Ich füg hier einfach mal meine Beschwerdemail an die Telekom ein, die meine kuriose T-Mobile-Geschichte darstellt. Sauhaufen :)

----------

Am 05.11.2002 habe ich mich dazu entschlossen, im T-Punkt Kiel in der Holstenstraße endlich auch einmal unter die Handybesitzer zu gehen. Kann ja nicht so schlimm sein - dachte ich.
Also hin mit einem guten Freund, Handy ausgesucht (Nokia 6310i für 49,95 Euro) und zu der freundlichen Beraterin. Nachdem sie es nach 5 Minuten endlich geschafft hatte, sich im Netzwerk einzuloggen, schilderte ich ihr auch gleich mein Anliegen - eigentlich ganz einfach: "Hallo, ich möchte einen Handy-Vertrag abschliessen." Die Wahl fiel auf den kleinsten Tarif Telly Smile, der auf dem Bon übrigens noch als Telly Smart angegeben ist (vielleicht Aktualisierungsschwierigkeiten?). Meine Frage nach Freundschaftswerbung, denn mein Kumpel und meine Mutter haben beide auch einen T-Mobile-Vertrag und ich wusste, dass diese Freundschaftswerbung existiert und für den Werbenden 25 Euro gutschreibt, beantwortete die nette Dame mit: "Da weiß ich nichts von." Bitte? Wieso weiß sie das nicht? Bin ich nicht in einem T-Punkt, der Produkte aus dem Hause Telekom vermarktet? Wieso weiss die nichts vom Thema Freundschaftswerbung? Ich war zwar sprachlos, dachte aber: naja, versuch ichs mal so: "Meinen Sie denn, ich kann diese Freundschaftswerbung noch nachträglich einreichen und bearbeiten lassen, so wie es z.B. Premiere World macht?" "Das können Sie versuchen, ich kann mir vorstellen, dass das möglich ist." Ich hatte zwar noch nichts unterschrieben, aber ich wollte nun auch nicht darauf beharren, diese Freundschaftswerbung gerade jetzt und auf der Stelle zu beantragen, wenn es auch später möglich sein könnte und davon ist ja auszugehen. Sie wollte sich aber anscheinend auch nicht selbst schlau machen. Also weiter mit dem Vertrag. Die Telekom würde meinen Freundschaftswerbungsantrag sicherlich auch nachträglich genehmigen, wenn ich mich schon gleich am ersten Tag vor Abschluss meines Vertrages bei der freundlichen T-Punkt-Mitarbeiterin informiert habe. Mit morgendlichem Mundgeruch erklärte sie mir also, wo ich zu unterschreiben habe (ich glaube das waren mind. 9 Unterschriften für einen einzigen Vertrag!) und dass ich doch bitte nach ca. 2 Stunden wiederkommen möchte, dann sei der Vertrag aktiviert worden. Juhuu, endlich habe ich meine Freiheit je nachdem wie man es sieht eingeschränkt bzw. ausgeweitet und besitze ein Handy! Wow, ich, der einzige Nicht-Handybesitzer hat nun ein Handy. Freude. Gleich mal ausprobieren, es funktioniert!
Also sofort die Hotline 2202 angerufen und mit der Ziffer 9 einen kompetenten Mitarbeiter angefordert. "Wie ist das eigentlich mit der Freundschaftswerbung? Die Frau im T-Punkt konnte mir das komischerweise nicht sagen, was ich schon recht merkwürdig fand, da die sowas doch wissen müsste..." "Oh, da muss ich Sie auf unsere Freundschaftswerbungs-Hotline verweisen, die Nummer ist 0800 3335551" "Ok, danke! Tschüß!" Dann da angerufen. Dort wurde ich nun belehrt: "Freundschaftswerbung geht NUR, wenn Sie den Vertrag online oder übers Telefon abgeschlossen haben!" ".... (staunen) --- wieso das denn? Ich habe sofort danach gefragt und Ihre Mitarbeiterin meinte, das geht bestimmt noch nachträglich! Wieso wusste sie von nichts?" "Keine Ahnung." Was?? Ich konnte es nicht glauben. Meine einzige Möglichkeit, wäre, mich zu beschweren. Das mach ich ja nun auch, aber das ist nicht der einzige Grund. Eigentlich hatte ich mich damit abgefunden und verzichte halt auf die 25 Euröchens, die meine Mutter mir übertragen hätte und trage dazu bei, den 66 Milliarden Euro Schuldenberg der Telekom zu mildern und die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Ja, genau so wollte ich es sehen. Also Gras drüber.
Wie lange hielt das Gras? Genau 10 Tage, wo dann schliesslich ein riesieger V8 angetriebener Monstertruck mit einem rosa "T" auf der Motorhaube über meine frisch gesähte Gras-Fläche mit Vollgas seine Runden drehte und die Anzeige in der Zeitung freischaufelte, in der es heisst: "Spaß ist, wenn man trotzdem..." - weiter geht meine Anzeige nicht, weil ich den für mich wichtigen Teil ausgeschnitten habe. Das Nokia 6310i zum Aktionspreis von 1 Euro inklusive 25 Euro Startguthaben. Da platzte dann doch der Knoten. Ich weiß genau, sowas ist Pech. Wenn ich einen Vertrag abschliesse, akzeptiere ich natürlich die Bedingungen. Und dass Herr Nokia erst 2 Tage vorher anruft und sagt: "Verkauft das 6310i vom 15. bis zum 18. für einen Euro!" weiss ich auch, trotzdem ist das Mist. Bei Vertragabschluß habe ich extra noch versucht, den Handypreis zu drücken, jetzt, wo das Rabattgestz ja schon seit ein paar Jährchen gefallen ist... Aber nichts zu machen. Ich bin als Zivildienstleistender wirklich nicht reich, manche Leute können Geld ja scheißen, ich leider nicht. Verdammt, wieso eigentlich nicht? Ich sollte mich mal mehr anstrengen. Egal, das ist eine andere Sache.
Worüber rege ich mich eigentlich so auf? Habe ich Pech gehabt? Einfache Antwort: Ja!
