Die Unterschriftenaktion wurde zurückgezogen und die Seite vom Netz genommen.
Der aus dem Typ44-Forum stammende Initiator hat das mir gegenüber folgendermaßen begründet:


Die Unterschriftenaktion ist vorerst vom Netz. Kurz gesagt aus dem Grund, weil Audi gerade mit einigen von uns in Verhandlungen über die Nachfertigung von Teilen steht und die Veröffentlichung in der Auto-Bild bei den Herren in IN wohl ganz übel aufgestoßen ist. Ich will also keinen Schaden durch eine Provokation anrichten..

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Der entsprechende, oben verlinkte Thread im Typ44-Forum wurde von den Admins dort in vorauseilendem Gehorsam gelöscht.
Stattdessen findet sich dort jetzt folgende "Information"
:

[...]bereits seit einigen Monaten laufen "im Hintergrund" bisher sehr erfolgversprechende Kontaktaufnahmen mit der Audi AG.
Ziel ist eine Erhaltung bzw. Verbesserung der Ersatzteilsituation. Es gibt diesbezüglich bisher sehr positive Rückmeldungen seitens der Audi AG.

Angestrebt ist im gegenseitigen Einvernehmen mit der Audi AG, daß derartige Bemühungen erst dann an die Öffentlichkeit gebracht werden, wenn sich konkrete Fakten ergeben haben. Daher laufen diese Bemühungen -ebenfalls im Einvernehmen mit der Audi AG- derzeit noch im Hintergrund, ohne dass über jeden einzelnen Schritt in diesem Forum diskutiert (und schlimmstenfalls schon im Ansatz zerredet) wird.

So ist beispielsweise Anfang letzter Woche von der AG ein Rundschreiben an alle deutschen VAG-Betriebe geschickt worden, das besagt, daß ältere Audi-Teile, die seit Jahren nicht verkauft wurden, fortan nicht mehr verschrottet werden dürfen, sondern an das Classic Parts Center geschickt werden müssen. Es werden also von nun an keinerlei Typ 44-Teile mehr verschrottet, so das Versprechen der Audi AG. Dies ist ein erstes positives Signal für uns!
Bezüglich weiterer Nachfertigungsaktionen von bereits entfallenen Teilen laufen derzeit konkrete Verhandlungen.
Mit der hier gestarteten Aktion laufen wir jedoch Gefahr, genau das Gegenteil des Angestrebten zu erreichen - und zwar insbesondere sowohl in Bezug auf Pöbeleien in den Kommentartexten der Unterschriftensammlungen, als auch das gezielte Forcieren schlechter bzw. für die Audi AG unangenehmer Pressemitteilungen, in denen neuerdings sogar mit dem Aufreißen von "Skandalen" gegen die Audi AG gedroht werden soll.

Kooperation statt Konfrontation kann und muß das Ziel sein, das wir anstreben sollten. Eine groß angelegte Konfrontation mit dem Hersteller wird uns nicht weiterhelfen, denn diese unterstützt lediglich das, was wir für die Audi AG auf gar keinen Fall sein sollten: Fahrer alter Schlonzkarren, die wegen teurer Ersatzteile jammern und sich ihre Karre eh nicht leisten können - und damit kein allzu gutes Licht auf eine angehende Premiummarke werfen.

Wir sollten also nicht pauschal nach Teilen klagen, sondern die derzeit wachsende "zarte Knospe" seitens der Audi AG für uns nutzbar machen. Wir müssen und werden eruieren, welche Teile tatsächlich nur durch Nachfertigungen durch die Audi AG erhalten werden können - und diese Kapazitäten nutzen.

Beispiele zum Verständnis: Handbremsseile braucht kein Mensch "Original Audi", da es sie zur Genüge im Zubehör gibt und sie zudem relativ einfach und kostengünstig nachgefertigt werden können. Bei Querlenkern und Windschutzscheiben, sollten sie eines Tages auch im Aftermarket-Bereich nicht mehr verfügbar sein, sieht es schon ganz anders aus. Daher brauchen wir, bevor wir "großflächig" an den Hersteller herantreten, zunächst einmal eine genaue Bestandsaufnahme dessen, was überhaupt benötigt wird. Und es gibt klare Signale seitens der AG, daß man uns nicht allein lassen wird.

Pöbelei, Hass, Ärger und Parolen helfen uns aber nicht weiter. Davon sollten wir uns also klar distanzieren.
Die Audi AG braucht uns nicht (auch bei Skandalen nicht), aber wir brauchen die Audi AG. Das hat nichts mit Schleimerei zu tun, sondern schlicht und ergreifend mit Vernunft [...]
Die Administration und Moderation der Group 44 distanziert sich damit auch von der Unterschriftenaktion, die zwar als solche sicherlich gut gemeint ist, aber leider auch sehr viel Potential für Ärger und Streit enthält - sei es durch Kommentare innerhalb der Unterschriftenliste, durch Pressemitteilungen oder durch Drohungen in dem
(gelöschten, Anm.) Unterschriftenthread hier.

Wir dürfen die "gerade wachsende zarte Knospe" seitens der Audi AG, daß man nunmehr beginnt, uns Fahrer und Liebhaber alter Audi-Fahrzeuge ernst zu nehmen, nicht zerstören, bevor sich die erste Blüte entfaltet.

Und sie ist gerade dabei, sich zu entfalten, mit Macht.

Wir bitten daher alle bisher an der Unterschriftenaktion Beteiligten, noch einmal genau über ihre Position nachzudenken.
[...].


Ich glaube, "wir" D11-Fahrer sollten uns tatsächlich mal Gedanken über eine über den bisher vorhandenen eher losen Grad an Organisation hinausgehende Struktur machen, um so etwas professioneller angehen zu können.