Vollste Zustimmung meinerseits.

Die in Berlin sind ja nicht dumm. Die wissen, wie man den dummen Verbrauchern höhere Diäten und höhere Steuern verkauft. Deswegen kommen die erst gar nicht auf die zu durchsichtige Idee, eine Steuer nach Verbrauch für KFZ einzuführen. Steuer nach Verbrauch würde ja bedeuten, dass die Steuer vom Verbrauch des Fahrzeug abhängt. Und da würde selbst der dümmste Bauer auf die Barrikaden gehen, weil er erkennt, dass er, wenn er extrem wenig fährt, auch ziemlich wenig verbraucht.

Also wird das Kind CO2-Steuer genannt. Da merkt der dumme Bauer gar nicht, dass es doch nur um den Verbrauch geht. Aber, jetzt werden wir mal gemein:

Wir geben dem Bauern den Tipp, dass er den CO2-Ausstoß seines dieselbetriebenen Traktors ganz einfach berechnen kann, indem er den Literverbrauch pro 100 km mit 26,5 multipliziert und somit als Ergebnis den CO2-Ausstoß in g/km bekommt. Dann wird der Bauer staunen.

Und dann geben wir dem Bauern noch einen Tipp. Er hat ja privat ein Auto, das mit Benzin fährt. Den alten Diesel hat er abgegeben, weil er sich nicht mehr traut, mit Heizöl zu fahren – immer diese teuren Bußgelder nach Kontrollen. Jetzt rechnet er den Verbrauch seines Benziners genauso aus wie bei dem Traktor, nimmt aber statt des Faktors 26,5 den Faktor 23,7. Benzin verbrennt wohl anders als Diesel. Wer weiß. Ist aber so.

Und jetzt erkennt der Bauer, dass er verarscht wird. Hier soll der CO-2 Ausstoß besteuert werden, der gleichbedeutend mit dem Kraftstoffverbrauch ist. Das ist ungefähr so, als müßte man für eine Glühlampe die Stromrechnung bezahlen, obwohl man sie niemals einschaltet.

Eine Besteuerung nach Hubraum ist schon irgendwie deppert (vgl. z.B. Audi 200 quattro 20V vs. Audi V8 – kein Sinn zu erkennen), eine Besteuerung nach CO2-Ausstoß, also nach Verbrauch ist nur noch dämlich. Der Polo-Fahrer, der täglich für jeden Pups ins Auto steigt und wöchentlich 100 km Kurzstrecken schafft wird belohnt, der AudiV8-Fahrer, der mal am Wochenende 30 km übers Land fährt wird bestraft.

Wäre es nicht sinnvoller, die Kraftstoffkosten im Rahmen des Energiesteuergesetzes zu erhöhen und die KFZ-Steuer stattdessen ganz fallen zu lassen? Dann zahlt nur noch der, der viel fährt auch viel Geld. Wenn das aus beruflichen Gründen passiert, muß das gerechterweise voll absetzbar sein. Außerdem zahlen so auch Transitfahrer. Ich muß in Österreich und in der Schweiz eine Vignette haben und in Italien Maut zahlen. Durch Deutschland fährt ganz Europa kostenlos, weil die dummen Bauern hier die Straßen finanzieren.

Nachdenkliche Grüße..........

Zuletzt bearbeitet von Guido Fr.; 07.12.2007 09:34.