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#236435 29.12.2009 11:17
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Mahlzeit,

seit ein paar Tagen zickt mein 92er V8 (4,2) rum.
Mitten im Weihnachtseinkauf wollte er sich im warmen Zustand nicht mehr auf Benzin starten lassen. Zunächst sprang er für eine Sekunde an, dann ging er aus. Danach dann orgeln bis kein Bock mehr.
Nur gut, dass eine Gasanlage verbaut ist. Also einfach auf Gasbetrieb gestartet und alles wieder Tako. Am nächsten Morgen bei kaltem Motor wieder normal auf Benzin gestartet und alles klar. Beim Supermarkt dann wieder das gleiche. Karre springt auf Benzin nicht an, nur auf Gas.
Seitdem springt er auch im kalten Zustand nicht mehr auf Benzin an.
Sicherung der Gasanlage und Batterie abgeklemmt, einige Zeit gewartet, dann wieder alles angeschlossen, keine Änderung.
Deckel zur Spritpumpe im Kofferraum gelöst, und bei laufendem Motor(Gasbetrieb) die Spamnnung am Stecker der Spritpumpe gemessen: 14V.
Ok, scheint also die Pumpe zu sein. Dann noch Widerstand der Pumpe gemessen: 74,9 Ohm.
Neue Pumpe gekauft: 1,6 Ohm
Sieht ganz so aus, als wenn die Pumpe nach 17 Jahren gekündigt hat.

Was muss ich alles abbauen, um die Spritpumpe ausbauen zu können?
Müssen alle Gummischläuche ab?
Nach 17 Jahren sitzen die ziemlich fest...
...man will ja auch nichts abbrechen...
Sind die Schläuche lang genug, sodass man zwei bis drei Zentimeter einfach abschneiden kann?
Könnt Ihr mir bitte helfen?

Gruss
Martin


Life sucks and then you die.
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Hallo

Frage mal den Armin W. der hat das gerade gemacht ,und hat Fotos davon.


Audi V8 Vorsprung ist der Wille, sich von Gewöhnlichen abzuheben.
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Hi,

danke für Deine Antwort.
Habe mittlerweile alle Schläuche ab.
Nur der mit dem geringsten Durchmesser war echt fest.
Alle anderen liessen sich nach ein wenig Heisssluftbearbeitung mühelos abziehen.
Der Ring ist ebenfalls ab.
Als nächstes wird morgen die Pumpe getauscht, habe ich heute nicht mehr geschafft. Mal sehen, eventuell schreibe ich einen FAQ Beitrag, wenn alles abgeschlossen ist.

Gruss
Martin


Life sucks and then you die.
Frederic S. #236438 30.12.2009 01:31
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Sodele,

die Schläuche oberhalb des Deckels müssen alle ab.

Habe ein wenig im Repfaden gestöbert und die entsprechenden Infos gefunden. Auch wenn der Repfaden zumindest an dieser Stelle echt mager dokumentiert ist.

Den mit dem geringsten Durchmesser habe ich um knapp einen Zentimeter gekürzt, da er auf Teufel komm raus einfach nicht runter wollte. Erwärmen, drehen, WD40, hat alles nicht geholfen. Der Schlauch ist aber lang genug für so eine Aktion. Alle anderen Schläuche gehen mit ein wenig Heißluftbearbeitung ziemlich leicht runter.
Ganz hilfreich bei der Aktion ist es auch, wenn man den Skisack ausbaut, dann hat man erstens mehr Platz und zweitens kann man zu zweit besser arbeiten.
Die Öffnung zum Tank ist dann noch mit einer Art Bajonettverschlussring gesichert. Gibt bestimmt ein Spezialwerkzeug bei VAG dafür, aber man bekommt diesen auch mit einem Schraubendreher und Hammer gelöst...und nach erfolgreicher Reparatur auch wieder fest.
Wenn der Verschluß ab ist, dann kann man den Deckel vorsichtig rausheben, na ja, zumindest zum Teil. Denn da hängt noch der Tankgeber dran und unter anderem ein Schlauch, der auf der anderen Seite mit der Kraftstoffpumpe verbunden ist. Also vorsichtig ein Stück herausheben und dann auf einer Seite ablegen, so dass man die Kür einleiten kann:
Schön mit dem Arm in den Tank reinlangen und die Pumpe demontieren. Diese ist mit zwei Kunstoffklammern gesichert, die man vorsichtig zur Seite drücken muss, um an die Pumpe zu kommen. Leider kann man alles nur mit einer Hand machen...
Ach ja, bevor man die Pumpe ausbaut sollte man sich die Einbauposition merken, denn an der Pumpe sitzt noch ein Filtersieb, allerdings exzentrisch. Da heisst, die Pumpe lässt sich nur in einer bestimmten Position einsetzen, so dass die Halteklammern auch wieder greifen.
Der Wechsel der Pumpe selbst ist dann nicht so die Tat. Allerdings ist der Schlauch an der Pumpe mit einer gequetschten Schlauchschelle befestigt. Daher ist man auf der sicheren Seite, wenn man noch die ein oder andere passende Schelle zur Verfügung hat. An der neuen Kraftstoffpumpe waren bei mir nur einfacher Sechskantmuttern, an der alten hingegen selbstsichernde. Daher habe ich die selbstsichernden wiederverwendet.
Kontakte noch anschrauben, Schlauch festziehen und dann alles wieder in umgekehrter Reihenfolge einbauen.

Für den ersten Test am besten den obersten Deckel offen lassen, so dass man sehen kann, ob alle Gummischläuche auch dicht sind.

Zündschlüssel drehen und geduldig darauf warten, dass die neue Pumpe den nötigen Benzindruck aufgebaut hat und brumm.

Ach ja, die defekte Bezinpumpe hatte nach dem Ausbau knapp 25 Ohm Gleichstromwiderstand, gemessen zwischen den beiden Kontakten.
Die neue Pumpe hat hingegen nur knapp 1,6 Ohm Gleichstromwiderstand.

An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei Thomas aus Legan für die tatkräftige und sehr schnelle Unterstützung:
"Sach mal Maadin, da sind nach noch ganz andere Sachen in Deinem Tank, tüt tüt tü tü..." :-)

Gruss
Maadin





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Carpal \'Tunnel
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Carpal \'Tunnel
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Hallo Martin.
Danke für den tollen Beitrag - magst Du einen F.A.Q.-Beitrag daraus machen?

Gruß Manfred M.


V8 fahren ist wie älter werden - gelegentliche Inkontinenz
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13 Minuten ist meine Bestzeit zum kompletten Wechsel der Pumpe ..... und übrigens tut man sich leichter wenn man(n) die hintere MAL ausbaut und die eigentliche "Transplantation" von innen macht


Gruss Dr. Frankenstein


#236441 31.12.2009 09:00
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13 Minuten?
Ok, ich habe allein für den kleinsten Schlauch bis zur Schlußfolgerung, dass der jetzt einfach mal gekürzt wird um ihn abzubekommen ne gute Stunde wie ein fluchender Kesselflicker auf der Rückbank verbracht ;-)

Skisack raus und MAL einfach runterklappen funzt allerdings auch gut.

Guten Rutsch
Martin


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