Damals hatte man um mehr als 20% mehr Unterricht pro Woche, weniger Ferien, und es gab daheim kein "och, der olle Lehrer ist schuld, wenn du so schlecht bist" sondern oftmals eine Tracht Prügel. Nicht für die 5er, schon für die 4er. Nicht dass ich das gutheiße, in Himmels Willen, aber DAS muss doch erst Druck gewesen sein!
Bitte kann mir mal jemand heutzutage den Stress in der Schule zeigen??
lG
Bastian