Und zwar, weil ich bei der Telekom einen Vertrag abgeschlossen habe und von einer Mitarbeiterin beraten wurde, die mir nicht sagen konnte, dass ich doch lieber den Vertrag online oder übers Telefon abschliessen soll, dann geht nämlich auch Freundschaftswerbung. Hätte sie es gesagt, hätte ich das am Wochenende, sagen wir mal Samstag, den 10.11.2002 gemacht. Die Vertragsunterschrift wäre dann wahrscheinlich erst nach dem 15.11. gefallen, dann aber nämlich auf dem Vertrag für einen Euro inklusive 25 Euro und nicht für 49,95 exklusive Startguthaben. Die Post spielt da ja auch noch mit und durch die ganzen Briefe und Anträge kämen die ganzen Sachen bestimmt erst gegen den 15. bei mir an... Das wär ja auch zu schön gewesen, dann hätte ich einfach nichts zurückgeschickt und fertig. Oder ich hätte am 14. unterschrieben und das Teil abgeschickt. Und dann wären meine Rechte ins Spiel gekommen. So einen Vertragsabschluss nennt sich Haustürgeschäft und auf Haustürgeschäfte gibt es das Fernabstandsgesetz, das mir erlaubt, innerhalb von 14 Tagen den Vertrag zu kündigen. Das hätte ich auf der Stelle gemacht und einfach einen neuen Vertrag abgeschlossen, diesmal mit dem 6310i für einen Euro plus 25 Euro Startguthaben UND 25 Euro für meine Mutter. Und genau so habe ich bei der Servicenummer 2202 argumentiert. Die haben mich zum T-Punkt geschickt, es sei nämlich deren Entscheidung, ob sie den Vertrag innerhalb 14 Tagen noch umändern bzw. kündigen. Auf zum T-Punkt. "Da können wir nichts machen, probieren Sie es nocheinmal mit der 2202, wir haben mit den Verträgen nämlich nichts am Hut." Ok ok ok, wieder nach Hause und 2202 gewählt, der Herr hat mein Problem mit der Freundschaftswerbung aufgeschrieben, konnte mir natürlich nicht helfen und hat einen Rückruf veranlasst, welcher heute kam und mich erneut aufklärte, dass ich den Vertrag online oder übers Telefon hätte abgeschliessen müssen, denn: und nun weiss ich auch, warum nicht nur die nette Mitarbeiterin im T-Punkt, die mit mir den Vertrag gemacht hat, sondern auch der stellvertretende Geschäftsführer nichts von Freundschaftswerbung wusste: die Telekom kann es sich anscheinend nicht leisten, die Provision (häh, das war ganz neu für mich, ein Telekom-T-Punkt bekommt für Vertragsabschlüsse Provision???) UND Freundschaftswerbung zu zahlen, es geht nur eines und deswegen gibts keine Freundschaftswerbung in den T-Punkten. Neu ab 30.9.2002 - tolle Änderung sag ich da und zwar auf Kosten des Kunden und das bin ich. Da wird mir doch wirklich als Kunde mehr als den Mitarbeitern des T-Punkts zugemutet, dieses zu wissen. Für mich als Kunde stellte sich anfangs eigentlich nur folgende Frage: welcher Anbieter? D1, D2 oder Eplus? Nehm ich doch D1, warum nicht, da bekommt meine Mutter dann auch gleich noch etwas gutgeschrieben, dank Freundschaftswerbung, ausserdem ist das Netz flächendeckender als das von Eplus. Mehr habe ich eigentlich nicht gedacht. Dass ich nun auch noch wissen muss, dass es einen Unterschied macht, WO ich meinen D1-Vertrag abschliesse, hielt ich überhaupt nicht für eine Möglichkeit, ist doch alles Telekom. Im T-Punkt wurde ich auch diesmal eines besseren belehrt. Der T-Punkt ist nur eine Filiale und hat mit D1 direkt ÜBERHAUPT nichts zu tun (?!) Die machen nur die Verträge und reichen die ein, Änderungen macht T-Mobile, was wiederum was ganz anderes ist, als ein T-Punkt. Ich als Laie sehe eigentlich nur D1 als Deutsche Telekom AG, nun weiss ich, dass die Telekom nur ein Überbegriff für viele kleine Firmen ist, z.B. T-Online, T-Mobile oder halt der T-Punkt, der eigentlich nur ganz banal die Produkte verkauft, aber nicht in deren Geschehen eingreifen kann. Wow, ich kann nun durch diese ganze Aktion ein Telekom-Referat halten, wenn ich will. Will ich aber nicht und schon gar nicht will ich wissen müssen, wo man was bei der Telekom machen kann und auch nicht, was und wo *nicht*. Toll, schon wieder ein paar graue Zellen verschwendet. Ich habe nun also meine Freundschaftswerbungsprovision direkt an den T-Punkt weitergereicht, ohne überhaupt gefragt zu werden. Wumm. Das nenn ich Service. Und dazu kommen noch die verlorenen 75Euro, die mir verbunden mit der Freundschaftswerbung, dank der unpünktlichen Post und dem Fernabstandsgesetz erspart geblieben wären - oder zumindest mit einem Prospekt, so wie Aldi es macht: "nächste Woche Mittwoch gibt es bei Aldi Aktuell den Hyper 3000 Megarasierapparat für 30Euro" - da wäre ich ja schön blöd, diesen Apparat woanders für 130 Euro zu kaufen. Aber Aldi hätte mich ja davor gewarnt und zwar mindestens eine Woche früher. Dafür bin ich Aldi dankbar und die Telekom kann sich davon eine Scheibe abschneiden. Jaja, schwierig, ich weiss... aber siehe Aldi - es ist möglich...
Ein weiteres Manko, schon weiter oben indirekt erwähnt: zuerst also keine Information bei der Beraterin bezüglich Freundschaftswerbung, dann 2202 angerufen, verwiesen auf 0800 3335551, 2202 wegen der 1 Euro-Aktion, zum T-Punkt geschickt, T-Punkt sagt beschweren oder 2202, 2202, wieder zum T-Punkt geschickt, Geschäftsführer verlangt, ihm seien die Hände gebunden, ich solle doch bitte 2202, 2202: "T-Punkt, der muss das regeln, er hat Ansprechpartner", T-Punkt: "was für Ansprechpartner? Beschweren Sie sich." usw. usw. usw.
Ich hatte also zusätzlich noch eine menge Stationen, bis jetzt konnte mir keiner sagen, was nun eigentlich wirklich passiert. Der T-Punkt ist nicht gerade um die Ecke und Parkkosten erfreuen mich auch nicht. Ich fühlte mich schon wie eine Marionette, die von A nach B und wieder nach A usw. geschickt wurde... Alle schieben das immer weiter. Super! Keiner will sich darum kümmern.
Ich durfte die Geschichte insgesamt bestimmt 10 Telekom-Mitarbeitern erzählen und ALLE wirklich ALLE meinten, sie könnten meinen Ärger verstehen, konnten mir aber nicht wirklich helfen.

