Klar das der Ölverbrauch durch die niedrigere Viskosität sinkt aber man sollte sich das Ganze mal ansehen .Zu niederige Viskosität erzeugt einen deutlich höheren Öldruck . Das Schleuderverhalten , die Schmiereigenschaften und das Ölnebelverhalten verändert sich bei Vikositätsunterschieden .
Viele denken immer das ein sehr hohen Öldruck allgemein gut für den Motor ist . Das ist ausgemachter Quatsch , denn ein zuhoher Öldruck , der durch falsches Öl entsteht kann dem Motor sogar schaden . Ein zu hoher Öldruck belastet den Motor , da ein höheres Kraftmoment entsteht wenn die Durchflussmenge begrenzt wird . Zusätzlich ändert sich das Spülverhalten durch diesen Umstand und nicht selten geht dabei auch mal ne Ölpumpe drauf oder es haut (wie bei den Opel Astra Dieseln und Lupos ) die Blindstopfen raus .Nicht jeder Motor verfügt über ein Öldruckregelventil der diesen Umstand egalisieren kann .
Weiterhin altert ein Motoröl unter solchen Bedingungen viel stärker zumal bei einigen mineralisch-legierten Mehrbereichsölen durch den Druckunterschied die Molekülketten abgeschert werden können , was dieses schneller altern und verschleissen lässt .
Das Schlammtragevermögen , Lösevermögen, Verdampfungsverluste und Entschäumer sind bei jedem Öl einer Viskosität eingestellt , das heisst das diese Additive auch für einen festgelegten Temperaturbereich zugesprochen sind .Ändern man also diesen Bereich , dann kanns kritisch werden .Das weisst du ja selbst als Datening...
Je niedriger die Viskosität bei Hitze ist umso leichter läuft der Motor,jedoch wenn die Viskosität höher ist , ist natürlich der Schmierfilm auch höher belastbar .
In allen Anforderungen muss also ein kompromiss gesucht werden , der den Anforderungen genüge tut und da wir keine Dauerläufermotoren , Standmotoren oder Linearläufer betreiben wird da eigentlich ein Mehrbereichsöl benötigt . Wenn man das auf die hiesigen Gefilde (mitteleuropäisch) zuteilt , dann ist man mit einem 10 W 40 und 15 W 40 vollends bedient .Natürlich müsste man da mit einem Motorenentwickler des V8 sprechen , um genauestens die Bedingungen und Entwicklungsgrundlagen des Agregates zu verstehen , auf die das Öl ausgewählt wurde denn die Reibungsenergie ist ja eine bedeutende Grösse welche konstruktiv deutliche beachtung erfährt. Ich denke das du selbst da schon messungen und Testprogramme machen durftest . Denn alle diese daten werden ja eh aufgezeichnet um das gesamtsystem des motors zu analysieren .
Sicherlich fahren wir keine Rennagregate ...

Im Übrigen ist festzuhalten das ein 20w50 Öl mindestens ein teisynthetisches meisst aber ein Vollsyntheteisches Öl darstellt und diese sind beileibe nicht billig..daher meine Formulierung .Ausserdem kenne ich selbst kein Autohaus , welches ein 20w50 als Standartöl zum Service verwendet .In den meissten V8 Serviceheften die ich in meinen Händen hielt waren 10-15w Öle vermerkt , die also auch als Richtlinie (interne) des Herstellers zu verstehen waren .

Ich selbst habe auch noch nie eine Öltemperatur von 130 °C bei 90-95 °wassertemperatur erreicht . 408 km in 2h13 min mit einmal tanken dazwischen...konstant 110 °C ...ABH . Meinem Schalter noch nie über 110°C selbst im Hochsommer.Gut das System könnte mehr...is mir klar.

Abschliessend darf noch erwähnt sein , das eine falsche Viskosität (zu hoch oder zu niedrig) auch Störungen im Motor selbst verursachen kann ...
Hydrostössel , Öldruckspanner(Steuerkettenspanner),Ölrückhalteventile ,
Schmierungsverluste bei "panschenden" Kurbelwellen , verminderte Spülwirkung durch zu träge Viskosität , Ölfilterschäden...usw.

Trotzdem ist eine Öldebatte wohl immer fast eine halbe Doktorarbeit. deshalb schüttel deinen Kopf nicht zu viel...


V8 erbarme Dich !