Hallo,
ich habe mich heute bei meiner AUDI-Werkstatt gemeldet und mit dem Meister und Monteur gesprochen, der vor 16 tkm (waren sogar erst 16 tkm nicht 20 tkm) die beiden Zylinderkopfdichtungen getauscht hat.
Beide tippen nicht auf eine defekte Zylinderkopdichtung, da
- kein Öl nach Außen drückt (Motor ist dicht) und
- kein Kühlwasser verbraucht wird (Wasserdruck bei Verbrennung ist viel höher als Öldruck) und
- weil die Flächen (Motorblock und Zylinderkopf) ganz plan waren und keine Riefen hatten oder ausgefressen waren.
Wäre das Anzugsmoment der Zylinderkopfschrauben nicht richtig (wie bei Manfred damals), dann müßte das Öl auch nach außen laufen und der Motor Öl verlieren, tut er aber nicht.
Beide tippen eher auf harte VSD, was beim 5V angeblich auch schon bei 112 tkm Laufleistung vorkommen kann bzw. vorgekommen ist.
Ich muss dazu sagen, dass ich schon Vertrauen zu den beiden habe, da ich dem Monteur damals teilweise zugeschaut und die Fotos gemacht habe. Die Arbeit sah sauber und ordentlich aus.
Eine Möglichkeit der Überprüfung wäre mittels Endoskop die Einlassventile zu überprüfen bzw. bei Demontage des Saugrohrs über die Einspritzdüsen auf die Ventile zu schauen (wie Frank es vorgeschlagen hat).
Es reicht schon ein Ventil von 24 Einlassventilen, dass Öl durchlässt.
Um defekte Kolbenringe auszuschließen, kann der Motor "abgedrückt" werden, also mit Pressluft auf die einzelnen Zylinder geprüft werden, ob bei geschlossenen Ventilen trotzdem Luft entweicht. Am Zischen kann man hören, wo ggfls. die Luft entweicht und daraus Schlüsse auf den Zustand der Kolbenringe ziehen.
Mehr kann man ohne Zerlegen nicht tun.
Ein Zerlegen müsste ich bezahlen und ein Garantieanspruch besteht erst, wenn sich herausstellt, dass die Zylinderkopfdichtung wirklich defekt oder falsch montiert war (was mir natürlich schwer fällt).
Als Tipp hat mir der Meister geraten, das Öl erstmal auf teilsynthetisch umzustellen, und den Ölverbrauch weiter zu beobachten. Das wollte ich sowieso tun und hatte mir schon MOTUL 4100 15W50 besorgt, das auf Ester-Basis extra für "bäuende" Motoren gedacht ist.
Vielleicht bringt das ein wenig Ölersparniss, kostet wenigstens nicht viel und ist einen Versuch wert (Öl kostet danach auch nur noch die Hälfte).
Danach muss ich dann sehen, was das Abdrücken für Erkenntnisse bringt.
Ich habe in den 16 tkm jetzt 19 Liter Öl (fast 5 Stück 4-Liter Kanister) verbrannt.
Letzte Woche auf der Reise nach Dänemark (mit 11,4 Litern/100 km Spritverbrauch) war nach 400 km das Öl von MAX auf MIN, also 1 Liter weg. Auf der Rückfahrt ebenfalls. Öltemperatur nur bei 90 Grad.
Ich bin 1 Tag zuvor auf der BAB unter Last (wenn frei war so zwischen 220 und 240 km/h) gute 750 km mit 0,75 Liter Öl ausgekommen (Öltemperatur so bei 120 Grad).
D. h. der Motor verbraucht bei niedrigeren Öltemperaturen wesentlich mehr Öl, was ich nicht verstehe.
Ich werde jetzt erstmal umölen auf MOTUL und weiter beobachten.
Schöne Grüsse
Martin