Fazit:
Ich bin Neukunde und ich weiß schon jetzt, nach nichtmal 14 Tagen, dass ich meinen Vertrag niemals verlängern werde, wenn nicht irgendwas passiert. Das finde ich ganz schön schwach und traurig und ich ärgere mich immer wieder, wenn ich "T-Mobile D" auf meinem Handy-Display sehe. Ich fühle mich auf Deutsch gesagt schlichtweg verarscht, denn so gesehen habe ich durch diese ganze Aktion ~100 Euro, die sich wie folgt zusammensetzen, in Sand gesetzt - oh nein, ich muss mich korrigieren: der Telekom unfreiwillig aufs Konto übertragen:
50 Euro statt 1Euro fürs Handy ~ 50 Euro
keine 25 Euro Startguthaben 25 Euro
keine Freundschaftswerbg. 25 Euro
macht nach Adam Riese 100 Euro, die mir als Zivi echt fehlen.
Die einzige positive Seite ist, dass ich mich durch die Telekom-Logik nun besser maneuvrieren kann als die beiden Mitarbeiter des T-Punktes Kiel, die beide, sowohl die nette Dame als auch der stellvertretende Geschäftsführer nichts von der Freundschaftswerbung wussten - oder so taten, denn wenn sie es wussten und mir gesagt hätten, wäre ihnen ja die Provision entgangen... gewolltes Irreführen? Nur Spekulation.

Nun liegt es an Ihnen, meine Laune zu verbessern, mal sehen, was Sie sich einfallen lassen.

Mit freundlichen Grüßen,
David Grenz

----------

Was die sich haben einfallen lassen:
ich bekomme ganze 25 Euro Startguthaben - mehr nicht. Naja, immerhin.